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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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sicherer mit uns sein.Willst du unsere Hilfe annehmen?«
    »Ja«, sagte Goldmond, »zumindest für eine Weile.«
    »Gut«, sagte Tanis. »Tolpan, du kennst den Weg durch das Solace-Tal. Du bist unser Führer. Aber vergiß nicht, wir machen keinen Ausflug mit Picknick!«
    »Ja,Tanis«, antwortete der Kender gedämpft. Er suchte seine vielen Beutel zusammen, hängte sie um Taille und Rücken. Als er an Goldmond vorbeiging, kniete er sich schnell hin und streichelte ihre Hand, dann war er aus der Höhle. Die anderen nahmen eilig ihr Gepäck auf und folgten ihm.
    »Es wird wieder regnen«, brummte Flint mit einem Blick auf die tiefhängenden Wolken. »Wäre ich doch in Solace geblieben.« Grummelnd ging er weiter. Tanis, der auf Goldmond und Flußwind wartete, schüttelte lächelnd den Kopf. Zumindest verändert sich manches niemals, unter anderem Zwerge.
    Flußwind nahm Goldmond den Rucksack ab und schwang ihn über seine Schulter. »Ich hab’ das Boot gut versteckt«, berichtete er Tanis. An diesem Morgen trug er wieder seine undurchdringliche Maske. »Für den Fall, daß wir es brauchen sollten.«
    »Eine gute Idee«, sagte Tanis. »Danke...«
    »Geh du vor«, unterbrach Flußwind. »Ich komme nach; ich will hier erst unsere Spuren verwischen.«

    Tanis wollte dem Barbaren danken.Aber Flußwind hatte sich schon umgedreht und mit seiner Arbeit begonnen. Als er den Pfad hinunterging, schüttelte Tanis den Kopf. Hinter sich konnte er Goldmond hören, die leise in ihrer Sprache redete. Flußwind antwortete mit einem barschen Wort. Goldmond seufzte, dann verlor sich das weitere Gespräch im Geräusch des knisternden Busches, mit dem Flußwind ihre Spuren beseitigte.

Die Geschichte des Stabes - Seltsame Kleriker. - Unheimliche Gefühle

    D er dichte Wald des Solace-Tals war eine grüne Masse pulsierenden Lebens. Unter den Dächern der Vallenholzbäume blühten Distelbüsche. Der Boden war mit lästigen Kletterpflanzen überzogen. Man mußte vorsichtig auf diese Pflanzen treten, denn sonst schlangen sie sich einem um den Knöchel und hielten das hilflose Opfer so lange gefangen, bis es von einem der Raubtiere, die im Tal lauerten, verschlungen wurde. Auf diese Weise versorgte sich auch die Schlingpflanze mit dem, was sie zum Leben brauchte – Blut.
    Sie brauchten über eine Stunde, um sich durch das Gebüsch
zu hacken und zur Haven-Straße zu gelangen. Alle waren zerkratzt, zerrissen und erschöpft, und die vor ihnen liegende Straße mit ihrer weichen, lockeren Erde war ihnen willkommen. Erst als sie kurz vor der Straße anhielten und sich ausruhten, bemerkten sie, daß völlige Ruhe herrschte. Ein Schweigen war über das Land gefallen, als ob jedes Lebewesen den Atem anhielt und wartete. Jetzt hatten sie die Straße erreicht, und niemand war besonders erpicht, aus dem Schutz des Gebüsches hervorzutreten.
    »Glaubst du, es ist sicher?« fragte Caramon und lugte aus einer Hecke.
    »Sicher oder nicht, diesen Weg müssen wir nehmen«, sagte Tanis. »Falls du nicht fliegen kannst oder wieder in den Wald zurück willst.Wir haben eine Stunde gebraucht, um einige hundert Meter zurückzulegen. Bei diesem Tempo dürften wir die Kreuzung nächste Woche erreichen.«
    Caramon errötete verärgert. »Ich meinte nicht...«
    »Tut mir leid«, seufzte Tanis. Auch er spähte auf die Straße. Die riesigen Vallenholzbäume bildeten einen dunklen Korridor im grauen Licht. »Mir gefällt es genausowenig.«
    »Trennen wir uns, oder bleiben wir zusammen?« unterbrach Sturm das seiner Meinung nach müßige Gespräch mit eiskaltem, praktischem Verstand.
    »Wir bleiben zusammen«, entgegnete Tanis. Und fügte nach einem Moment hinzu: »Trotzdem sollte jemand kundschaften gehen.«
    »Das mache ich, Tanis«, bot sich Tolpan an, der aus dem Busch unter Tanis’ Ellbogen hervorsprang. »Niemand würde es verdächtig finden, daß ein Kender allein reist.«
    Tanis runzelte die Stirn. Tolpan hatte recht – niemand würde ihn beargwöhnen. Es war im allgemeinen bekannt, daß Kender gern auf Wanderschaft gingen und Krynn auf der Suche nach Abenteuern durchreisten. Aber Tolpan hatte die beunruhigende Angewohnheit, seine Mission zu vergessen und die Reiseroute zu ändern, wenn irgend etwas Interessanteres seine Aufmerksamkeit fesselte.

    »Nun gut«, sagte Tanis schließlich. »Aber vergiß nicht, Tolpan Barfuß, halte deine Augen offen und deine Gedanken zusammen. Kein Umherstreifen, und vor allem« – Tanis fixierte den Kender mit strengen Augen –

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