Die Chronik der Verborgenen 01 - Geliebte Blutrose
meine Gedanken sehen, verdammte Vampire, aber was immer er gesehen, oder nicht gesehen hat, er scheint zufrieden, er verschwindet ins Wohnzimmer und überlässt es uns ihm zu folgen. Absichtlich sehe ich nicht mehr zu Rose, sie würde mich nur ablenken, und folge ihm. In der Mitte des Raums liegt ein gut verschnürtes Bündel Vampir. Dass es ein Vampir ist kann ich deshalb so gut sehen, weil er wütend die Fänge zeigt und wie eine Raubkatze faucht, als er mich sieht. Ich betrachte ihn genauer, er muss mit knapp vierzig verwandelt worden sein, sein Körperbau ist durchschnittlich, ebenso wie sein Gesicht, ich frage mich, warum ein Vampir jemand wie ihn verwandelt hat. Maurice scheint tatsächlich meine Gedanken zu lesen, oder meine Maske ist verrutscht, „er war zu seiner Zeit ein wohlhabender Geschäftsmann, es ist immer nützlich Leute wie ihn auf seiner Seite zu haben.“ Der Vampir am Boden zischt wütend: „Was soll das Maurice, was hat der Mensch hier zu suchen? Und wie kommst du dazu, ihm etwas über uns zu verraten?“ Der Franzose seufzt genervt, dann fasst er nach den Schnüren des Gefangenen und zerrt ihn ins Stehen hoch, an mich gewandt fährt er ungerührt fort: „Er ist ein Unruhestifter und Regelbrecher, um ihn ist es nicht schade, mach mit ihm was du willst, das erspart uns Arbeit. Allerdings weiß er zu viel, also solltest du dir besser eine gute Ausrede einfallen lassen, damit ihm niemand glaubt.“ Ich zucke die Schultern, „welcher Jäger würde schon einem Vampir glauben, abgesehen von mir. Ich habe ja leider meine Ausrüstung nicht hier, also müsst ihr ihn wohl noch da behalten, bis ich silberne Ketten organisiert habe.“ „Das ist nicht nötig, wir haben welche, sie sind in der Lade unter der Couch“, erklingt Roses melodische Stimme hinter mir, sie klingt müde, wie ich finde, aber ich zwinge mich den Gedanken beiseitezuschieben. Ich gehe zur Couch, ziehe die Lade heraus und finde dort tatsächlich einige Silberketten, inklusive Hand und Fußfesseln. Ich nehme sie heraus, gehe zum Vampir, den Maurice immer noch festhält und beginne ihn nun auch noch mit Silber zu verschnüren. Als ich fertig bin, lade ich mir, den nun völlig gelähmten Vampir über die Schulter und schleppe ihn zu meinem Auto.
Rose
„Toll Maurice, ganz toll, war das jetzt echt notwendig?“, knurre ich ihn an. Er erwidert nur unschuldig: „Natürlich war es das, wir haben eine schwere Krise, erinnerst du dich noch?“ Ich kralle die Fingernägel in meine Bluse, um sie ihm nicht übers Gesicht zu ziehen, „willst du mich jetzt auch noch verladen? Du weißt genau wovon ich spreche. Du musst uns doch durch die Tür gehört haben, du hättest auch warten können. Der Erfolg unsers Plans, wäre wohl kaum wegen einer verdammten Stunde gescheitert.“, „Nun Eric schien es ja nicht viel auszumachen sofort loszufahren, hatte ich zumindest den Eindruck.“ Seine Worte treffen mich wie eine Faust im Magen, er hat ja recht, Eric hatte sich verdammt schnell wieder gefangen, er war verrückt nach mir, kein Zweifel, aber mochte er mich auch, da war ich mir leider gar nicht mehr so sicher. Ehe ich im Selbstzweifel versinken kann holt mich die sanfte Stimme meines Freundes in die Realität zurück, „Rose lassen wir das, wir müssen über etwas Anderes reden.“ Ich schaue verwirrt zu ihm auf, es sieht ihm nicht ähnlich so schnell aufzugeben, ehe er nicht hat was er will, er fährt fort, und zwar so vorsichtig, wie man mit einem verstörten Tier reden würde, was mich erst recht misstrauisch macht, „ich weiß du hast dich nie besonders mit den ganzen Details der Vampirgesellschaft beschäftigt, wie zum Beispiel mit Dienern. Sonst wäre dir klar, kein Vampir wäre so verrückt jemand in seinen Kreis zu holen, dem er nicht vertrauen kann. Sollte dein Jäger recht haben, ist der Vampir dieses Menschen sehr dumm, und das glaube ich nicht, wenn er schon lange genug lebt um sich Diener zu nehmen. Ich denke ein Vampir steckt hinter den Informationen.“ „Und das musst du mir jetzt ganz dringend sagen, wo er schon weg ist, weil?“, frage ich angespannt. Die Art wie der sonst so sichere Maurice meinem Blick ausweicht, lässt eine üble Vorahnung in mir hochsteigen, als er antwortet hat sein Blick sich an meine Schulter geheftet, „nun es bedeutet wir sollten uns, sobald wir die Informationen deines Jägers bekommen haben, in Sicherheit bringen.“ „Und du kannst mir dabei nicht in die Augen sehen weil?“, setzte ich
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