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Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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Widerstand. Ich glaube nicht, daß sie lügen.«
    Der Elfenanführer wandte sich an Laurana. »Deine Geschichte scheint zu stimmen«, sagte er in der Umgangssprache. »Meine Männer berichten, daß die Menschen, die sie gefangengenommen haben, Matrosen sind. Mach dir keine Sorgen um sie. Wir werden sie natürlich als Gefangene mitnehmen. Wir können auf dieser Insel keine Menschen herumlaufen lassen bei all unseren anderen Problemen.Aber wir werden sie gut behandeln. Wir sind keine Goblins«, fügte er bitter hinzu. »Es tut mir leid, deinen Freund...«

    »Bruder«, entgegnete Laurana. »Und jüngster Sohn der Stimme der Sonnen. Ich bin Lauralanthalasa, und das ist Gilthanas. Wir gehören zur königlichen Familie Qualinestis.«
    Es schien ihr, daß der Elf bei dieser Neuigkeit erblaßte, aber sofort seine Fassung wiedererlangte. »Dein Bruder wird gut versorgt werden. Ich werde einen Heiler holen lassen...«
    »Wir brauchen deinen Heiler nicht!« sagte Laurana. »Dieser Mann« – sie zeigte auf Elistan – »ist ein Kleriker Paladins. Er wird meinem Bruder helfen...«
    »Ein Mensch?« fragte der Elf ernst.
    »Ja, Mensch!« schrie Laurana ungeduldig. »Elfen haben meinen Bruder niedergeschlagen! Ich wende mich an Menschen, damit er geheilt wird. Elistan...«
    Der Kleriker wollte vortreten, aber auf ein Zeichen ihres Anführers ergriffen ihn einige Elfen und drehten seine Arme auf seinen Rücken. Sturm wollte ihm zur Hilfe eilen, aber Elistan hielt ihn mit einem Blick auf, indem er bedeutungsvoll zu Laurana sah. Sturm wich zurück, verstand Elistans stumme Warnung. Ihr aller Leben hing von ihr ab.
    »Laßt ihn los!« verlangte Laurana. »Laßt ihn meinen Bruder behandeln!«
    »Ich kann diese Neuigkeit, daß ein Kleriker Paladins unter uns weilt, unmöglich glauben, Lady Laurana«, sagte der Elfenanführer. »Alle wissen, daß die Kleriker von Krynn verschwanden, als die Götter sich von uns abgewendet hatten. Ich weiß nicht, was das für ein Scharlatan ist, oder wie er es geschafft hat, dich zu beeinflussen, aber ich werde nicht zulassen, daß dieser Mensch seine Hand an einen Elfen legt!«
    »Selbst an einen Elfen, der ein Feind ist?« schrie sie wütend.
    »Selbst wenn der Elf meinen Vater getötet hätte«, antwortete der Elf grimmig. »Und jetzt, Lady Laurana, muß ich mit dir unter vier Augen sprechen und versuchen zu erklären, was sich hier auf dem südlichen Ergod ereignet.«
    Als er Lauranas Zögern sah, sagte Elistan: »Geh mit ihm, meine Liebe. Du bist die einzige, die uns jetzt retten kann. Ich bleibe bei Gilthanas.«

    »Nun gut«, sagte Laurana und erhob sich. Mit blassem Gesicht ging sie mit dem Elfenanführer weg.
    »Mir gefällt das nicht«, knurrte Derek. »Sie hat ihnen von der Kugel der Drachen erzählt, was sie nicht hätte tun sollen.«
    »Sie haben uns darüber reden hören«, sagte Sturm müde.
    »Ja, aber sie hat ihnen gesagt, wo sie ist! Ich traue ihr nicht – auch nicht ihrem Volk. Wer weiß, was sie für einen Handel abschließen?« fügte Derek hinzu.
    »Das reicht!« krächzte eine Stimme.
    Beide Männer drehten sich erstaunt um und sahen Flint sich schwankend erheben. Seine Zähne klapperten immer noch, aber in seinen Augen glitzerte ein kaltes Licht, als er Derek anblickte. »I... ich habe g... genug von d... dir, H... Herr Hoch und M... Mächtig.« Der Zwerg biß die Zähne zusammen, um sein Zittern zu bekämpfen, damit er weitersprechen konnte.
    Sturm wollte eingreifen, aber der Zwerg schob ihn beiseite, um Derek gegenüberzustehen. Es war ein absurder Anblick und einer, an den sich Sturm oft mit einem Lächeln erinnern würde. Unbedingt wollte er später Tanis davon erzählen. Der Zwerg, mit seinem langen weißen Bart, nun naß und dünn, dem das Wasser aus seinen Kleidern tröpfelte und eine Pfütze um seine Füße bildete und der knapp an Dereks Gürtel reichte, schimpfte den riesigen, stolzen solamnischen Ritter aus, so wie er Tolpan ausschimpfen würde.
    »Ihr Ritter habt so lange, in Metall eingeschlossen, gelebt, daß euer Gehirn zu einem weichen Brei geschüttelt worden ist!« Der Zwerg schnaubte verächtlich. »Falls ihr überhaupt jemals ein Gehirn hattet, was ich bezweifle. Ich habe dieses Mädchen aufwachsen sehen von einem kleinen Würmchen bis zu der wunderschönen Frau, die sie jetzt ist. Und ich sage dir, es gibt keine mutigere und noblere Person auf Krynn. Was du begreifen solltest, ist, daß sie gerade deine Haut gerettet hat. Und damit kommst du nicht

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