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Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Titel: Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Hearne
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vielen Monaten begonnen haben, denn die Rüstung war ganz offensichtlich eigens für diese Gelegenheit geschmiedet worden. Werwölfe waren in TÍR NA NÓG noch nie ein Problem gewesen, und Silberrüstungen findet man nicht bei Kmart auf der Stange. Das verriet mir ein Ausmaß an planender Voraussicht, das mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Er hatte nicht nur meinen Aufenthaltsort herausgefunden, sondern auch, dass ich das Rudel durch meine Anwälte einbeziehen würde. Mir lief es kalt den Rücken runter, während ich hinter dem Stamm einer Pappel hockte. Es war, als würden wir eine Partie Schach spielen und er hätte viel mehr Züge vorausgedacht als ich. Er hatte mich von Anfang an mit den Hexen geködert, hatte mir zwei Polizeireviere auf den Hals gehetzt, und er hatte geahnt, oder sogar fest damit gerechnet, dass heute Nacht ein Rudel Werwölfe hier auftauchen würde. Was hatte er noch alles im Voraus bedacht? Was hatte dieses Feuerloch zu bedeuten, und was führte Radomila im Schilde? Was würde geschehen, wenn ich auf die Wiese trat und mich zeigte?
    Wie als Antwort auf meine Gedanken stieg etwas aus dem Feuerschlund empor und begann rechts von AENGHUS ÓG Gestalt anzunehmen. Das Wesen materialisierte sich nicht vollständig und blieb so durchscheinend, dass ich dahinter noch die Umrisse der Hütte erkennen konnte. Doch seine physische Präsenz war nicht zu übersehen: Es war ein großer, von einem Kapuzenmantel verhüllter Mann auf einem fahlen Pferd, und sein Name war Tod.
    Wenn ich heute Nacht starb, würde mich der Tod ohne Verzögerung holen. AENGHUS ÓG musste irgendwoher von meiner Abmachung mit der MORRIGAN erfahren haben. Die einfachste Erklärung dafür war natürlich, dass sie es ihm selbst verraten hatte. Sie würde zwar niemals ihr Wort brechen – nämlich mich nicht selbst zu holen –, aber ich hatte ihr nie dasVersprechen abverlangt, über unseren Handel zu schweigen. Ich war naiverweise davon ausgegangen, sie würde alles für sich behalten, damit BRIGHID nichts davon erfuhr. Aber jetzt kam mir der Gedanke, dass die MORRIGAN sich möglicherweise auf AENGHUS ÓG s Seite geschlagen hatte, weil BRIGHID sie nicht ausdrücklich um Hilfe gebeten hatte. Mit einem Sieg am heutigen Tag wäre ihre größte Rivalin unter den TUATHA DÉ DANANN ausgeschaltet und sie hätte sich zugleich eines lästigen Druiden entledigt, der sein Verfallsdatum längst überschritten hatte.
    Noch etwas anderes beunruhigte mich: FLIDAIS hatte nicht gescherzt, als sie gesagt hatte, AENGHUS würde große Mengen Energie aus der Erde ziehen. Die Menge war gefährlich hoch – so hoch, dass er riskierte, die Erde im Umkreis von mehreren Kilometern in eine Todeszone zu verwandeln. Fuhr er damit fort, würde es Jahre der Hege und Pflege durch eine ganze Druidenloge erfordern, um die Natur an diesem Ort wieder zum Leben zu erwecken.
    Das versetzte mir einen tiefen Stich und riss mich aus dem Sumpf der Zweifel, in dem ich ruderte. Bis zu diesem Punkt, an dem mir klar wurde, welche Gefahr er für die Erde darstellte, hätte ich noch kehrtmachen und davonlaufen können. Ich hätte nach Grönland gehen und mich dort für ein oder zwei Jahrhunderte in der eisigen Wildnis verstecken können. Aber das war nun unmöglich. AENGHUS ÓG konnte mich betrügen, so viel er wollte, er konnte meinen geliebten Wolfshund entführen und sogar töten, er konnte das ganze Tempe-Rudel ausrotten, ja sogar Brighids Thron usurpieren, um der Oberste unter dem Feenvolk zu werden – das alles hätte ich als den ziemlich happigen Preis dafür betrachten können, einen weiteren Tag zu überleben. Aber die Erde zu vernichten, an die er durch dieselben Tätowierungen gebunden war wie ich, kündete von etwas zutiefst Bösem, das ich nicht dulden konnte. Es war der eindeutigeBeweis, dass seine Ziele vom alten Glauben abwichen und er sich den Mächten der Finsternis verschrieben hatte. Das ließ mich aufspringen, Fragarach aus der Scheide reißen und über die stöhnende Gestalt von Dr. Jodursson hinweg in den Kreis des höllischen Lichts stürmen. Wenn ich heute Nacht sterben würde, dann war es ein Tod, auf den ein Druide stolz sein konnte. Ich kämpfte nicht für irgendeinen unwichtigen irischen König, der sich in seiner Ehre gekränkt fühlte oder nach der Macht über eine kleine Insel inmitten der großen Welt gierte. Ich stritt im Namen der Erde, aus der all unsere Kraft stammt und alles Segensreiche unseres Lebens entspringt.
    Ich stieß keinen

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