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Die Chroniken der Nebelkriege 2: Der Eisige Schatten

Die Chroniken der Nebelkriege 2: Der Eisige Schatten

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 2: Der Eisige Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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allesamt um den Finger gewickelt und in ihre Intrigen hineingezogen. Wenn sie sich heute der Öffentlichkeit zeigt, dann stets mit der geraubten Drachenkrone von Albion auf dem Haupt. Doch sind ihre Auftritte in den letzten Jahren selten geworden. Ich ahne auch, warum ...« Der Elf lachte freudlos. »Es heißt, ihr Körper verändere sich mit jedem neuen Pakt, den sie mit der Finsternis schließt. Heute, so wird gemunkelt, ähnelte sie mehr und mehr selbst einer Kreatur der Finsternis. Sie tritt nur noch verhüllt auf. Manche sagen, sie müsse in Blut baden, um ihren alten Körper nur für ein paar Stunden wiederzuerhalten, aber das mögen Gerüchte sein. Ich habe nicht weiter nachgefragt. Denn wer in Albion zu viele Fragen stellt, den verbrennt Morgoya mit ihrem schwarzen Feuer .. . Sie kennt keine Gnade.« »Sie verbrennt ihre Gegner mit schwarzem Feuer?«, fragte Kai ungläubig. »Was soll das sein?«
    »Irgendein Schattenzauber«, antwortete Gilraen mit einem Achselzucken. »Eine finstere, uralte Magie.«
    »Du befürchtest insgeheim, dass sie Jagd auf dich macht, habe ich Recht?«, fragte Kai behutsam, der wieder an Gilraens Albtraum im Nachtschattenturm zurückdenken musste, den er miterlebt hatte. Wenn Eulertin Recht hatte, dann würde sich der Fluch des Nachtmahrs an Gilraen erfüllen. »Du hast Angst, dass dich ihre Gargylen eines Tages aufspüren?«
    Gilraen zuckte leicht zusammen und sah ihn misstrauisch an. Schließlich spuckte er verächtlich zu Boden. »Es ist mir egal, wie ich mein Leben beende, wenn ich Morgoya zuvor nur so viel Schaden wie möglich zufügen kann.«
    Oder hatte Gilraen in Wahrheit Angst vor Dystariel?
    »Gilraen, wer ist Dystariel?«
    Der Elf lächelte schmal. »Sie ist tiefer in all das hier verstrickt, als du für möglich hältst. Viel tiefer. Aber ich werde es dir nicht verraten. Dystariel muss selbst entscheiden, wem sie sich anvertraut. Ich mag sie nicht, aber sie genießt meinen Respekt.«
    »Gut, das muss ich wohl akzeptieren«, erwiderte Kai enttäuscht. »Aber sollte es so weit kommen, dass dich Morgoyas Rache trifft, werde ich dir zur Seite stehen. Das verspreche ich dir.«
    »Wenn mich Morgoyas Rache trifft, wirst du mir kaum helfen können«, antwortete der Elf bitter. »Aber ich danke dir. Es sei denn ... Sag, warum nutzen wir beide die Zeit nicht, um einen Schlachtplan zu schmieden, wie wir Pelagors Plan vereiteln können ?« »Was für einen Schlachtplan ?«
    »Du warst doch dabei, als wir diese Aufzeichnungen im Nachtschattenturm gefunden haben«, ereiferte sich Gilraen. »Ich spreche vom Glyndlamir. Mit dem Mondsilberamulett haben bereits Sigur Drachenherz und meine Vorfahren die Ungeheuer aus den Schattenklüften bekämpft. Mit deiner Hilfe könnten wir es ebenso tun.«
    »Mit meiner Hilfe?«, stieß Kai hervor. »Du meinst, wir können die Kraft des Glyndlamir anrufen und sie gegen Pelagor einsetzen? Wie soll das gehen?«
    »Indem du uns deine Kräfte zur Verfügung stellst«, erklärte Gilraen kämpferisch. »Allerdings müsstest du mir zunächst dabei helfen, Fi umzustimmen.« »Wieso >umstimmen    »Weil Gilraen sehr genau weiß, dass ich für einen solchen Plan nicht zu haben bin«, ertönte es aus dem Dunkeln.
    Die beiden wandten sich überrascht um und sahen, dass Fi zwischen den Bäumen hervortrat.
    »Meine Mutter hat uns, bevor sie aus den Minen verschleppt wurde, sehr genaue Anweisungen gegeben, was mit dem Glyndlamir zu geschehen hat. Sie sagte, dass es wichtig sei, den Sonnenrat aufzusuchen, damit sich das Schicksal des Glyndlamir dort erfüllt. Ich bin nicht bereit, von dieser Weisung abzuweichen.«
    »Aber Fi«, brach es aus Gilraen fast verzweifelt hervor. »Vom einstigen Sonnenrat sind nur noch Ruinen übrig. Das konnte deine Mutter nicht wissen. Die Ewige Flamme ist erloschen.«
    »Ich bin mir sicher«, sagte die Elfe und blickte Kai an, »dass die Letzte Flamme die Ewige Flamme des Sonnenrates eines Tages wieder entzünden wird. Auf diesen Tag warte ich.«
    »Und wenn deine Hoffnungen vergebens sind?«, sagte Gilraen verärgert. »Kai wird seinen eigenen Worten gemäß niemals ein richtiger Feuermagier werden. Oder interpretiere ich das falsch, Kai?«
    Der Zauberlehrling blickte verwirrt zwischen den beiden Elfen hin und her. »Nein.« »Doch du lässt eine magische Flamme über deiner Hand schweben und verbrennst dich dabei nicht?«, hakte der Elf nach.
    »Ah, ja ...«, antwortete der Zauberlehrling verwirrt.
    »Dann gelingt es uns vielleicht

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