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Die Chroniken der Nebelkriege 2: Der Eisige Schatten

Die Chroniken der Nebelkriege 2: Der Eisige Schatten

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 2: Der Eisige Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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gefunden habt, wonach wir suchten. Seid Ihr auf irgendwelche Hinweise gestoßen?« Mit hängenden Schultern sank der Zauberer auf den Waldboden. »Die Hinweise, auf die ich im Nachtschattenturm gestoßen bin, sind eindeutig«, sagte er mit spröder Stimme. »Pelagors Ziel sind die Schattenklüfte im Albtraumgebirge.
    Das Buch der Nacht, Murguraks Rabenstab und die magische Rabenkrähe werden dazu benötigt, die Dämonenpforten zu öffnen.«
    Entsetztes Schweigen legte sich über die Lichtung.
    »Tja«, der Däumlingsmagier lachte trocken. »Ihr wolltet es ja wissen. Es sieht ganz so aus, als ob sich der Drachenkönig mit Morgoya verbündet hat und eine zweite Front im Süden bilden möchte. Zugleich hat er die Feenkönigin ausgeschaltet, die Mitglieder des Hermetischen Ordens von den vier Elementen aus dem Weg geräumt und niemand auf dem Kontinent ahnt, welches Unglück schon bald über uns alle hereinbrechen wird. Wir haben Morgoya in jeder Hinsicht unterschätzt.«
    Kai erhob sich. »Wir haben Euch!«
    Eulertin schaute müde zu ihm auf und lächelte gequält. »Ja, noch habt ihr mich ...« Noch? Beunruhigt musterte Kai seinen Lehrmeister. Was meinte er damit? Irgendetwas sagte ihm, dass der Däumling ihnen nicht die ganze Wahrheit erzählt hatte. »Magister, ich glaube, Ihr vergesst, dass wir unseren größten Trumpf noch nicht ausgespielt haben«, meinte Gilraen überraschend und wandte sich Kai zu. »Ich hab inzwischen genügend Zeit gehabt, dich zu beobachten, Zauberlehrling. Du entzündest auf deinem Stab magisches Feuer und du wirfst sprühende Blitze ... Das ist doch kein Zufall, oder ? Verzeih mir die kühne Frage, aber wenn ich mich nicht schwer irre, dann bist du die prophezeite Letzte Flamme. Habe ich Recht ?«
    Kai sah sich unbehaglich zu Eulertin und Fi um, doch die wirkten angesichts Gilraens Schlussfolgerung ebenso überrascht wie er selbst.
    »Ja, sieht so aus«, antwortete Kai nach einer Weile.
    »Also bist du es tatsächlich?« Gilraen erhob sich und sah ihn durchdringend an. »Ich wusste es.«
    »Aber ich werde euch nicht von großem Nutzen sein.« Kai seufzte. »Leider gibt es niemanden mehr, der mich zu einem richtigen Magier ausbilden kann. Der letzte lebende Feuermagier wurde auf Morgoyas Auftrag hin von der Hexe Roxana getötet.« »Dennoch, du bist die Letzte Flamme«, erklärte Gilraen unbeirrt. »Das ist alles, was zählt. Solange die Letzte Flamme auf unserer Seite steht, ist nichts verloren. Gar nichts.«
    Auch Fi stand auf und stellte sich neben ihren Freund. »Ja, ich sehe das ebenso wie Gilraen, Magister. Solange Kai bei uns ist, gibt es noch Hoffnung. Egal wie finster es um uns herum sein mag.«
    »Hört auf damit«, schnaubte Kai. »Seht euch lieber an, was ich im Nachtschattenturm gefunden habe. Und jetzt bloß keine Fragen, verstanden?«
    Er legte zum Erstaunen seiner Gefährten den Finger auf die Lippen und holte die seltsame Dschinnenbüste aus seinem Rucksack. Als er die neugierigen Gesichter seiner Freunde sah, packte Kai den grünen Kopf schnell wieder ein und erklärte, was es mit ihm auf sich hatte.
    »Dummerweise können wir ihm nur noch eine einzige Frage stellen«, endete er und entschloss sich zu einer Notlüge. »Die anderen beiden Fragen habe ich leider gebraucht, um euch im Turm wiederzufinden.«
    »Erstaunlich. Wirklich erstaunlich«, murmelte Eulertin fasziniert und für einen Moment wirkte der Magister, als habe er seine Sorgen vergessen. »Ich schlage vor, dass wir uns die letzte Frage für den äußersten Notfall aufsparen«, sagte der Zauberer. »Sie kann uns noch von großem Nutzen sein.« Er blickte Kai auffordernd an. »Und? Genug ausgeruht? Wir müssen jetzt wirklich weiter.«
    Er nickte und schulterte sein Gepäck. Fi und Gilraen schickten sich bereits an, die Lichtung zu verlassen, als Kai den Däumlingsmagier noch einmal zurückrief. »Was gibt es, Junge?«
    Kai wartete, bis die beiden Elfen außer Hörweite waren.
    »Magister«, sagte er mit leiser Stimme. »Ihr verbergt doch etwas vor uns. Hat das mit diesem Fluch zu tun, vor dem Ihr uns gewarnt habt ? Ich habe gesehen, dass Ihr von dem Nachtmahr verletzt worden seid, ebenso wie Fi und Gilraen.«
    Magister Eulertin starrte ihn schreckensbleich an.
    »Warum vertraut Ihr mir nicht?«, flüsterte der Zauberlehrling erregt. »Euch ängstigt doch etwas.«
    Der Däumling sah sich verstohlen zu den Elfen um und presste die Lippen aufeinander. Schließlich gab er seinen Widerstand auf.
    »Versprichst du mir,

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