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Die Chronik der Hürnin (Das Alte Reich)

Die Chronik der Hürnin (Das Alte Reich)

Titel: Die Chronik der Hürnin (Das Alte Reich) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian Keller
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muss doch ein ständiges Ein und Aus geherrscht haben. Tausende von Hürnin müssen das Wort gekannt haben.“
    „ Die Wächter standen nicht immer vor der Toren Drachalls. Wer auch immer sie in diese Welt geholt hat, er hat sie erst nach dem Krieg vor den Toren der Stadt postiert.“
    „ Warum?“
    Sarn zuckte mit den Schultern. „Das ist wie so vieles andere Wissen verloren gegangen. Es gibt genügend Geschichten in denen die Wächter vorkommen, aber nur am Rand. Sigwar soll zwei als Leibwächter gehabt haben.“
    „Also muss es einen Weg geben um an ihnen vorbeizukommen. Ich meine einmal abgesehen davon das richtige Losungswort zu wissen. Schließlich ist Sigwar in der Schlacht auf dem Sommerfeld besiegt worden. Und er wird es seinen Feinden ja wohl kaum einfach so verraten haben, wie sie seine Leibwächter überwinden.“
    Sarn massierte die Muskeln an seinem Nacken. Sein Blick ging irgendwo vor ihm ins Leere. „Ja, 'verraten' trifft es wahrscheinlich am besten ... Nein, glaub mir, es gibt keinen Weg ohne das Passwort an den Wächter vorbei zu kommen. Zumindest nicht für uns.“
    „Ich habe was ihr braucht um nach Drachall zu kommen.“, sagte mit einem Mal der rotgewandete Magier. Erich und Sarn fuhren hoch. Er war so plötzlich hinter ihnen aufgetaucht, dass er unmöglich die Tür zum Stall benutzt haben konnte. „Und ich werde euch dabei helfen die Stadt zu betreten.“
     
     

Kapitel 13 – Glut in der Asche
     
    Erich und Sarn standen da wie vom Donner gerührt. Sie waren aufgesprungen und sahen sich nach etwas um, womit sie sich im Notfall verteidigen konnten. Aber wenn der Magier im Sinn gehabt hätte uns anzugreifen, dann wäre es schon längst um uns geschehen gewesen.
    „ Ich habe doch gesagt ihr sollt auf den Wegen bleiben.“, sagte er düster. „Wer von euch hat das Siegel aufgedeckt?“
    „ Ich. Es war ein Versehen. Ich wollte nur etwas Schnee holen. Und ich habe es nicht ganz …“, murmelte Erich kleinlaut.
    Der Magier schnitt ihm das Wort ab.
    „Schon gut, es ist nichts passiert. du hast Glück gehabt. Aber wenn ihr es wirklich nach Drachall schaffen wollt, dann solltest du auf das hören was ich sage.“
    „ Wer bist du?“, wollte Sarn misstrauisch wissen. „Warum hilfst du uns und warum willst du uns helfen nach Drachall zu kommen?“
    „ Ihr seid Hürnin.“, sagte der Magier ohne auf Sarns Frage einzugehen. „Ich sollte euch gleich hier und jetzt töten.“ Mit einem Blick auf Sarn fügte er hinzu: „Und das vollenden, was mein Meister begonnen hat.“
    „ Dann war dein Meister die Flamme.“, stellte Sarn fest.
    Erich ließ seinen Blick zwischen den beiden Männern hin- und herwandern. Die Spannung zwischen ihnen war nicht zu übersehen.
    „Ja, das war einer seiner Titel. Jetzt ist dieser wohl auf mich übergegangen.“
    „ Die Flamme ist also tot?“, fragte Sarn vorsichtig.
    „ Durch die Dunkelheit der vergangenen Zukunft sehnt sich der Magier danach zu sehen. Da ist einer, der zwischen den Welten ruft: Feuer geh mit mir. Die Flamme ist nur an einen Ort gegangen, an dem ich sie noch nicht erreichen kann. Die Flamme stirbt nicht einfach so. Denn das Feuer zieht mit ihr.“
    „ Und du glaubst in Drachall wirst du deinen Meister wiederfinden?“, vermutete Sarn.
    Der Magier bewegte kaum die Lippen als er antwortete. „Ja.“
    „Dann hilfst du uns nach Drachall zu kommen, weil du ohne uns nicht hinkommen kannst, richtig?“
    „ Ja. Ich brauche dafür einen Hürnin.“ Er zögerte kurz und fügte dann hinzu: „Einen lebenden Hürnin. Übrigens auch um Drachall wieder verlassen zu können, bevor du mir diese Frage stellst.“
    Sarn lächelte dünnlippig. „Aber was, wenn wir gar keinen Magierlehrling aus einer niedergebrannten Burg brauchen, um nach Drachall zu kommen?“
    Die Reaktion des Magiers war schnell und schmerzhaft. Erichs Eingeweide zogen sich zusammen und er hatte das Gefühl, als würde jemand seine Muskeln auf kleiner Flamme rösten. Auch Sarn war gestürzt und krümmte sich nun vor Schmerzen im Heu und nur der Halken bekam von der Strafe des Magiers nichts mit.
    „ Ich kann euch hier und jetzt töten und nur den Ork mit nach Drachall mitnehmen, wenn euch das lieber ist.“, sagte der Magier kalt. „Ich mache ihn dafür schön handlich und brenne seine Gliedmaßen weg, damit er nicht so viel Platz wegnimmt.“
    Sarn schaffte es eine Hand zu heben und ein paar Worte hervor zu pressen. Schlagartig ließ der Schmerz nach und Erich rang nach Luft. Fast

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