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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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Konstellationen. Eine war die Königin der Finsternis. Aus dem wenigen, was ich in den Scheiben von Mishakal verstanden habe, war die Königin auch eine der uralten Götter. Den guten Göttern stehen die bösen Götter gegenüber, und die neutralen Götter streben danach, das Gleichgewicht zu halten. Verminaard verehrte die Königin der Finsternis, so wie ich Mishakal verehre: Das meint Mishakal, wenn sie sagt, daß
wir das Gleichgewicht wiederherstellen müssen. Er fürchtet sich vor dem Versprechen des Guten, das ich bringe, und er setzt seinen ganzen Willen daran, mich zu finden. Je länger ich hier bleibe ...« Ihre Stimme erstarb.
    »Ein Grund mehr, mit den Streitereien aufzuhören«, sagte Tanis und blickte Eben an.
    Der Krieger zuckte die Achseln. »Genug geredet. Ich bin dabei.«
    »Wie sieht dein Plan aus, Gilthanas?« fragte Tanis und bemerkte verärgert, wie Sturm, Caramon und Eben Blicke austauschten  – drei Menschen gegen die Elfen, dachte er.Aber vielleicht liege ich genauso falsch, Gilthanas nur deshalb schon zu glauben, weil er ein Elf ist.
    Gilthanas bemerkte die Blicke auch. Einen Moment starrte er die Männer an, dann begann er zu sprechen, seine Worte abwägend, als ob er widerwillig nicht mehr als absolut notwendig mitteilen wollte.
    »Jeden Abend dürfen zehn bis zwölf Frauen ihre Zellen verlassen und den Männern in den Minen das Essen bringen. Auf diese Weise zeigt der Fürst den Männern, daß er seinen Teil des Abkommens erfüllt.Aus dem gleichen Grund dürfen die Frauen einmal täglich ihre Kinder sehen. Meine Krieger und ich hatten geplant, uns als Frauen zu verkleiden, zu den Männern in die Minen zu gehen, um ihnen unser Vorhaben, die Geiseln zu befreien, zu erläutern und sie aufzufordern, sich für den Aufstand bereitzuhalten. Darüber hinaus hatten wir uns keine Gedanken gemacht, insbesondere nicht über die Kinder. Unsere Spione deuteten an, daß mit dem Drachen, der die Kinder bewacht, etwas Merkwürdiges ist, wir konnten aber nicht genau verstehen, was er meinte.«
    »Was für Sp ...?« wollte Caramon fragen, aber auf Tanis’ Blick hin ließ er es sein. Statt dessen fragte er: »Wann werden wir angreifen? Und was ist mit dem Drachen Ember?«
    »Wir greifen morgen früh an. Lord Verminaard und Ember werden morgen sicher zu der Armee stoßen, sobald sie die Umgebung von Qualinost erreicht hat. Er hat diese Invasion seit
langer Zeit vorbereitet. Ich glaube nicht, daß er sie verpassen will.«
    Die Gruppe diskutierte den Plan eine Zeitlang, fügte da etwas hinzu, verbesserte hier etwas; im allgemeinen waren sie jedoch einverstanden. Dann verstauten sie ihr Gepäck, während Caramon seinen Bruder weckte. Sturm und Eben stießen die Tür auf, die in den Korridor führte. Er schien leer zu sein, obwohl sie schwach betrunkenes Gelächter aus einem Zimmer direkt ihnen gegenüber hören konnten. Drakonier. Lautlos glitten die Gefährten in den dunklen, schäbigen Flur.
     
    Tolpan stand mitten in dem Zimmer, das er Mechanismuszimmer nannte, und sah in den Tunnel, der von dem Wölkchen schwach beleuchtet wurde. Der Kender begann sich entmutigt zu fühlen. Dieses Gefühl hatte er nicht oft, und es erinnerte ihn an jene Zeit, als er einen ganzen Kuchen mit grünen Tomaten, den er von einem Nachbarn geschenkt bekommen hatte, gegessen hatte. Seit jenem Tag ließen Entmutigung und grüner Tomatenkuchen in ihm den Wunsch entstehen, sich zu erbrechen.
    »Irgendwie muß es einen Weg geben, um herauszukommen«, sagte der Kender. »Sicherlich untersuchen sie gelegentlich den Mechanismus oder kommen hoch, um ihn zu bewundern, oder machen Besichtigungen!«
    Er und Fizban waren eine Stunde im Tunnel hin- und hergelaufen und hatten nichts gefunden.
    »Um auf das Licht zurückzukommen«, sagte der alte Magier plötzlich, obwohl sie nicht darüber geredet hatten, »sieh mal.«
    Tolpan sah hin. Durch einen Spalt in der Wand, nahe am Eingang zum engen Tunnel, war ein schmaler Lichtschein sichtbar. Sie konnten Stimmen hören, und das Licht wurde heller, als ob Fackeln in einem Raum unter ihnen angezündet worden wären.
    »Vielleicht ist das ein Ausgang«, sagte der alte Mann.
    Tolpan kniete sich nieder und lugte durch den Spalt. »Komm her!«
    Die beiden sahen hinunter in einen großen Raum, der mit allem Luxus ausgestattet war. Alles, was schön und kostbar war,
in den Ländern, die Verminaard in seiner Gewalt hatte, war hierher gebracht worden, um die privaten Gemächer des Drachenfürsten zu

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