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Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 1 + 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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hergekommen wären. Die Bücher, die ich studiert habe, sind einige hundert Jahre alt. Während der Umwälzung, als das glühende Gebirge Krynn spaltete, stürzte die Stadt Xak Tsaroth über den Rand einer Klippe. Ich erkenne diese Treppe nur wieder, weil sie noch unversehrt ist. Darüber hinaus...« Er zuckte die Schultern.
    »Wohin führen die Stufen?«
    »Zu einem Platz, der als die Ahnenhalle bekannt ist. Priester und Könige von XakTsaroth wurden dort in Grabkammern bestattet.«
    »Laßt uns weitergehen«, sagte Caramon barsch. »Wir machen uns doch hier nur selber angst.«
    »Ja«, nickte Raistlin. »Wir müssen gehen, und zwar schnell. Wir haben nur bis Anbruch der Nacht Zeit. Morgen wird diese Stadt von der aus dem Norden kommenden Armee überrannt werden.«
    »Pah!« Sturm runzelte die Stirn. »Du magst viele Dinge wissen, wie du behauptest, Magier, aber das kannst du nicht wissen! Doch – Caramon hat recht – wir haben uns hier schon zu lange aufgehalten. Ich werde die Führung übernehmen.«
    Er begann die Stufen hinabzusteigen, bewegte sich vorsichtig, um nicht auf der glitschigen Oberfläche auszurutschen. Tanis sah Raistlins Augen – schmale Schlitze der Feindschaft – Sturm folgen.
    »Raistlin, geh mit ihm und beleuchte den Weg«, befahl Tanis und ignorierte den wütenden Blick, den Sturm ihm zuwarf.
»Caramon, du gehst mit Goldmond. Flußwind und ich bilden die Nachhut.«
    »Und wo bleiben wir?« murrte Flint zum Kender, als sie hinter Goldmond und Caramon folgten. »In der Mitte, wie immer. Einfach nur unnützes Gepäck...«
    »Dort oben könnte irgend etwas sein«, sagte Tolpan und blickte zur Säule zurück. Offensichtlich hatte er kein Wort der Unterhaltung mitbekommen. »Eine Kristallkugel oder ein magischer Ring, wie ich ihn einst besaß«, brummte Flint. »Habe ich dir jemals von meinem magischen Ring erzählt?« Tanis hörte die beiden plappern, als sie nach unten verschwanden.
    Der Halb-Elf wandte sich zu Flußwind. »Du warst hier – du mußt hier gewesen sein. Wir haben die Göttin gesehen, die dir den Stab gab. Bist du auch hier unten gewesen?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Flußwind müde. »Ich erinnere mich an nichts mehr. Nichts – außer an den Drachen.«
    Tanis schwieg. Der Drache. Alles führte zum Drachen. Die Kreatur lauerte in den Gedanken aller. Und wie schwach diese kleine Gruppe schien gegen ein Ungeheuer, das aus Krynns dunkelsten Legenden entsprungen war.Warum wir? dachte Tanis bitter. Hatte es jemals eine unmöglichere Gruppe von Helden  – zankend, murrend, streitend – gegeben, von der die eine Hälfte der anderen Hälfte nicht über denWeg traute.Tanis erinnerte sich an Raistlins Worte: »Wer wählte uns aus – und warum !« Der Halb-Elf begann inzwischen, sich dieselbe Frage zu stellen.
    Schweigend stiegen sie die steile Treppe hinunter, die sich immer tiefer in den Berg wand. Anfangs war es sehr dunkel. Dann wurde der Weg heller, bis Raistlin das Licht an seinem Stab löschen konnte. Irgendwann hob Sturm seine Hand und brachte die anderen zum Halten. Vor ihnen erstreckte sich ein kurzer Flur. Er führte zu einer großen, geschwungenen Türöffnung, die einen weiten offenen Bereich freigab. Ein blasses graues Licht und der Geruch von Moder und Verfall erfüllten den Korridor.
    Die Gefährten blieben stehen und lauschten aufmerksam.
Ein Geräusch strömenden Wassers schien von der Tür her zu kommen und übertönte fast alles. Trotzdem meinte Tanis, noch etwas anderes gehört zu haben – ein deutliches Knacken – und eher gespürt als gehört hatte er ein Pochen und Klopfen vom Boden her. Dann, noch verwirrender, drang ein metallisches, kratzendes Geräusch zu ihnen durch, gelegentlich unterbrochen von einem schrillen Kreischen. Tanis blickte Tolpan fragend an.
    Der Kender hob die Schultern. »Keine Ahnung«, sagte er und lauschte angestrengt weiter. »So etwas habe ich noch nie gehört, Tanis, außer einmal...« Er hielt inne und schüttelte dann den Kopf. »Möchtest du, daß ich nachsehe?« fragte er eifrig.
    »Geh.«
    Tolpan schlich, von Schatten zu Schatten huschend, den schmalen Gang entlang. Eine Maus, die über einen dicken Teppich flitzt, macht mehr Geräusche als ein Kender, der nicht auffallen will. Er erreichte dieTür und spähte hindurch.Vor ihm erstreckte sich ein Raum, der einst eine riesige Zeremonienhalle gewesen sein mußte. Die Ahnenhalle, wie Raistlin sie genannt hatte. Jetzt war es eine Halle des Verfalls. Nach Osten hin war

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