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Die Chronik der Verborgenen 01 - Geliebte Blutrose

Die Chronik der Verborgenen 01 - Geliebte Blutrose

Titel: Die Chronik der Verborgenen 01 - Geliebte Blutrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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ich ihn sofort als Ausreißer. Seit ich auf dem Jugendstrich jage, habe ich viele wie ihn gesehen, Eric beschränkt seine Retterambitionen wohl nicht nur auf Mädchen und Vampire. Ich mache absichtlich ein Geräusch als ich näher komme, um menschlich zu wirken und ihn nicht zu erschrecken. Er fährt sofort zu mir herum und mustert mich abschätzend, ich hebe demonstrativ meine leeren Hände und sage lächelnd: „Ich bin nicht bewaffnet, ich denke du hast etwas für mich.“ Er lässt seinen Blick intensiv über meinen Körper wandern, ich ziehe eine Augenbraue hoch und frage spöttisch: „Na zufrieden mit dem was du siehst?“ Die meisten Leuten wären jetzt peinlich berührt gewesen, aber der Junge nicht, er grinst mich anerkennend an, „er hat nicht übertrieben, du bist wirklich ein steiler Zahn.“ „Hat er das gesagt?“, ich sollte mich mehr mit unserem Problem beschäftigen, aber der Gedanke, Eric könnte mich tatsächlich so sehen, bringt mein totes Herz zum Schlagen. Der Junge vertieft sein Grinsen, „nicht mit diesen Worten, er ist immer so vornehm, mit dem was er sagt.“ „Aha, und wie ist es jetzt, hast du etwas für mich?“ Er fasst in die Gesäßtasche seiner schlackernden Jeans, Maurice dreht da hinten in dem Moment sicher halb durch, aber ich vertraue Eric, und tatsächlich, der Junge zieht kein Kreuz, sondern ein Handy hervor. „Hier, Eric sagte er wird dich anrufen.“ Ich überbrücke die letzten paar Meter und nehme ihm das Handy ab. Als ich mich schon abwenden will, ruft er mich zurück: „Übrigens ich heiße Stone, und ich würde gerne mit dir ausgehen“, dabei sieht er mich bewundernd an. Ich seufze innerlich, er hat offenbar keine Ahnung was ich bin, was dafür spricht, dass Eric mein Geheimnis bewahrt, ich lächle ihn nett an und erwidere bedauernd: „Hör mal, du bist echt süß, aber ich habe keine Zeit für so was.“ Er zuckt betont lässig die Schultern und sagt nur: „Einen Versuch war es wert, wenn du deine Meinung änderst, ich bin öfter mal im Haus für Ausreißer, hier in der Nähe zu finden. Und glaube mir, du würdest was verpassen, wenn du nicht kommst“, fügt er noch mit einem schelmischen Zwinkern hinzu. Ich kann nicht anders, trotz der ernsten Lage muss ich lächeln, ich könnte Stone mögen, wirklich schade, dass ich ein Vampir bin.

    Eric

    Ich hatte Rose gehen lassen, weil Janet mir keine andere Wahl gelassen hatte, aber langsam zweifle ich daran, dass sie Wort halten wird. Stone wartete seit Tagen, oder besser gesagt seit Nächten im Park, aber von meiner Vampirin war nichts zu sehen gewesen. Natürlich war mir das Risiko bewusst gewesen, aber der Gedanke, dass alles eine Lüge gewesen war, auch der Kuss, schmerzte. Meine Rose hatte mich mit ihren Dornen gestochen, und zwar mitten ins Herz, ich sollte mir die Frauen wohl besser abgewöhnen, bei meiner Erfolgsbilanz. Seit Tagen lies ich mich von Janet quer durch die Stadt verfolgen, um sie unvorsichtig zu machen. Sie sollte die Nase inzwischen voll haben. Was mich zur zweiten Phase meines Plans geführt hätte, aber ohne die Hilfe von Rose und ihren Leuten, war das sinnlos. Gerade als ich mich seufzend und enttäuscht erhebe, stürmt Stone in die Küche. Er ist außer Atem und braucht einige Sekunden bis er es schafft zu sprechen, „sie hat das Handy, und oh Mann du hattest recht, das Mädchen ist der Wahnsinn. Sie hat mir zwar einen Korb gegeben, aber sie findet mich süß, ich sage dir Mann, das wird noch die große Liebe“, dabei strahlt er, wie ich es noch nie gesehen habe, aber bei mir schrillen sämtliche Alarmglocken, und zwar wie ich zu meiner Schande gestehen muss, nicht wegen der Sorge um Stone, sondern aus Eifersucht. Wie zum Teufel kann Rose mich so küssen, und dann Stone sagen, dass sie ihn süß findet? Und warum zum Teufel, bricht es mir das Herz, wenn eine Vampirin mich offenbar nicht mehr will? Ich zwinge mich, meine Aufmerksamkeit auf das Problem zu lenken. „Wie schön für dich Stone, aber du solltest etwas vorsichtiger sein, es ist nicht so ungefährlich einfach fremde Mädchen einzuladen.“ Er sieht mich an, als ob ich den Verstand verloren habe, „warum um alles in der Welt denn nicht? Ist sie eine Massenmörderin oder so was?“ Am liebsten hätte ich mich in dem Moment selbst getreten, ich kann echt nicht mehr klar denken, wenn es um sie geht, ich kann ihm die Wahrheit nicht sagen, ohne ihn in Gefahr zu bringen. Ich wiegle ab: „Natürlich nicht, aber sie ist, nun ja, sie

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