Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
Vom Netzwerk:
ist schrecklich nett von dir, Flint, aber wie willst du an einen anderen Helm kommen?«
    »Ach, Bursche, ich werde keinen Helm brauchen, da wo ich hingehe.«
    »In Sankrist wirst du einen brauchen«, antwortete Tolpan zweifelnd. »Derek glaubt, daß die Drachenfürsten einen Großangriff vorbereiten, und ich glaube, ein Helm käme da sehr gelegen...«
    »Ich meine nicht Sankrist!« knurrte Flint und versuchte sich aufzusetzen. »Ich brauche keinen Helm, weil ich im Sterben liege!«
    »Ich wäre einmal beinahe gestorben«, sagte Tolpan feierlich. Er stellte eine dampfende Schüssel auf den Tisch und machte es
sich in einem Stuhl bequem, um seine Geschichte zu erzählen: »Es war damals in Tarsis, als der Drache ein Gebäude auf mich stürzen ließ. Elistan sagte, daß ich ein Todeskandidat gewesen bin. In der Tat waren das nicht seine genauen Worte, aber er sagte, es wäre nur durch die inter..., inter..., naja, inter-irgend etwas der Götter, daß ich noch lebe.«
    Flint stöhnte laut auf und fiel auf sein Lager zurück. »Ist es zuviel verlangt«, sagte er zu der Lampe, die über seinem Kopf baumelte, »wenn ich gern in Frieden sterben möchte? Nicht umzingelt von Kendern!« Sein letzter Satz war praktisch ein Kreischen.
    »Ah, komm. Du stirbst nicht, weißt du«, sagte Tolpan. »Du bist nur seekrank.«
    »Ich sterbe«, sagte der Zwerg halsstarrig. »Ich bin mit einer gefährlichen Krankheit infiziert und liege jetzt im Sterben. Und es ist eure Schuld. Ihr habt mich in dieses verdammte Boot gezerrt...«
    »Schiff«, unterbrach ihn Tolpan.
    »Boot!« wiederholte Flint zornig. »Ihr habt mich in dieses verdammte Boot gezerrt und mich dann an einer schrecklichen Krankheit in einer von Ratten befallenen Schlafkammer verrecken lassen...«
    »Wir hätten dich auch in Eismauer zurücklassen können, weißt du, bei den Walroß-Menschen und...«, Tolpan hielt inne.
    Flint versuchte wieder, sich aufzurichten, aber dieses Mal lag in seinen Augen ein wilder Blick. Der Kender erhob sich und bewegte sich langsam zur Tür. »Oh, ich glaube, ich gehe jetzt lieber. Ich bin nur gekommen, um – uh – zu sehen, ob du etwas zu essen möchtest. Der Schiffskoch hat etwas zubereitet, er bezeichnete es als grüne Erbsensuppe...«
     
    Laurana, die in einer windgeschützten Ecke auf dem Vorderdeck kauerte, zuckte zusammen, als sie ein gräßliches Brüllen von den unteren Decks hörte, gefolgt von dem splitternden Porzellan. Sie blickte Sturm an, der neben ihr stand. Der Ritter lächelte.

    »Flint«, sagte er.
    »Ja«, sagte Laurana besorgt. »Vielleicht sollte ich...«
    Sie wurde von Tolpan unterbrochen, der, mit Erbsensuppe übergossen, erschien.
    »Ich glaube, Flint geht es besser«, erklärte Tolpan feierlich. »Aber er ist noch nicht in der Lage, etwas zu essen.«
     
    Die Reise von Eismauer verlief schnell. Ihr kleines Schiff flog fast durch das Gewässer, wurde von der Strömung und dem starken kalten Wind in den Norden getragen.
    Die Gefährten waren nach Eismauer gereist, wo laut Tolpan eine Kugel der Drachen im Schloß von Eismauer aufbewahrt wurde. Sie fanden die Kugel und besiegten seinen bösartigen Wächter – Feal-Tas, einen mächtigen Drachenfürsten. Sie entkamen der Zerstörung des Schlosses mit Hilfe der Eisbarbaren und waren nun auf einem Schiff unterwegs nach Sankrist. Obwohl die kostbare Kugel der Drachen nun sicher in einer Truhe unter Deck verstaut war, wurden sie immer noch in ihren Träumen von der entsetzlichen Reise nach Eismauer gequält.
    Aber die Alpträume über Eismauer waren nichts im Vergleich zu dem seltsamen und lebhaften Traum, den sie vor gut über einem Monat erlebt hatten. Keiner von ihnen sprach je wieder davon, aber Laurana sah gelegentlich einen Blick der Furcht und der Einsamkeit bei Sturm, der sie denken ließ, daß auch er sich an den Traum erinnerte.
    Abgesehen davon waren sie in guter Stimmung – ausgenommen der Zwerg, der auf das Schiff gezogen werden mußte und prompt seekrank geworden war. Die Reise nach Eismauer war ein voller Erfolg gewesen. Außer der Kugel der Drachen hatten sie den zerbrochenen Schaft einer uralten Waffe, angeblich einer Drachenlanze, mitgenommen. Und sie führten noch etwas Wichtiges mit sich, obwohl ihnen das zu jener Zeit, als sie es fanden, nicht klar war...
     
    Die Gefährten, begleitet von Derek Kronenhüter und den beiden anderen jungen Rittern, die sie in Tarsis kennengelernt hatten,
hatten das Schloß von Eismauer nach der Kugel der Drachen

Weitere Kostenlose Bücher