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Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar

Titel: Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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jeden Fall nicht mit Männern, die nicht Papa sind.
    Rema antwortet mit einem ihrer komischen Sprüche.
    »Tja, ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn! Ihr wisst schon!«, sagt sie einfach nur und grinst.
    Und dann startet Walter Walbohm den Motor, winkt uns allen zum Abschied zu und schon brausen die beiden ab.
    Mama steht immer noch lächelnd in der Tür und guckt ihnen nach. »Meine Mutter! Wer hätte das gedacht?«
    Aber dann hat Mama keine Zeit mehr, Rema nachzulächeln. Denn dann erzählen wir!
    Und – puh – was wir alles zu erzählen haben!

Tessa
    Ich will mein Leben immer noch selbst bestimmen, denn das mit dem Selbstbestimmen ist echt gut, das weiß ich genau. Das werde ich nicht aufgeben. Aber ich will auch immer Freunde haben. Und wenn man Freunde hat, kann man nicht nur allein bestimmen, sonst hat man nämlich bald keine Freunde mehr. Also muss ich auch gucken, was Dodo will. Und was Javier will. Und vielleicht sogar, was meine Schwestern oder Iris und Cornelius wollen. Und irgendwie glaube ich, dass ich trotzdem oder womöglich sogar gerade dann mein Leben super selbst in die Hand nehmen kann. Außer – Mist! – außer man hängt in so’ner doofen Wette drin und muss jetzt mehrere Samstage lang für eine kleine Schwester peinliche Zettel an harmlose Bürger verteilen. Das kann man ja wohl kaum selbstbestimmt nennen!

Kenny
    Manchmal kommen Abenteuer ganz unauffällig um die Ecke getapst. Leise und auf Zehenspitzen. Und wenn man nicht sehr gut aufpasst, kann man sie leicht verpassen. Als wir alle zusammen
mit Aurora die Fotos gemacht haben, die jetzt in einer richtigen Zeitschrift sind, das war ein echt gutes Abenteuer, finde ich. Auch wenn ich das in dem Moment noch nicht wusste. Weil es natürlich superschön ausgegangen ist. Aber – psst – ein noch größeres Abenteuer liegt vielleicht direkt vor mir! Ich habe nämlich einen Brief bekommen. Ganz im Geheimen. So geheim, dass ich nicht mal unserem Geheimclub davon erzählt habe. Der Brief ist nur für mich.
    Von Sinan. Da drin steht: Ben seni çok sevdim . Das ist türkisch und heißt Ich mag dich . Und ich kann es fühlen – von der großen Zehe bis zu meinen Sommersprossen -, das könnte ein echt riesenriesiges Abenteuer werden. Und ehrlich: Ist das aufregend oder ist das aufregend?

Livi
    Ich muss an den freundlichen Bären in Lukas’ Witz denken und an den Mann darin, der völlig umsonst vor Angst fast gestorben wäre. Und an diese Werbeaufnahmen, die irgendwie doch ganz anders waren, als ich erwartet hatte. Und an Gregory, der so unerschrocken ist, wie wohl niemand sonst und mich einfach vor allen Leuten geküsst hat. (Und ein kleines bisschen auch an Daniel, der mit offenem Mund danebengestanden hat. – Hoffentlich glauben jetzt nicht alle, dass Gregory und ich zusammen sind, oder so’n Quatsch! Gregory ist immer noch meine beste Freundin. Nicht mehr und nicht weniger.) Dann denke ich noch an Kenny, die solche
Angst um Aurora hatte, dass sie es geschafft hat, alle, die sie finden konnte, auf die Straße zu bringen, sodass wir jetzt nur deswegen sogar alle zusammen in der Annette abgebildet sind. Und an Tessa, die an dem Tag kein Stück an sich gedacht hat, sondern nur daran, wie ich am besten rüberkomme. Und außerdem denke ich … ja, ich denke, dass unsere ganze Familie vielleicht … nicht allzu übel ist?

Aurora
    Ich hörte neulich die dicke Frau etwas Kluges sagen: »Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn.« Ja. Ein sehr guter Satz. Ich komme allerdings nicht wirklich drauf, was er bedeuten soll. Ob er was damit zu tun hat, dass mein schwarzes, dickes Lieblingskorn endlich jemanden gefunden hat, der hundertprozentig zu ihm passt? Aber warum heißt der Satz dann nicht: »Ein dicker Hund findet auch mal ein Huhn.«?

Malea
    Mir ist endlich klar geworden, warum noch nie jemand die ganze Welt gerettet hat. Und auch, warum ich es nicht geschafft habe, die ganze Welt zu retten. Weil nämlich niemand die ganze Welt retten kann. Wirklich niemand! Nicht mal James Bond. Weil man das einfach nicht alleine schafft. Genauso wenig wie ein Riesenhaus sauber zu halten oder ein verlorenes Huhn in der ganzen Stadt zu suchen. Aber zusammen , zusammen kann man es. Jawohl, zusammen können wir alles! Auch die ganze Welt retten! Da bin ich mir ganz, ganz sicher.

Verlagsgruppe Random House
     
     
     
    Gesetzt nach den Regeln der Rechtschreibreform
     
    1. Auflage 2009
    © 2009 cbj, München
    Alle Rechte vorbehalten
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