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Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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mühelos zu gewinnen.«
    Tanis schluckte, spürte, wie ihn bei ihrer Berührung die Wärme durchflutete.
    »Denk doch nur«, flüsterte Kitiara in sein Ohr, ihr Atem war heiß und feucht an seiner Haut, »wenn wir ihn finden – du und ich –, würde uns ganz Krynn zu Füßen liegen! Die Dunkle Königin würde uns mit allem belohnen, wovon wir nie zu träumen gewagt haben! Du und ich, für immer vereint,Tanis.«
    Ihre Worte hallten in seinem Gehirn wider. Sie beide, zusammen, für immer. Den Krieg beenden. Krynn beherrschen. Nein, dachte er, seine Kehle zog sich zusammen. Das ist Wahnsinn! Verrückt! Mein Volk, meine Freunde... Dennoch, habe ich nicht schon genug getan?Was schulde ich ihnen, Menschen und Elfen? Nichts! Sie sind diejenigen, die mich verletzt haben, mich verspottet haben! All diese Jahre – ein Ausgestoßener! Warum über sie nachdenken? Ich! Es wird Zeit, daß ich an mich denke! Da ist die Frau, von der ich seit langem träume. Und sie kann mir gehören! Kitiara... so schön, so begehrenswert...
    »Nein!« sagte Tanis barsch, dann wiederholte er sanfter: »Nein.« Er ergriff ihre Hand und zog sie an sich. »Morgen reicht
auch.Wenn er es war, kann er sowieso nirgendwo hingehen. Ich weiß...«
    Kitiara lächelte und legte sich seufzend zurück.Tanis beugte sich über sie und küßte sie leidenschaftlich. Weit entfernt konnte er die Wellen des Blutmeers von Istar gegen den Strand schlagen hören.

Der Turm des Oberklerikers - Der Ritterschlag

    G egen Morgen verebbte der Sturm über Solamnia. Die Sonne ging auf – eine blaßgoldene Scheibe, die nichts wärmte. Die Ritter, die auf den Zinnen des Turms des Oberklerikers Wache gestanden hatten, suchten dankbar ihre Schlafstätten auf und unterhielten sich über diese Sensation, denn solch einen Sturm hatte es seit den Tagen nach der Umwälzung in Solamnia nicht mehr gegeben. Die anderen Ritter, die zur Wachablösung erschienen, waren genauso müde; niemand hatte geschlafen.
    Jetzt sahen sie auf eine mit Schnee und Eis bedeckte Ebene.
Hier und dort flackerten Flammen auf, wo Bäume, von Blitzen getroffen, brannten. Aber es waren nicht diese seltsamen Flammen, auf die die Augen der Ritter gerichtet waren, als sie auf die Zinnen stiegen. Es waren die Flammen am Horizont – Hunderte und Hunderte von Flammen, die die klare, kalte Luft mit einem widerlichen Rauch erfüllten.
    Die Lagerfeuer des Krieges. Die Lagerfeuer der Drachenarmee.
    Ein »Ding« stand zwischen dem Drachenfürsten und dem Sieg in Solamnia. Dieses Ding (so nannte es der Fürst meistens) war der Turm des Oberklerikers.
    Vor langer Zeit von Vinas Solamnus, dem Begründer des Rittertums, am einzigen Paß durch die schneebedeckten, wolkenumhangenen Vingaard-Berge errichtet, beschützte der Turm Palanthas, die Hauptstadt von Solamnia, und den Hafen, bekannt als die Tore von Paladin. Wenn der Turm fiel, würde Palanthas den Drachenarmeen gehören. Es war eine leicht einzunehmende Stadt – eine reiche und schöne Stadt, die sich von der Welt abgewendet hatte, um mit bewundernden Augen in den eigenen Spiegel zu sehen.
    Wenn Palanthas in seine Hände und der Hafen unter seine Kontrolle fiel, konnte der Fürst mühelos das restliche Solamnia bis zur Unterwerfung aushungern lassen und die lästigen Ritter ausmerzen.
    Die Drachenfürstin, von ihren Soldaten Finstere Herrin gerufen, war heute nicht im Lager. Sie befand sich wegen geheimer Geschäfte im Osten.Aber sie hatte loyale und fähige Befehlshaber zurückgelassen, Befehlshaber, die alles tun würden, um ihre Gunst zu gewinnen.
    Von allen Drachenfürsten stand die Finstere Herrin in der Wertschätzung der Dunklen Königin am höchsten. Und so saßen die Drakonier, Goblins, Hobgoblins, Oger und Menschen an ihren Lagerfeuern und starrten mit hungrigen Augen auf den Turm, sehnten sich danach, anzugreifen und ihr Lob zu ernten.
    Der Turm wurde von einer großen Garnison von Rittern von Solamnia verteidigt, die nur wenige Wochen zuvor aus Palanthas
anmarschiert war. In der Legende hieß es, daß der Turm niemals fallen würde, solange Männer mit Glauben ihn halten würden, da er dem Oberkleriker gewidmet war – eine Position, die nach dem Großmeister die begehrteste in der Ritterschaft war.
    Die Kleriker von Paladin hatten im Zeitalter der Träume im Turm des Oberklerikers gelebt. Hierher kamen die jungen Ritter für ihre religiöse Ausbildung und Lehre. Immer noch gab es viele Spuren, die die Kleriker zurückgelassen hatten.
    Es war nicht

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