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Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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gegen ihn erhob. Plötzlich glomm Entsetzen in den Augenhöhlen des Elfen auf, der Speer fiel aus seiner Knochenhand, als ein Schwert durch seinen durchsichtigen Körper drang. Der Untote löste sich mit einem Kreischen auf.
    Tanis blickte hoch, um zu sehen, wer sein Leben gerettet hatte. Es war ein fremder Krieger, fremd und dennoch vertraut. Er hob seinen Helm, und Tanis starrte in hellbraune Augen!
    »Kitiara!« keuchte er bestürzt. »Du hier?Wie?Warum?«
    »Ich hörte, daß du Hilfe brauchst«, antwortete Kit mit ihrem Lächeln, bezaubernd wie immer. »Scheint, daß ich recht hatte.« Sie streckte ihre Hand aus. Er ergriff sie zweifelnd und ließ sich hochziehen.Aber sie war aus Fleisch und Blut. »Wer ist denn da vorn? Sturm? Herrlich! Wie in alten Zeiten! Gehen wir in den Turm?« fragte sie Tanis und lachte über sein überraschtes Gesicht.
     
    Flußwind kämpfte allein, kämpfte gegen Heerscharen von untoten Elfenkriegern. Er spürte, seine Kräfte ließen rasch nach. Dann hörte er einen deutlichen Ruf. Er hob seine Augen und sah seine Que-Shu-Stammesleute! Er schrie erfreut auf. Aber zu seinem Entsetzen hielten sie ihre Bogen auf ihn gerichtet.
    »Nein!« schrie er auf Que-Shu. »Erkennt ihr mich nicht? Ich...«
    Die Que-Shu-Krieger antworteten nur mit ihren Pfeilen. Flußwind fühlte ein Geschoß nach dem anderen in seinen Körper dringen.
    »Du brachtest den blauen Kristallstab über uns!« schrien sie. »Deine Schuld! Die Zerstörung deines Dorfes war deine Schuld!«
    »Ich wollte es nicht«, flüsterte er, als er zu Boden sank. »Ich wußte es nicht.Vergebt mir.«

     
    Tika hackte und schlug sich ihren Weg durch die Elfenkrieger, die sich plötzlich in Drakonier verwandelten! Ihre Reptilienaugen glühten rot, ihre Zungen leckten über ihre Schwerter. Furcht lähmte das Mädchen. Stolpernd stieß sie mit Sturm zusammen. Der Ritter wirbelte ärgerlich herum, befahl ihr, aus dem Weg zu gehen. Sie taumelte zurück und fiel gegen Flint. Der Zwerg schob sie ungeduldig zur Seite.
    Von Tränen blind, beim Anblick der Drakonier vor Panik gelähmt, die mit ihren toten Körpern in die Schlacht zurücksprangen, verlor Tika jegliche Kontrolle über sich. In ihrer Angst stach sie wild auf alles ein, was sich bewegte.
    Erst als sie sich umschaute und Raistlin in seiner schwarzen Robe vor sich stehen sah, kam sie wieder zu sich. Der Magier sagte nichts, er zeigte nur nach unten. Flint lag tot zu ihren Füßen, durchbohrt von ihrem Schwert.
     
    Ich habe sie hierhergeführt, dachte Flint. Ich bin dafür verantwortlich. Ich bin der Älteste. Ich hole sie hier heraus.
    Der Zwerg holte seine Streitaxt hervor und schrie den Elfenkriegern einen Schlachtruf zu.Aber sie lachten nur.
    Wütend schritt Flint vorwärts – aber er spürte, daß er steif ging. Seine Kniegelenke waren angeschwollen und schmerzten unerträglich. Seine schwieligen Finger bebten in einer Schüttellähmung, so daß er seinen Griff an der Streitaxt lockern mußte. Sein Atem kam schwach. Und dann wußte Flint, warum die Elfen nicht angriffen: Sein hohes Alter würde ihn selbst zerstören.
    Als ihm das klarwurde, spürte Flint sein Bewußtsein wandern. Seine Sicht verblaßte. Er griff in eine Tasche in seinem Gewand, fragte sich, wo er die verdammte Brille hingepackt hatte. Eine Gestalt tauchte vor ihm auf, eine vertraute Gestalt.War es Tika? Ohne seine Brille konnte er nichts sehen...
    Goldmond lief unter den entstellten Bäumen umher. Verloren und allein suchte sie verzweifelt ihre Freunde.Weit entfernt hörte sie Flußwind zwischen dem klirrenden Aufprall von Schwertern nach ihr rufen. Dann verwandelte sich sein Rufen
in einen Todesschrei. Angstgepeinigt stürzte sie weiter, kämpfte sich durch die Dornenbüsche, bis ihre Hände und ihr Gesicht bluteten. Schließlich fand sie Flußwind. Der Krieger lag auf dem Boden, von vielen Pfeilen durchbohrt – Pfeile, die sie wiedererkannte!
    Sie kniete neben ihm nieder. »Heile ihn, Mishakal«, betete sie, so wie sie schon oft gebetet hatte.
    Aber nichts passierte. Die Farbe kehrte in Flußwinds aschgrauem Gesicht nicht wieder zurück. Seine Augen blieben geschlossen.
    »Warum antwortest du nicht? Heile ihn!« schrie Goldmond zu der Göttin. Und dann wußte sie den Grund. »Nein!« kreischte sie. »Bestrafe mich! Ich bin diejenige, die Zweifel hatte. Ich bin diejenige, die Bedenken hatte! Ich erlebte die Zerstörung von Tarsis, ich sah Kinder im Todeskampf sterben! Wie konntet ihr das zulassen? Ich versuche,

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