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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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feierlich. »Fliegende Pferde. Und was kommt als nächstes?«

    »Oh!« machte Tolpan. Der Kender war vor Erstaunen wie erstarrt, als er die über ihnen kreisenden wunderschönen Tiere sah, die mit jeder Drehung immer tiefer herabstiegen. Ihr Fell strahlte blauweiß im Mondschein. Tolpan klatschte in die Hände. In seinen kühnsten Kenderträumen hatte er sich nicht das Fliegen vorstellen können. Dies allein war es wert, gegen sämtliche Drakonier auf Krynn zu kämpfen.
    Die Pegasi landeten auf dem Boden, ihre Federflügel erzeugten einen Wind, der gegen die Zweige pfiff und das Gras niederdrückte. Ein riesiger Pegasus mit Flügeln, die den Boden berührten, verbeugte sich ehrerbietig vor dem Herrn der Wälder. Sein Gehabe war stolz und edel.Auch die anderen wunderschönen Kreaturen verbeugten sich nacheinander.
    »Du hast uns gerufen?« fragte der Pegasi-Führer den Herrn der Wälder.
    »Diese meine Gäste haben Dringendes im Osten zu erledigen. Ich bitte dich, sie mit der Schnelligkeit der Winde über das Ostwall-Gebirge zu tragen.«
    Der Pegasus betrachtete erstaunt die Gefährten. Mit würdevoller Miene stolzierte er zu ihnen und starrte einen nach dem anderen an. Als Tolpan seine Hand hob, um die Nase des Rosses zu streicheln, stellte er beide Ohren hoch und legte seinen riesigen Kopf nach hinten.Aber als er zu Flint kam, schnaufte er voller Abscheu und wandte sich zum Herrn der Wälder: »Ein Kender? Menschen? Und ein Zwerg ?«
    »Mir brauchst du keinen Gefallen zu erweisen, Pferd!« schnaubte Flint.
    Der Herr der Wälder nickte nur und lächelte. Der Pegasus verbeugte sich in widerstrebender Zustimmung. »Nun gut, Herr«, erwiderte er. Mit machtvoller Grazie trabte er zu Goldmond und beugte sein Vorderbein, um ihr das Besteigen zu erleichtern.
    »Nein, du brauchst nicht zu knien, edles Tier«, sagte sie. »Ich habe Pferde geritten, bevor ich laufen konnte. Ich brauche solche Hilfe nicht.« Sie reichte Flußwind ihren Stab, warf ihren Arm um den Hals des Pegasus und zog sich auf seinen breiten
Rücken hoch. Ihr silbriggoldenes Haar flog wie weiße Federn im Mondschein, ihr Gesicht war rein und kalt wie Marmor. Nun sah sie wahrhaftig wie die Prinzessin eines Barbarenstammes aus.
    Sie nahm ihren Stab wieder von Flußwind entgegen, hob ihn in die Luft und begann ein Lied zu singen. Flußwind, dessen Augen vor Bewunderung glänzten, sprang hinter ihr auf den Rücken des geflügelten Pferdes. Er legte seine Arme um sie und begleitete mit seiner tiefen Stimme ihr Lied.
    Tanis hatte keine Vorstellung davon, was sie sangen, aber es hörte sich wie ein Lied über Sieg und Triumph an. Es brachte sein Blut in Wallung, und am liebsten hätte er mitgesungen. Ein Pegasus kam auf ihn zu. Er zog sich hoch und machte es sich auf seinem breiten Rücken bequem. Er saß direkt vor den mächtigen Flügeln.
    Nun bestiegen alle Gefährten, gefesselt von der Hochstimmung des Moments, die Pegasi. Goldmonds Lied verlieh ihren Seelen Flügel, und die Pegasi breiteten ihrerseits ihre riesigen Flügel aus. Sie stiegen immer höher und kreisten über dem Wald. Der silberne und der rote Mond badeten das Tal unter ihnen und die Wolken über ihnen in einem unheimlichen, wunderschönen purpurnen Glanz, der in tiefviolette Nacht überging. Das letzte, was die Gefährten vom Wald sahen, war der Herr der Wälder, der wie ein vom Himmel gefallener Stern glänzte, allein und verloren auf einem sich verdunkelnden Land.
    Die Gefährten fühlten sich nacheinander von einer Schläfrigkeit überwältigt.
    Tolpan widerstand diesem magischen Schlaf am längsten. Verzaubert durch den Wind, der sein Gesicht umfächelte, und durch die Sicht auf die hohen Bäume, die ihn normalerweise weit überragten und nun auf Kindergröße geschrumpft waren, kämpfte Tolpan lange darum, wach zu bleiben. Flints Kopf ruhte an seiner Schulter. Der Zwerg schnarchte laut. Goldmond lag in Flußwinds Arme geschmiegt. Sein Kopf war über ihre Schulter gesunken. Selbst im Schlaf hielt er sie beschützend
fest. Caramon war über dem Hals des Pferdes zusammengesackt und atmete laut. Sein Bruder hatte sich an den breiten Rücken seines Bruders gelehnt. Sturm schlief friedlich, sein Gesicht hatte sich entspannt. Sogar Tanis’ bärtiges Gesicht war frei von Sorgen und Kummer und der Last der Verantwortung.
    Tolpan gähnte. »Nein«, murmelte er, blinzelte schnell und kniff sich.
    »Ruh dich jetzt aus, kleiner Kender«, sagte sein Pegasus amüsiert. »Sterblichen ist es nicht bestimmt

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