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Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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Weg, mein Volk zu heilen. Durch die Wasser des Lunamon. Ich habe dir doch von dem geheimnisvollen See erzählt, an dem mein Volk hier in Albion lebte.«
    »Ja, er liegt in den Einhornwäldern, wenn ich mich recht entsinne. Und du sagtest, dass sich im Lunamon hin und wieder seltsame Bilder zeigen. Visionen und Geschehnisse aus der Vergangenheit Albions.«
    Fi nickte. »Tatsächlich birgt der See ein Geheimnis, das allein den Ältesten meines Volkes bekannt war. Wir Elfen haben den See nicht einfach gefunden, in Wahrheit wurde ervon jenen meiner Vorfahren erschaffen, die Sigur Drachenherz einst nach Albion gefolgt sind.«
    Kai sah Fi staunend an. »Wie das ?«
    »Mit ihren Träumen, Kai. Der Lunamon ist in Wahrheit ein Refugium, dessen Wasser von den Wünschen, Sehnsüchten und Fantasien meines Volkes gespeist wird. In seinen Fluten vereinen sich die Erinnerungen an die Vergangenheit und die Hoffnungen auf eine lichte Zukunft. Erst der Lunamon ermöglichte es meinen Vorfahren, hier in Albion eine Heimat zu erschaffen, die so strahlend war, wie die Mondwälder, die sie einst verlassen mussten.« Fi seufzte. »Die Macht ihrer Träume wirkt noch immer in den Wassern des Sees. Und mithilfe des Glyndlamirs war es den Hütern des Amuletts möglich, die Einhornwälder nach dem Vorbild der alten Heimat zu formen. Wenn auch in einem viel kleineren Rahmen, als dies unseren Brüdern und Schwestern auf dem Kontinent möglich ist. Der Lunamon birgt eine Kraft, die nicht nur das Land, sondern auch mein Volk zu heilen vermag.«
    »Aber das ist doch wundervoll, Fi.« Kai lachte. »Warum siehst du dann aus wie drei Tage Regenwetter?«
    »Kai, um all dies zu bewirken, benötige ich das Unendliche Licht des Glyndlamirs. Doch dieses ist seit dem Kampf gegen den Eisigen Schatten erloschen.« Fi ließ sich schwer auf einen Felsblock sinken und eine Träne rann stockend über ihre Wange. »Am Ende habe ich also doch versagt.«
    Kai sah Fi bestürzt an und eine Weile sprach keiner von ihnen.
    »Nein, Fi. Vielleicht ist es doch möglich, deinem Volk zu helfen.« Hektisch kramte er die Schatulle mit dem Leuchtstein aus Berchtis' Turm hervor. »In dem Bergkristall wirkt das Unendliche Licht noch immer. Ich schenke ihn dir.«
    Sprachlos nahm Fi das Kästchen entgegen. Ihr Blick huschte unruhig zwischen Kai und der Schatulle hin und her. »Ja, so könnte es gehen, aber ...« Unvermittelt reichte sie ihm die Schatulle wieder zurück. »Ich kann dein Geschenk nicht annehmen. Du gibst gerade deine größte Waffe gegen die Schattenmächte aus der Hand. Und vielleicht auch gegen Morgoya selbst. Wenn ich den Stein annehme, dann muss dir klar sein, dass ich mit der Rettung meines Volkes unmöglich warten kann, bis ... bis ...« »Du meinst, bis ich Morgoya gegenüberstehe und wir Gefahr laufen, dass ich unterliege und sie mir den Leuchtstein noch entreißt?« Kai lachte freudlos. »Ich habe selbst schon darüber nachgedacht, wie es wäre, das Unendliche Licht direkt gegen Morgoya einzusetzen. Aber Morgoya war uns bislang immer mehrere Schritte voraus. Ich bin mir sicher, sie ahnt, welchen Schatz wir besitzen. Doch das Licht dieses Steins brennt nur in der Nacht und etwas sagt mir, dass Morgoya einen Zeitpunkt für unser Aufeinandertreffen wählen wird, bei dem sie allein alle Vorteile in den Händen hält. Also nimm ihn. Bitte.« Er schob ihre Hand wieder zurück, »Es ist gut so, wie es ist. Außerdem habe ich dir versprochen, dir und deinem Volk beizustehen. Und an mein Versprechen halte ich mich. Gelingt es mir erst, den Schattenkelch wieder herzustellen, besitze ich eine Waffe, die vollkommen ausreicht.«
    »Danke, Kai.« Fi standen wieder Tränen in den Augen und Kai nahm ihre Hand und lächelte ihr aufmunternd zu. Dann deutete er zu der großen Inselkarte an der Wand. »Ich habe sogar schon einen Plan. Wir werden noch heute zu den Schratzacken aufbrechen, um dein Volk aus den Mondsilberminen herauszuholen.«
    »Unmöglich«, schniefte Fi. »Das Gebirge liegt fast vier Tagesmärsche entfernt. Bis dahin hat Morgoya Colona dreimal überrollt. Lass mich hier zurück. Du musst allein einen Weg zurück zum Kontinent finden, um unseren Freunden zu helfen. Denk an unsere Reise damals zum Kristallgebirge. Sicher kann dich Dystariel noch einmal über eine solche Entfernung tragen. Das schafft sie aber nicht mit zwei Personen.«
    »Keine Bange«, gab sich Kai selbstbewusst. »Ich kenne inzwischen eine Möglichkeit, den Weg zu diesem Penniodrim-Gebirge

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