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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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es. Sei bereit, wenn ich dich rufe.«
    Als sich die goldbronzene Tür hinter dem Drachenfürsten schloß, erhob sich Pyros, immer noch in menschlicher Gestalt, vom Schreibtisch und begann, unruhig im Raum auf und ab zu schreiten.Wieder kratzte es an der Tür.
    »Lord Verminaard ist in seine Gemächer gegangen!« rief Pyros, über die Störung verärgert.
    Die Tür öffnete sich einen Spalt.
    »Ihr seid es, den ich zu sprechen wünsche, Majestät«, flüsterte ein Drakonier.
    »Tritt ein«, sagte Pyros. »Aber beeil dich.«
    »Der Verräter ist erfolgreich, Majestät«, sagte der Drakonier leise. »Er konnte einen Moment wegschlüpfen, ohne Verdacht zu erregen.Aber die Klerikerin ist bei ihm...«
    »Zum Abgrund mit der Klerikerin!« schnaubte Pyros.
»Diese Nachricht ist nur für Verminaard interessant. Teile ihm das mit! Nein, warte.« Der Drache hielt inne.
    »Wie du angeordnet hast, bin ich erst zu dir gekommen«, sagte der Drakonier entschuldigend und wollte schnell wieder gehen.
    »Bleib«, befahl der Drache und hob eine Hand. »Diese Nachricht ist trotz allem wertvoll für mich. Nicht die Klerikerin. Es steht viel mehr auf dem Spiel... Ich muß mich mit unserem verräterischen Freund treffen. Bringe ihn heute nacht zu mir in meine Höhle. Informiere nicht Lord Verminaard – noch nicht. Er könnte alles verderben. Er soll sich lieber mit Qualinost beschäftigen.«
    Als der Drakonier sich verbeugte und den Thronsaal verließ, begann Pyros wieder auf und ab zu schreiten und rieb sich lächelnd die Hände.

Das Gleichnis vom Edelstein Verräter entlarvt. - Tolpans Dilemma

    H ör auf damit, du Frechdachs!« Caramon lächelte geziert und schlug Eben auf die Finger, als dieser seine Hand verstohlen über Caramons Hemd gleiten ließ.
    Die Frauen im Raum lachten so herzlich über die Possen der beiden Krieger, daß Tanis nervös zur Zellentür blickte, ängstlich, daß die Wachen Verdacht schöpfen könnten.
    Maritta sah seinen beunruhigten Blick. »Mach dir wegen der Wachen keine Sorgen!« sagte sie mit einem Schulterzucken. »Hier unten sind nur zwei, und die Hälfte der Zeit sind sie betrunken, besonders jetzt, da die Armee ausgerückt ist.« Sie
blickte von ihrer Näharbeit auf die Frauen und schüttelte den Kopf: »Es tut mir gut, sie lachen zu hören, die Armen«, sagte sie leise. »In diesen Zeiten haben sie wahrlich wenig Gelegenheit dazu.«
    Vierunddreißig Frauen waren in einer Zelle zusammengepfercht  – Maritta berichtete, daß in der Nachbarzelle sechzig Frauen leben würden – unter derart schockierenden Bedingungen, daß sogar die abgehärteten Gefährten entsetzt waren. Grobe Strohmatten bedeckten den Boden. Die Frauen besaßen nichts, außer einigen wenigen Kleidungsstücken. Jeden Morgen durften sie für eine kurze Zeit auf dem Hof Gymnastikübungen machen. Den Rest des Tages waren sie gezwungen, Drakonieruniformen zu nähen. Obwohl erst seit einigen Wochen eingesperrt, waren ihre Gesichter bleich und blaß, ihre Körper dünn und abgemergelt vom schlechten Essen.
    Tanis entspannte sich. Obwohl er Maritta erst seit wenigen Stunden kannte, verließ er sich auf ihr Urteil. Sie war es gewesen, die die verängstigten Frauen beruhigt hatte, als die Gefährten in ihre Zelle eingedrungen waren. Sie war es gewesen, die ihrem Plan zugehört und gemeint hatte, daß er erfolgreich sein könnte.
    »Unsere Männer werden sich euch anschließen«, sagte sie zu Tanis. »Aber die Sucherfürsten werden euch Schwierigkeiten bereiten.«
    »Die Sucherfürsten?« fragte Tanis erstaunt. »Sind sie hier? Gefangen?«
    Maritta nickte stirnrunzelnd. »Das war der Preis dafür, daß sie dem schwarzen Kleriker glaubten.Aber sie werden nicht gehen wollen, und warum auch? Sie müssen nicht in den Minen arbeiten – der Drachenfürst persönlich kümmert sich darum! Aber wir sind mit euch.« Sie blickte zu den anderen, die entschlossen nickten. »Unter einer Bedingung – daß ihr die Kinder keinen Gefahren aussetzt.«
    »Dafür kann ich nicht garantieren«, sagte Tanis. »Ich möchte jetzt nicht grob klingen, aber wir müssen wohl gegen einen Drachen kämpfen, um zu ihnen zu gelangen und...«

    »Gegen einen Drachen kämpfen? Flammenschlag?« Maritta sah ihn verblüfft an. »Pah! Es besteht keine Notwendigkeit, gegen diese erbarmungswürdige Kreatur zu kämpfen. Ganz im Gegenteil, wenn ihr sie verletzt, werdet ihr die Hälfte der Kinder gegen euch haben. Sie lieben ihn.«
    »Einen Drachen?« fragte Goldmond. »Was hat er

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