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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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Schulter.
    »Ich heiße Eben Sprungstein. Ich bin aus Torweg. Ihr habt sicherlich von meiner Familie gehört«, sagte er. »Wir hatten eine der beeindruckendsten Villen westlich von...«
    »Das ist es!« schrie Fizban. »Mir ist es wieder eingefallen!« Plötzlich füllte sich die Luft mit Strängen von klebrigen, schwebenden Spinnweben.
     
    Die Sonne war schon fast untergegangen, als die Gruppe eine offene, von hohen Bergen umgrenzte Ebene erreichte. In Rivalität mit dem Gebirge lag die gigantische Festung, bekannt als Pax Tarkas, die den Paß zwischen den Bergen bewachte. Die Gefährten starrten sie in stummer Ehrfurcht an.
    Tika gingen die Augen über beim Anblick der massiven, hoch aufragenden Zwillingstürme. »So etwas Großes habe ich noch nie gesehen! Wer hat das gebaut? Es müssen mächtige Menschen gewesen sein.«
    »Es waren keine Menschen«, sagte Flint traurig. Sein Bart bebte, als er mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck auf Pax Tarkas schaute. »Elfen und Zwerge haben sie gemeinsam gebaut.Vor langer, langer Zeit, in friedlichen Tagen.«

    »Der Zwerg sagt die Wahrheit«, fügte Gilthanas hinzu. »Vor langer Zeit brach Kith-Kanan das Herz seines Vaters und verließ die uralte Heimat Silvanesti. Er und seine Leute begaben sich zu den wunderschönen Wäldern, die ihnen vom Herrscher von Ergod gemäß der Schriftrolle der Schwertscheide nach Beendigung der Sippenmordkriege zugesprochen worden waren. Seit Kith-Kanans Tod sind schon viele Jahrhunderte vergangen, in denen die Elfen in Qualinost leben. Seine größte Leistung war der Bau von Pax Tarkas. Sie wurde im Geiste einer Freundschaft gebaut, die es auf Krynn nicht mehr gibt, seit es zwischen den Königreichen der Elfen und dem der Zwerge liegt. Es grämt mich, die Festung jetzt zu sehen als Teil einer mächtigen Kriegsmaschine.«
    Während Gilthanas sprach, sahen die Gefährten, wie sich das riesige Tor an der Vorderseite von Pax Tarkas öffnete. Eine Armee – lange Reihen von Drakoniern, Hobgoblins und Goblins  – marschierte in die Ebene hinaus. Hörnerklang hallte von dem Gipfel der Berge wider. Und von oben wurden sie von einem großen roten Drachen beobachtet. Die Gefährten kauerten sich ins Unterholz. Obwohl der Drache zu weit von ihnen entfernt war, um sie zu sehen, wurden sie doch von der Drachenangst berührt.
    »Sie marschieren nach Qualinost«, sagte Gilthanas mit gebrochener Stimme. »Wir müssen in die Festung rein und die Gefangenen befreien. Dann wird Verminaard gezwungen sein, seine Armee zurückzurufen.«
    »Du willst nach Pax Tarkas hineinkommen!« keuchte Eben.
    »Ja«, antwortete Gilthanas zögernd, anscheinend bereute er, soviel gesagt zu haben.
    »Hui!« Eben holte tief Luft. »Ihr habt ganz schön Mut, das muß ich euch lassen. Nun – wie kommen wir rein? Warten, bis die Armee weg ist? Höchstwahrscheinlich werden nur ein paar Wachen am Vordertor stehen. Mit denen werden wir doch schnell fertig, nicht wahr, großer Mann?« Er stieß Caramon an.
    »Sicher«, grinste Caramon.

    »Das gehört nicht zu unserem Plan«, sagte Gilthanas kühl. Der Elf zeigte auf ein enges, in die Berge führendes Tal, im schwindenden Licht kaum sichtbar. »Das ist unser Weg. Wir werden im Schutz der Dunkelheit eindringen.«
    Er erhob sich und ging fort.Tanis eilte ihm nach und holte ihn ein. »Was weißt du über diesen Eben?« fragte der Halb-Elf in der Elfensprache und blickte zu dem Mann zurück, der sich gerade mit Tika unterhielt.
    Gilthanas zuckte die Schulter. »Er gehörte zu der Gruppe von Menschen, die mit uns in der Schlucht gekämpft haben. Die Überlebenden wurden nach Solace verschleppt und starben dort. Er konnte wohl entfliehen. Ich ja auch«, sagte Gilthanas mit einem Seitenblick zu Tanis. »Er kommt aus Torweg, wo sein Vater und dessen Vater wiederum wohlhabende Kaufleute waren. Die anderen erzählten mir, wenn er nicht dabei war, daß seine Familie um ihr Vermögen gebracht wurde und er sich seitdem seinen Lebensunterhalt mit dem Schwert verdient.«
    »Das dachte ich mir«, sagte Tanis. »Seine Kleider sehen wertvoll aus, obwohl sie mal bessere Tage erlebt haben. Du hast die richtige Entscheidung getroffen, ihn mitzunehmen.«
    »Ich wagte nicht, ihn zurückzulassen«, antwortete Gilthanas grimmig. »Einer von uns sollte ein Auge auf ihn haben.«
    »Ja.«Tanis fiel ins Schweigen.
    »Und auch auf mich, denkst du«, sagte Gilthanas mit angespannter Stimme. »Ich weiß, was die anderen denken – besonders der Ritter.Aber

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