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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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das Geräusch von Klauenfüßen und dann das Klappern von Töpfen. Die Zellentür sprang auf, und zwei Drakonierwachen, die stark nach Alkohol rochen, traten ein. Einer von ihnen taumelte ein wenig, als er mit trüben Augen die Frauen anstarrte.
    »Bewegt euch«, sagte er grob.
    Als die ›Frauen‹ in einer Reihe hintereinander nach draußen gingen, sahen sie sechs Gossenzwerge im Korridor stehen, die riesige Töpfe mit abscheulichem Eintopf hinter sich herzerrten. Caramon schnupperte hungrig, rümpfte dann aber angeekelt die Nase. Die Drakonier schlugen die Zellentür zu und verschlossen sie. Caramon blickte zurück und sah seinen Zwillingsbruder, von Decken verhüllt, in einer dunklen Ecke liegen.
     
    Fizban klatschte in die Hände. »Gut gemacht, mein Junge!« sagte der alte Magier aufgeregt, als ein Teil der Wand im Mechanismuszimmer aufschwang.
    »Danke«, antwortete Tolpan bescheiden. »Eigentlich war es schwieriger, die Geheimtür zu finden, als sie zu öffnen. Ich weiß nicht, wie du das geschafft hast. Ich habe gedacht, ich hätte überall nachgesehen.«
    Er wollte gerade durch die Tür kriechen, als ihm plötzlich etwas einfiel. »Fizban, gibt es eine Möglichkeit, daß dein Licht zurückbleibt? Zumindest so lange, bis wir wissen, ob jemand hier ist? Sonst gebe ich ein hervorragendes Ziel ab, denn wir sind nicht weit von Verminaards Gemächern entfernt.«

    »Ich fürchte nicht.« Fizban schüttelte den Kopf. »Es mag nicht allein an dunklen Plätzen zurückbleiben.«
    Tolpan nickte – er hatte diese Antwort erwartet. Nun, es hatte wenig Sinn, sich zu sorgen. Glücklicherweise schien der enge Flur, in den er kroch, leer zu sein. Die Flamme tanzte an seiner Schulter. Nachdem er Fizban hineingeholfen hatte, sah er sich um. Sie befanden sich in einem kleinen Flur, der zwanzig Meter weiter abrupt an einer nach unten in die Dunkelheit führenden Treppe endete. Bronzene Doppeltüren an der Ostwand waren der einzige andere Ausgang.
    »Nun«, murmelte Tolpan, »wir befinden uns jetzt über dem Thronsaal. Diese Treppe führt sicherlich zu ihm nach unten. Höchstwahrscheinlich wird er von einer Million Drakonier bewacht! Das geht also nicht.« Er legte sein Ohr an die Tür. »Kein Geräusch. Laß uns hier reingehen.« Er öffnete ohne Schwierigkeiten die Doppeltür. Der Kender lauschte noch einen Moment, dann betrat er vorsichtig den Raum, dicht von Fizban und dem Wölkchenlicht gefolgt.
    »Eine Art Kunstgalerie«, sagte er, während er sich in einem großen Zimmer umblickte, an dessen Wänden mit Staub und Ruß bedeckte Gemälde hingen. Durch die hohen Fenster gelang es Tolpan, einen Blick auf die Sterne zu werfen.
    »Wenn meine Berechnungen stimmen, dann liegt der Thronsaal im Westen und die Drachenhöhle wieder westlich davon. Zumindest ging er in die Richtung, als Verminaard am Nachmittag den Thronsaal verließ. Der Drache muß eine Möglichkeit haben, aus dem Gebäude zu fliegen, also müßte die Höhle oben offen sein, was einen Schacht oder etwas Ähnliches bedeutet, und vielleicht noch eine Spalte, wo wir sehen können, was los ist.«
    Tolpan war so mit seinen Plänen beschäftigt, daß er Fizban keine Aufmerksamkeit schenkte. Der alte Magier bewegte sich zielbewußt im Raum umher, studierte jedes Gemälde, als ob er ein bestimmtes suchen würde.
    »Ah, hier ist es«, murmelte Fizban, dann drehte er sich um und flüsterte: »Tolpan!«

    Der Kender hob den Kopf und sah plötzlich das Gemälde in einem weichen Licht erstrahlen. »Sieh dir das an!« sagte Tolpan hingerissen. »Es ist ein Gemälde mit Drachen – rote Drachen wie Ember – die Pax Tarkas angreifen und...«
    Die Stimme des Kenders erstarb. Männer – Ritter von Solamnia  – auf anderen Drachen reitend, kämpfend gegen die roten! Die Drachen der Ritter waren wunderschön – silbergoldene Drachen –, und die Männer trugen strahlende Waffen. Plötzlich verstand Tolpan! Es gab also auch gute Drachen, die – wenn man sie finden könnte – beim Kampf gegen die bösen Drachen helfen könnten, und da war ...
    »Die Drachenlanze!« murmelte er.
    Der alte Magier nickte. »Ja, Kleiner«, flüsterte er. »Du verstehst. Du siehst die Antwort. Und du wirst dich erinnern.Aber nicht jetzt. Jetzt noch nicht.« Er strich mit seiner Hand über das Haar des Kenders.
    »Drachen.Was habe ich gesagt?«Tolpan konnte sich nicht erinnern. Und was machte er überhaupt hier; auf ein völlig verstaubtes Bild starren, auf dem man nichts erkennen konnte. Der

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