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Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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stieß Tanis an.»Sie und der Ritter werden prächtig miteinander auskommen«, knurrte er. »Solange ihre Ehre sie nicht vorher umbringt.« Bevor Tanis antworten konnte, gesellte sich Sturm zu ihnen.
    »Tanis«, sagte Sturm aufgeregt, »die Ritter haben die alte Bibliothek gefunden! Darum sind sie hier. Sie haben in Palanthas Aufzeichnungen entdeckt, aus denen hervorgeht, daß in früheren Zeiten das Wissen über Drachen hier in der Bibliothek bewahrt wurde, in Tarsis. Das Kapitel der Ritter hat sie hierhergeschickt, um nach der Bibliothek zu forschen.«
    Sturm zeigte auf die Ritter, die näher getreten waren. »Das ist Brian Donner, Ritter des Schwertes«, stellte er vor. »Aran Großbogen, Ritter der Krone, und Derek Kronenhüter, Ritter der Rose.« Die Ritter verbeugten sich.
    »Und das ist Tanis, der Halb-Elf, unser Führer«, sagte Sturm. Der Halb-Elf sah Alhana zusammenzucken und ihn erstaunt mustern, dann blickte sie zu Sturm, wie um sich zu vergewissern, daß sie richtig gehört hatte.
    Sturm stellte Gilthanas und Flint vor, dann wandte er sich zu Alhana. »Lady Alhana«, begann er und hielt verlegen inne, denn ihm wurde bewußt, daß er über sie sonst nichts wußte.
    »Alhana Sternenwind«, fuhr Gilthanas fort. »Tochter des Sternensprechers, Prinzessin der Silvanesti-Elfen.«
    Die Ritter verbeugten sich wieder, dieses Mal tiefer.

    »Nehmt meine herzliche Dankbarkeit für meine Befreiung an«, sagte Alhana kühl. Ihr Blick umfaßte die ganze Gruppe, verweilte bei Sturm aber am längsten. Dann wandte sie sich an Derek, von dem sie wegen seiner Zugehörigkeit zum Orden der Rose wußte, daß er der Führer sein mußte. »Habt Ihr gefunden, wonach Euch das Kapitel geschickt hat?«
    Während sie sprach, musterte Tanis die Ritter interessiert. Auch er wußte genug, daß ihm klar war, daß das Kapitel der Ritter  – oder der Hoherat der solamnischen Ritter – die besten ausgesucht hatte. Insbesondere musterte er Derek, den Ältesten und Ranghöchsten. Wenige Ritter gehörten dem Orden der Rose an. Die Prüfungen waren schwierig und gefährlich, und nur Ritter mit »reiner Blutlinie« konnten ihm angehören.
    »Wir haben ein Buch gefunden, meine Dame«, sagte Derek, »das in einer uralten Sprache verfaßt ist, die wir nicht verstehen. Jedoch finden sich in ihm Bilder von Drachen, und darum planten wir, es abzuschreiben und es nach Sankrist zu bringen, wo, wie wir hofften, es Gelehrte übersetzen würden. Aber statt dessen fanden wir einen, der es lesen kann. Der Kender...«
    »Tolpan!« explodierte Flint.
    Tanis’ Mund blieb offen. »Tolpan?« wiederholte er ungläubig. »Er kann kaum die Umgangssprache lesen. Er kennt überhaupt keine alten Sprachen. Der einzige von uns, der eventuell eine alte Sprache übersetzen kann, ist Raistlin.«
    Derek zuckte die Schultern. »Der Kender hat eine Brille, von der er sagt, ›es wären magische Augengläser des Wahren Blicks‹. Er setzt sie auf und ist in der Lage, das Buch zu lesen. Es heißt darin...«
    »Ich kann mir vorstellen, wovon es handelt!« schnappte Tanis. »Geschichten über magische Ringe zur Fernsteuerung und Pflanzen, die sich von der Luft ernähren.Wo ist er? Ich habe mit Tolpan Barfuß ein Wörtchen zu reden.«
    »Magische Augengläser des Wahren Blicks«, murmelte Flint. »Dann bin ich ein Gossenzwerg!«
    Die Gefährten betraten ein zerfallenes Gebäude. Über
Schuttberge kletternd, folgten sie Derek durch einen niedrigen Bogengang. Es roch stark nach Moder und Schimmel. Nach der hellen Nachmittagssonne ließ sie die plötzliche Dunkelheit einen Moment lang erblinden. Dann zündete Derek eine Fackel an, und sie sahen eine schmale Wendeltreppe, die in noch tiefere Dunkelheit führte.
    »Die Bibliothek wurde unter der Erde gebaut«, erklärte Derek. »Darum hat sie wohl auch die Umwälzung so gut überstanden.« Die Gefährten stiegen die Treppe hinab und fanden sich bald in einem riesigen Raum wieder. Tanis hielt den Atem an, und selbst Alhanas Augen weiteten sich. Der riesige Raum war von der Decke bis zum Boden mit Holzregalen gefüllt, auf denen Bücher standen. Jede Art von Büchern. Bücher mit Ledereinband, in Holz gebundene Bücher, Bücher, eingebunden in etwas, was wie Blätter von exotischen Bäumen aussah.Viele waren überhaupt nicht gebunden und nur mit schwarzen Bändern zusammengehalten.
    »Es müssen Tausende sein!« sagte Tanis ehrfürchtig. »Wie habt Ihr nur das eine finden können?«
    Derek schüttelte den Kopf. »Es war nicht

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