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Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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einfach«, antwortete er. »VieleTage haben wir hier mit Suchen verbracht.Als wir es schließlich entdeckten, war unsere Verzweiflung größer als unser Triumph, denn es war offensichtlich, daß das Buch nicht transportfähig war. Nur bei Berührung zerfielen die Seiten zu Staub. Wir hatten schon befürchtet, viele lange ermüdende Stunden mit Abschreiben verbringen zu müssen.Aber der Kender...«
    »Genau, der Kender«, sagte Tanis grimmig. »Wo ist er?«
    »Hier drüben!« piepste eine schrille Stimme.
    Tanis spähte durch den nur spärlich beleuchteten Raum und entdeckte eine brennende Kerze auf einem Tisch. Tolpan, auf einem hohen Holzstuhl sitzend, war über ein dickes Buch gebeugt. Als sich die Gefährten näherten, konnten sie eine kleine Brille auf seiner Nase erkennen.
    »Na gut, Tolpan«, sagte Tanis. »Woher hast du sie?«
    »Was haben?« fragte der Kender unschuldig. Er sah Tanis’
Augen sich zu Schlitzen verengen und legte seine Hand an die kleine Nickelbrille. »Oh, oh, dies? Ich hatte sie in einem Beutel... und, nun, wenn du es unbedingt wissen mußt, ich fand sie im Zwergenkönigreich...«
    Flint stöhnte auf und bedeckte sein Gesicht mit der Hand.
    »Sie hat einfach auf einem Tisch gelegen!« protestierte Tolpan, als er Tanis’ finsteren Blick bemerkte. »Ehrlich! Es war niemand da. Ich dachte, daß jemand sie vielleicht verlegt hätte. Ich habe sie nur aus Sicherheitsgründen mitgenommen. Gute Sache, übrigens. Ein Dieb hätte vorbeikommen und sie stehlen können, und sie ist sehr wertvoll! Ich wollte sie eigentlich zurückbringen, aber dann waren wir so beschäftigt, der Kampf gegen dunkle Zwerge und Drakonier und den Hammer finden, und ich... ich habe es dann vergessen. Als es mir wieder einfiel, waren wir meilenweit von den Zwergen entfernt, auf dem Weg nach Tarsis, und ich glaubte nicht, daß du mich zurückschicken würdest, nur damit ich sie abgebe, also...«
    »Und was macht diese Brille?« unterbrach Tanis den Kender, da er wußte, er würde noch zwei Tage so weiterreden.
    »Sie ist wundervoll«, sagte Tolpan hastig, erleichtert, daß Tanis ihn nicht anschrie. »Ich ließ sie eines Tages auf einer Karte liegen.« Tolpan strich über seine Kartensammlung. »Ich sah hindurch, und was glaubst du wohl? Ich konnte die Schrift auf der Karte durch die Brille lesen! Nun, das hört sich zwar nicht besonders aufregend an«, sagte Tolpan eilig, als er Tanis’ immer noch finsteren Blick sah, »aber diese Karte war in einer Sprache geschrieben, die ich eigentlich nicht kannte. Also versuchte ich es mit all meinen Karten – und konnte alles lesen, Tanis! Alle! Sogar die ganz alten!«
    »Und das hast du uns nie gesagt?« Sturm starrte Tolpan wütend an.
    »Nun, das Thema kam nie zur Sprache«, sagte Tolpan zerknirscht. »Nun, wenn du mich direkt gefragt hättest – ›Tolpan, hast du eine magische Brille?‹ –, dann hätte ich dir geradewegs die Wahrheit gesagt. Aber das hast du nie, Sturm Feuerklinge,
also sieh mich nicht so an. Egal, ich kann dieses alte Buch lesen. Laßt mich erzählen, was ich...«
    »Und woher weißt du, daß sie magisch ist und nicht nur ein mechanisches Gerät der Zwerge?« fragte Tanis, der spürte, daß Tolpan etwas verheimlichte.
    Tolpan schluckte. Er hatte gehofft, daßTanis diese Frage nicht stellen würde.
    »Uh«, stammelte Tolpan. »Ich...ich glaube, ich habe..., uh, Raistlin an einem Abend etwas erwähnt, als ihr alle mit etwas beschäftigt wart. Er sagte mir, daß sie magisch sein könnte. Um es herauszufinden, sagte er einen seiner komischen Zaubersprüche auf, und sie... uh... begann zu glühen. Das hieß, daß sie verzaubert war. Er fragte mich, was sie machte, und ich habe es ihm gezeigt, und er meinte, es wären ›Augengläser des Wahren Blicks‹. Die früheren Zwergenmagier hatten sie hergestellt, um Bücher in anderen Sprechen lesen zu können und...« Tolpan hielt inne.
    »Und?« drängte Tanis.
    »Und... um... uh... Zauberbücher.« Tolpans Stimme war nur noch ein Wispern.
    »Und was hat Raistlin noch gesagt?«
    »Wenn ich seine Zauberbücher berühren oder sogar nur einen Blick hineinwerfen würde, würde er mich in eine Grille verwandeln und mit Haut und Haaren verschlingen«, stammelte Tolpan. Er sah Tanis mit aufgerissenen Augen an. »Das habe ich ihm auch geglaubt.«
    Tanis schüttelte den Kopf. Der treue Raistlin, der mit solch einer Drohung ankommt, die schrecklich genug ist, um die Neugierde eines Kenders zu löschen. »Noch etwas?« fragte

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