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Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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zu glauben, aber ich kann nicht helfen, wenn ich bei diesem Entsetzen Zweifel habe! Bestraft nicht ihn.« Weinend beugte sie sich über den leblosen Körper ihres Gatten. Sie sah nicht, daß die Elfenkrieger in engem Kreis näher rückten.
     
    Tolpan, fasziniert von den entsetzlichen Wundern um ihn herum, kam vom Weg ab und entdeckte, daß seine Freunde es irgendwie geschafft hatten, ihn zu verlieren. Die Untoten störten ihn nicht. Ihre Nahrung war die Angst der anderen, und von ihm spürten sie keine Angst ausgehen.
    Als er fast einen ganzen Tag lang umhergestreift war, erreichte der Kender schließlich die Tore des Sternenturms. Hier kam seine leichtherzige Reise zu einem plötzlichen Ende, denn er hatte seine Freunde gefunden – zumindest einen.
    Mit dem Rücken gegen die geschlossenen Türen stehend, kämpfte Tika gegen eine Schar mißgebildeter, alptraumartiger Feinde um ihr Leben. Tolpan erkannte, daß sie in Sicherheit sein würde, falls es ihr gelang, in den Turm zu kommen. Er stürzte vor, sein kleiner Körper flitzte mühelos durch das Durcheinander, und erreichte die Tür. Er untersuchte das
Schloß, während Tika die Elfen, ihr Schwert wild schwingend, zurückhielt.
    »Beeil dich,Tolpan!« schrie sie atemlos.
    Das Schloß schien einfach zu öffnen; so ein simpler Verschluß als Schutz! Tolpan war erstaunt über die Schlampigkeit der Elfen.
    »Ich müßte dieses Schloß in Sekunden geöffnet haben«, verkündete er. Gerade als er jedoch zur Arbeit ansetzte, fiel etwas von hinten auf ihn, so daß er sich verhedderte.
    »He!« schrie er wütend und drehte sich zu Tika um. »Sei ein wenig vorsichtiger . . .« Er hielt entsetzt inne.Tika lag vor seinen Füßen, Blut floß aus ihren roten Locken.
    »Nein, nicht Tika!« flüsterte Tolpan. Vielleicht war sie nur verwundet! Wenn er sie in den Turm schaffen würde, könnte ihr jemand vielleicht helfen. Vor Tränen konnte er nichts sehen, seine Hände zitterten.
    Ich muß mich beeilen, dachte Tolpan voller Panik.Warum öffnet sich die Tür nicht? Es ist doch so einfach! Wütend zerrte er am Schloß.
    Tolpan spürte einen kleinen Stich in seinem Finger, als das Schloß klickte. Die Tür zum Turm öffnete sich. Aber Tolpan starrte auf seinen Finger, an dem ein kleiner Blutfleck glitzerte. Er sah auf das Schloß, in dem eine kleine, goldene Nadel glänzte. Ein einfaches Schloß, eine einfache Falle. Er hatte beides bewältigt. Und als die erste Wirkung des Gifts mit einer entsetzlichen Wärme in seinem Körper aufflackerte, sah er nach unten, um zu erkennen, daß es auch dafür zu spät war. Tika war tot.
     
    Raistlin und sein Bruder gingen, ohne gehindert zu werden, durch den Wald. Caramon beobachtete mit wachsendem Erstaunen, wie Raistlin die bösartigen Kreaturen zurückhielt, die sie angreifen wollten; manchmal mit unglaublichen Meisterleistungen der Magie, manchmal durch die reine Kraft seines Willens.
    Raistlin war freundlich und sanft und besorgt. Als der Tag zu
Ende ging, war Caramon häufig gezwungen anzuhalten. Er konnte nur noch langsam einen Fuß vor den anderen setzen, immer an seinen Bruder gelehnt. Und während Caramon immer schwächer wurde, wuchs Raistlins Kraft.
    Als die nächtlichen Schatten fielen und dem quälenden grünen Tag ein gnädiges Ende bereiteten, erreichten die Zwillinge endlich den Turm und blieben stehen. Caramon hatte Fieber und starke Schmerzen.
    »Ich muß mich ausruhen, Raist«, keuchte er. »Leg mich hin.«
    »Gewiß, mein Bruder«, sagte Raistlin sanft. Er half Caramon, sich gegen die Perlenmauer des Turms zu lehnen, dann musterte er seinen Bruder mit kühlen, glitzernden Augen.
    »Leb wohl, Caramon«, sagte er.
    Caramon blickte ungläubig zu seinem Zwillingsbruder. In den Schatten der Bäume konnte der Krieger die untoten Elfen erkennen, die ihnen in respektvoller Entfernung gefolgt waren und sich nun näher heranschlichen, da sie bemerkten, daß der Magier, der sie abgedrängt hatte, verschwinden wollte.
    »Raist«, sagte Caramon langsam, »du kannst mich hier nicht liegenlassen! Ich kann nicht gegen sie kämpfen. Ich habe nicht die Kraft! Ich brauche dich!«
    »Vielleicht, aber ich, verstehst du, mein Bruder, ich brauche dich nicht mehr. Ich habe deine Kraft gewonnen. Jetzt bin ich endlich das, was ich immer sein sollte, und durch einen grausamen Trick der Natur nicht war, nämlich eine ganze Person.«
    Während Caramon ihn verständnislos anstarrte, wandte sich Raistlin zum Gehen.
    »Raist!«
    Caramons schmerzerfüllter

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