Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar

Titel: Die Chaosschwestern sind unschlagbar - Mueller, D: Chaosschwestern sind unschlagbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
Vom Netzwerk:
die großen Augen! Und dieser Teint dazu! Süß, gaaanz süß!«
    Mein Gott, ich BIN hübsch!

Kenny
    Wenn ich groß bin, werde ich NICHT Fotograf, Modetante, Hühnerquäler, Bücherschreiberin, kleinste Schwester, Küchenarbeiterin oder Model. Nur damit das klar ist!

    Puh! Livi steht schon endlos in ganz merkwürdigen Klamotten hier rum und diese Caroline-Tante zupft und zippelt an Livis Haaren herum und an den Röcken, die sie anhat, und überhaupt an allem. Wenn die auch nur ein einziges Mal wagt, an mir rumzufummeln, dann beiße ich die in ihren blöden Hintern!
    Arme, arme Aurora! Bestimmt weint die sich schon die Augen nach uns aus! Und wir stehen hier doof rum und grinsen für diesen blöden Mann in die Kamera.
    Nee! Ich nicht! Ich strecke ihm nur die Zunge raus. So!
    Ich glaub’s nicht! Das findet der auch noch lustig! Oh, manche von den Großen sind echt sooo blöd!
    ICH WILL JETZT ENDLICH AURORA WIEDERFINDEN!
    Wer ist denn das da hinten, der da so neugierig zu uns rüberglotzt? Ey, zuschauen verboten! Wir sind kein Zirkus!
    Hey, das ist ja der nette Henry aus der Schule von meinen Schwestern! »Huhu, Hen-ry!«

    Hihi, Henry glotzt jetzt wie der Tiger im Tierpark, wenn man direkt vor dem Gehege auf und nieder hüpft und dazu wie eine Ziege meckert, so laut man kann. Hihihi! Als hätte er so was wie uns noch nie gesehen! Aber er kommt endlich näher.
    »Na?«, sagt Henry und grinst. »Macht ihr das öfter?«
    »Nö.« Ich schüttele ganz feste den Kopf. Nicht dass der noch denkt, wir wären bekloppt oder so.
    »Tut mir leid, aber Livi kriegt Geld dafür, weißt du?«, sage ich erklärend.
    »Ehrlich?«, fragt Henry. »Wow!«
    Was ist denn daran wohl wow ? Also Jungs sind echt komisch. Jedenfalls die meisten. (Sinan natürlich nicht.)
    Und dann starrt Henry Livi und Malea und Tessa an, als ob er so was Tolles noch nie gesehen hätte. Bloß weil die gerade vor der Kamera ganz komisch herumturnen und springen und die weiten Kleider, die sie anhaben, wild im Wind fliegen lassen, während diese Tom-Nase da vorne »Ja! Ja! JAAA!« brüllt.
    Ja? Nein! Nein! Nein! Jetzt haben wir echt mal genug Fotos gemacht. Jetzt ist AURORA DRAN!
    »Du auch, kleine Kendra!«, ruft dieser Tom und winkt mir.
    Kleine Kendra ? Uff! Na, da kann der aber lange warten! Hier gibt’s keine kleine Kendra. Hier gibt’s nur eine ganz große Kendra, die ihm gleich ein Kaugummi auf seine doofe Linse vorne vor der Kamera klebt, weil sie da schon locker ranreicht. Ha!
    Und überhaupt – jetzt ist es schon fast dunkel, und wenn wir uns nicht beeilen, werden wir Aurora nicht mal finden, selbst wenn sie direkt vor uns steht.
    Ich drehe mich zu Henry, um ihm von unseren großen
Sorgen um Aurora zu erzählen. Aber Henry hört mir überhaupt nicht zu. Henry lächelt. Henry lächelt Tessa an.
    Ich gucke mich mal schnell nach Javi um. Hat der das gesehen?
    Und ob. Denn Javi lächelt nicht.
    Mann, Henry soll nicht Tessa anlächeln! Sonst ist doch klar, dass Javier schlechte Laune bekommt. Wenn Henry schon eine von uns anlächeln muss, dann soll er mich anlächeln!
    »Du, Henry? HENRY!«
    »Ja, Kendra?« Henry glotzt immer noch zu Tessa rüber.
    »Du, Henry, du hast da einen Popel auf der Nase.«
    »Hab ich?«
    Hihi, das hat gewirkt. Henry guckt mich ruckartig an und rubbelt an seiner Nase rum. »Ist er weg?«
    »Nö.«
    Soll er doch rubbeln, bis er aussieht wie Rudolf das Rentier. Hihihi, Javi sieht jedenfalls gleich wieder viel fröhlicher aus.
    »Jetzt weg?«
    »Nö.«
    Henry hört trotzdem auf zu rubbeln und tut so, als würde er mich ganz streng angucken. »Da war überhaupt nichts, oder?«
    »Hihihi«, mache ich mal ganz freundlich.
    »Du bist ja ein Kaninchen!«, meint Henry.
    »Hallo, Henry!« Tessa, Malea und Kenny sind fertig mit Hüpfen und kommen zu uns rüber.
    »Du, Henry, wegen gestern …« Malea hat es unheimlich eilig, etwas loszuwerden. Eine Entschuldigung nämlich. Weil sie ihn gestern mit dem Rad fast über den Haufen gefahren hat. Nein, halt! Henry hat anscheinend sie über den
Haufen gefahren. Und – Moment – wieso entschuldigt sich dann Malea? Pfff, Große!
    »Kein Problem!«, meint Henry und klopft Malea grinsend auf die Schulter.
    »Was machst du denn hier?«, fragt Tessa.
    Was ich eine blöde Frage finde, weil man doch wohl mal nachmittags ganz normal durch unseren Stadtpark spazieren kann.
    »Ich gehe Gassi mit Hase«, antwortet Henry. »Aber …« Er guckt nach hinten zu dem kleinen Wäldchen, aus dem er eben gekommen

Weitere Kostenlose Bücher