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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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ich schwöre dir,Tanis, ich bin kein Verräter! Ich will nur eines!« Die Augen des Elfen glühten fiebrig im schwindenden Licht. »Ich will diesen Verminaard vernichten. Wenn du ihn nur gesehen hättest, als sein Drache über mein Volk kam... Dafür opfere ich gern mein Leben...« Gilthanas brach abrupt ab.
    »Und auch unser Leben?« fragte Tanis.
    Als Gilthanas ihm sein Gesicht zuwandte, betrachteten seine mandelförmigen Augen Tanis ohne jegliches Gefühl. »Du mußt wissen, Tanthalas, dein Leben bedeutet das...« Er schnippte
mit seinen Fingern. »Aber das Leben meines Volkes bedeutet mir alles. Das ist das einzige, was für mich zählt.« Er ging voran, als Sturm sie einholte.
    »Tanis«, sagte er. »Der alte Mann hatte recht. Wir werden verfolgt.«

Der Verdacht verstärkt sich - Der Sla-Mori

    D er enge Pfad verlief steil von den Ebenen nach oben in ein bewaldetes Tal an den Ausläufern des Gebirges. Die abendlichen Schatten wurden immer länger, als sie einem Strom ins Gebirge folgten. Sie waren jedoch erst eine kurze Strecke gewandert, als Gilthanas den Pfad verließ und im Gebüsch verschwand. Die Gefährten hielten und sahen sich fragend an.
    »Das ist Wahnsinn«, flüsterte Eben Tanis zu. »In diesem Tal leben Trolle – wer, glaubst du wohl, hat diesen Pfad gemacht?« Der dunkelhaarige Mann nahm Tanis’ Arm mit einer Vertrautheit,
die den Halb-Elf aus der Fassung brachte. »Zugegeben, ich bin neu in eurem Kreis, und du hast keinen Grund, mir zu trauen, aber wieviel weißt du über diesen Gilthanas?«
    »Ich weiß ...«, begann Tanis, aber Eben ignorierte ihn.
    »Es gab einige unter uns, die nicht glaubten, daß die Drakonierarmee zufällig auf uns traf, wenn du verstehst, was ich meine. Meine Kameraden und ich hielten uns in den Bergen versteckt und bekämpften von dort aus die Drachenarmeen, nachdem sie Torweg überfallen hatten. In der letzten Woche gesellten sich diese Elfen wie aus dem Nichts zu uns. Sie sagten uns, sie wollten eine der Festungen des Drachenfürsten überfallen und ob wir mitkommen und sie unterstützen würden. Wir sagten, ja sicher, warum nicht!
    Während des Marsches wurden wir wirklich nervös. Überall trafen wir auf Drakonierspuren! Aber die Elfen störte es nicht, Gilthanas behauptete sogar, die Spuren wären alt. In jener Nacht schlugen wir ein Lager auf und stellten Wachen auf. Es stellte sich heraus, daß uns das wenig brachte, denn wir wurden erst wenige Sekunden vor dem Angriff der Drakonier gewarnt. Und ...« – Eben blickte sich um und trat näher – »während wir versuchten, wach zu werden, nach unseren Waffen zu greifen und diese stinkigen Kreaturen zu bekämpfen, hörte ich die Elfen rufen, als würde jemand vermißt. Und was glaubst du wohl, nach wem gerufen wurde?«
    Eben beobachtete Tanis gespannt. Der Halb-Elf runzelte die Stirn und schüttelte irritiert den Kopf.
    »Gilthanas!« zischte Eben. »Er war verschwunden! Sie schrien und schrien immer wieder nach ihm – ihrem Anführer!« Der Mann zuckte die Achseln. »Ich erlebte nicht mehr, ob er wieder auftauchte oder nicht. Ich wurde gefangengenommen. Sie brachten uns nach Solace, wo ich entfliehen konnte. Auf alle Fälle würde ich mir lieber zweimal über diesen Elfen Gedanken machen. Er könnte einen guten Grund gehabt haben zu verschwinden, als die Drakonier angriffen, aber...«
    »Ich kenne Gilthanas seit langer Zeit«, unterbrach ihn Tanis schroff, aber auch verunsicherter, als er zugeben wollte.

    »Dachte nur, du solltest das wissen«, lenkte Eben verständnisvoll lächelnd ein. Er klopfte Tanis auf die Schulter und begab sich wieder zu Tika.
    Tanis brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, daß Caramon und Sturm jedes Wort mitgehört hatten. Beide sagten jedoch nichts, und bevor Tanis mit ihnen reden konnte, erschien Gilthanas plötzlich im Gehölz.
    »Es ist nicht sehr weit«, sagte der Elf. »Das Gebüsch lichtet sich weiter vorn, und das Laufen wird einfacher.«
    »Ich meine, wir sollten versuchen, durch das Vordertor reinzukommen«, ließ sich Eben hören.
    »Ich denke auch so«, sagte Caramon. Der Krieger blickte auf seinen Bruder, der sich unter einem Baum niedergelassen hatte. Goldmond war völlig erschöpft. Und selbst Tolpan ließ müde den Kopf hängen.
    »Wir könnten hier übernachten und in der Morgendämmerung durch das Vordertor gehen«, schlug Sturm vor.
    »Wir halten uns an den ursprünglichen Plan«, sagte Tanis scharf. »Wir lagern erst, wenn wir den Sla-Mori erreicht

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