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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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wird dem Leben auf Krynn, so wie wir es kennen, ein Ende bereitet werden. Das bedeutete das Omen der gefallenen Sterne. Die Königin der Finsternis ist zurückgekehrt. Wir stehen einem Widersacher gegenüber, der versucht, uns zumindest zu versklaven, wenn nicht vielleicht völlig zu vernichten.«
    »Dein Rat?« fragte Tanis widerwillig. Er spürte eine nahende Veränderung, und wie alle Elfen fürchtete und verabscheute er Veränderungen.
    Raistlin lächelte sein verzerrtes, bitteres Lächeln und schwelgte in dem Moment seiner Überlegenheit. »Daß wir unverzüglich nach Xak Tsaroth aufbrechen. Daß wir uns heute abend, wenn möglich, auf den Weg machen mit den Mitteln, die
der Herr der Wälder uns zur Verfügung stellen kann.Wenn wir dieses Geschenk nicht innerhalb von zwei Tagen erhalten – werden es die Armeen der Drakonier bekommen.«
    »Was für ein Geschenk könnte das nur sein?« fragte sich Tanis laut. »Ein Schwert oder Münzen, wie Caramon meint?«
    »Mein Bruder ist ein Dummkopf«, bemerkte Raistlin kalt. »Du glaubst den Unsinn nicht, und ich auch nicht.«
    »Was dann?« fragte Tanis weiter.
    Raistlins Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. »Ich habe dir meinen Rat gegeben. Befolge ihn oder laß es bleiben. Ich habe meine eigenen Gründe, dorthin zu gehen. Laß es dabei bewenden, Halb-Elf. Aber es wird gefährlich werden. Xak Tsaroth wurde vor dreihundert Jahren aufgegeben. Ich glaube nicht, daß es lange verlassen geblieben ist.«
    »Das ist wahr«, sinnierte Tanis. »Glaubst du, daß wir auserwählt wurden, Raistlin?« fragte Tanis.
    Der Magier zögerte nicht. »Ja. So wurde es mir in den Türmen der Erzmagier mitgeteilt. Und auch Par-Salian sagte es mir.«
    »Aber warum?« fragte Tanis ungeduldig. »Wir sind alle keine Helden – nun, vielleicht Sturm...«
    »Ah«, meinte Raistlin. »Aber wer hat uns auserwählt? Und für welchen Zweck? Darüber solltest du dir Gedanken machen!«
    Der Magier verbeugte sich spöttisch vor Tanis, dann wandte er sich um und ging zu der Gruppe zurück.

Geflügelter Schlaf - Rauch im Osten. - Dunkle Erinnerungen

    X ak Tsaroth«, sagte Tanis. »Das ist meine Entscheidung.«
    »Ist es das, was der Magier rät?« fragte Sturm störrisch.
    »So ist es«, antwortete Tanis. »Und ich glaube, sein Ratschlag ist vernünftig. Falls wir Xak Tsaroth nicht in zwei Tagen erreichen, werden das andere tun, und dieses ›größte Geschenk‹ wäre wohl für immer verloren.«
    »Das größte Geschenk!« sagte Tolpan mit glänzenden Augen. »Denk nur, Flint! Juwelen von unschätzbarem Wert! Oder vielleicht...«

    »Ein Humpen Bier und Otiks Bratkartoffeln«, murrte der Zwerg. »Und ein schönes warmes Feuer. Aber nein – Xak Tsaroth!«
    »Ich denke, wir sind uns einig«, sagte Tanis. »Wenn du meinst, daß du im Norden gebraucht wirst, Sturm, natürlich.«
    »Ich gehe mit euch nach Xak Tsaroth.« Sturm seufzte. »Für mich gibt es nichts im Norden. Ich habe mir selber etwas vorgemacht. Die Ritter meines Ordens sind in alle Winde zerstreut, haben sich in bröckelnden Festungen verkrochen und bekämpfen die Gläubiger.«
    Das Gesicht des Ritters verzog sich schmerzhaft, und er senkte den Kopf. Tanis fühlte sich plötzlich müde. Sein ganzer Körper tat ihm weh. Er wollte noch etwas sagen, spürte dann aber eine sanfte Hand seine Schulter berühren. Er sah auf Goldmonds Gesicht, kühl und ruhig im Mondlicht.
    »Du bist müde, mein Freund«, sagte sie. »Wir alle sind müde. Aber wir freuen uns, daß du mitkommst. Flußwind und ich.« Sie sah auf, ihr klarer Blick glitt über die ganze Gruppe. »Wir freuen uns, daß ihr alle mitkommt.«
    Tanis blickte zu Flußwind, unsicher, ob der hochgewachsene Barbar wirklich derselben Meinung war.
    »Auf ein weiteres Abenteuer«, sagte Caramon und errötete verlegen. »He, Raist?« Aber Raistlin ignorierte seinen Zwillingsbruder und sah zum Herrn der Wälder.
    »Wir müssen sofort aufbrechen«, sagte der Magier kühl. »Du erwähntest deine Hilfe, um das Gebirge zu überqueren.«
    »In der Tat«, erwiderte der Herr der Wälder und nickte ernst. »Auch ich freue mich über diese Entscheidung. Ich hoffe, ihr begrüßt meine Hilfe.«
    Der Herr der Wälder hob den Kopf und sah in den Himmel hinauf. Die Gefährten folgten seinem Blick. Der Nachthimmel schimmerte hell von den Sternen. Bald wurden die Gefährten gewahr, daß oben etwas flog und die Sterne beim Vorbeifliegen ignorierte.
    »Ich glaub’, ich bin ein Gossenzwerg«, sagte Flint

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