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Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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das Feuerrad zu und spürte einen unglaublichen Sog. Sie wurden gepackt und stürzten in den feurigen Wirbel.
    Kai rief sich sofort die zungenförmige Plattform vor Augen, die er in der Kristallkugel gesehen hatte. Im nächsten Moment glaubte er zu fallen. Ein Schlauch aus wirbelnden Flammen hüllten ihn und seine Begleiter ein. Bereits im nächsten Moment spürten sie einen Ruck und das Feuerrad spie sie auf einem öligschwarzen Felsen aus. Kai schlug hart auf dem Boden auf und begrub Olitrax unter sich, der sich mit heftigen Schwingenschlägen wieder von ihm befreite. Nun drehte sich Kai zu dem großen Flammenrad in seinem Rücken um. Noch immer rotierte es rasend schnell. Plötzlich knallte es und Aberdutzende von Funken, die über das Gestein tanzten, waren alles, was von der arkanen Pforte übrig blieb.
    Jetzt standen sie nur wenige Schritte von dem riesigen Schlackeofen entfernt und wurden ungläubig von vier schwarz gekleideten Gardisten angestarrt. Doch bevor auch nur einer der überraschten Männer einen Laut von sich geben konnte, hatte Fi bereits zwei von ihnen mit ihren Pfeilen niedergestreckt. Um die übrigen Wächter kümmerte sich Dystariel. Sie brach wie eine Urgewalt über sie herein, rammte ihre Köpfe gegeneinander und stieß sie erbarmungslos in den Abgrund. Lauernd baute sie sich neben einer leeren Lore am Eingang zur Mine auf und beäugte den Stollen, der tiefer in den Berg führte.
    Kai sah sich um. Die Plattform war umgeben von schroffen Bergwänden und ragte tief in einen Krater hinein, der verborgen inmitten eines hohen Gebirgszuges klaffte. Der gewaltige Schmelzofen in ihrem Rücken war anscheinend schon längere Zeit über nicht mehr in Betrieb.
    Da fiel sein Blick auf eine vornehme, schwarz lackierte Sänfte, die sich nur unmerklich vor der verschatteten Kraterwand abzeichnete. Sie war wie die Fahrgastkabine einer Kutsche geformt, nur dass sie auf goldenen Kufen stand und an den Dachenden über vier goldene Haltegriffe verfügte.
    »Das deutet auf vornehmen Besuch hin«, flüsterte Fi, die vorsichtig einen Blick in die Sänfte warf. »Diese Himmelssänften werden üblicherweise von Gargylen getragen und stehen nur hochrangigen Günstlingen der Nebelkönigin zu.«
    »Ist Morgoya etwa selbst hier?«, wollte Kai wissen.
    Fi zuckte mit den Schultern. »Vielleicht. Besser wir machen uns auf alles gefasst.« »Was steht ihr da hinten noch rum?«, rasselte Dystariel. »Lasst uns das Überraschungsmoment nutzen.«
    Unter Fis Führung schlichen sie in den Stollen und folgten dem Verlauf der Schienen. Kai schnupperte und verzog das Gesicht. Die Luft in dem Schacht roch verbraucht und stank irgendwie nach Schwefel und Salpeter. Außerdem lag ein beständiges Jaulen und Wehklagen in der Luft, das sich seltsam verzerrt an den Tunnelwänden brach. Hin und wieder passierten sie kupferne Laternen, in denen rot glühende Elmsfeuer züngelten. Kai hatte von den unheimlichen Vettern der Irrlichter bislang nur ein Exemplar gesehen. Angeblich brachten sie ihrem Besitzer Unglück, doch das sah Morgoya offenbar anders.
    Zügig ließen sie den Gang hinter sich und erreichten einen Minenbereich, von dem aus zwei weitere Tunnel abzweigten.
    Auch hier waren Schienen zu sehen, auf denen Loren standen. Fi blieb stehen und bedeutete ihnen in Deckung zu gehen. Dystariel schwang sich kurzerhand zur Höhlendecke auf und krallte sich am Gestein fest, während Kai der Elfe folgte, die sich hinter einer der Loren verbarg. Herrje, wo war Olitrax?
    Er kam nicht dazu, sich weiter Gedanken um den Drachen zu machen, da in einem der Tunnel ein mehrstimmiges Stöhnen zu hören war, in das sich metallenes Klirren mischte. Wenig später schleppten sich ein halbes Dutzend angeketteter Elfen in die Höhle. Auf ihrem Rücken trugen sie Weidenkörbe, aus denen große Erzbrocken herausragten. Kai schluckte. Fis versklavte Brüder und Schwestern wirkten ausgezehrt und unendlich müde. Ihre Haut spannte sich pergamentartig über die Knochen, sie hatten tiefe Ringe unter den Augen und vielen von ihnen waren die Haare bereits büschelweise ausgefallen. Noch nie zuvor hatte Kai ein solches Elend gesehen. Begleitet wurde der Trupp von zwei hässlichen Kobolden mit langen Zackenspeeren, die von einer dämonischen Kuttengestalt angeführt wurden. Mit einem wuchtigen Schlag ließ die Schattenkreatur eine lange Peitsche auf die Rücken der Elfen niedersausen. »Hi, hi, hi«, kicherte einer der beiden Kobolde schadenfroh und führte einen

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