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Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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warten.
    »Fi?«
    /
    »Ja?«
    »Du ... du hast noch Gilraens Plan. Der von der Wolkenfestung.« Kai hatte eigentlich etwas anderes sagen wollen, doch ihm schnürte ein dicker Kloß den Hals zu. Warum war das so verdammt schwierig?
    »Ja, richtig.« Fi räusperte sich. »Vielleicht brauchst du ihn noch.«
    Sie drückte ihm die Karte in die Hände und lächelte scheu. Hastig wandte sie sich um und machte einige Schritt auf den Regenbogen zu.
    »Warte, Fi!«, rief Kai schüchtern. »Sehen ... sehen wir uns wieder? Ich meine, falls ich diese Nacht überlebe? Ich ... würde mir nämlich nichts mehr wünschen als das.« Jetzt war es heraus. Kai spürte wie sein Gesicht brannte. Und diesmal stammte es nicht vom dem Feuer, das in ihm schwelte.
    Fi blieb stehen. Dann drehte sie sich um und schenkte ihm ein geheimnisvolles Lächeln. »Ich dachte schon, du würdest es nie sagen.«
    Sie kam zu ihm zurück, trat dicht an ihn heran und blickte zärtlich zu ihm auf. Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Kai wagte nicht zu atmen. Er wagte nicht einmal zu denken. Ihre Lippen brannten auf den seinen, und plötzlich war ihm, als würde auch sein Körper in Flammen stehen. Als Fi sich wieder von ihm löste, musste sich Kai an seinem Zauberstab festhalten, sonst hätten seine Beine nachgegeben. »Dich und mich wird nicht einmal der Tod trennen können«, flüsterte Fi, die ähnlich atemlos wirkte wie er selbst.
    »Dein Schicksal ist auch mein Schicksal. Ich werde da sein, wenn du mich brauchst.« Abermals wandte sie sich um und lief die Regenbogenbrücke entlang, bis sie zu den Letzten ihres Volkes aufgeschlossen hatte. Noch einmal winkte sie ihm zu. Kai sah ihr hinterher, bis der Nebel sie verschluckte. Das Licht des Regenbogens verblasste, die Wolkendecke zog sich wieder zu und Dunkelheit verhüllte das Tal. Von irgendwoher flog Olitrax heran und setzte sich auf Kais Arm. Er bemerkte die Berührung kaum. Seine Lippen schmeckten immer noch nach Fi.
    Erst als stampfende Schritte hinter ihm ertönten, kam wieder Bewegung in ihn. Im Lichtschein seiner Fackel tauchte Dystariel auf. Die Gargyle war noch immer mit Narben übersät, die kaum verheilt waren.
    »Wo sind all die Elfen hin?«, röhrte sie und schreckte Kai aus seinen Gedanken. »Fort. Beim Lunamon.«
    Die Gargyle nickte, als habe sie nichts anderes erwartet. Dann warf sie ihm den Zauberstab und den schwarzen Mantel des Hexenmeisters vor die Füße. »Bei unserem Rundgang durch die Mine haben wir völlig vergessen, auch Schwarzmantel zu durchsuchen, oder was noch von ihm übriggeblieben ist. Sieh, was ich gefunden habe.« Dystariel streckte eine ihrer Krallen aus und enthüllte ihm eine glitzernde Kugel aus Kristall, die mit einer öligen Flüssigkeit gefüllt war. Darin trieb eine schwarze Feder, deren Spitze schräg hinauf zu den Bergwänden wies.
    »Was ist das?«
    »Ein Wolkenkompass«, rasselte sie. »Nur hohe Günstlinge Morgoyas besitzen einen. Solche wie Kruul und eben auch Schwarzmantel. Er weist dir den Weg zu ihrer Festung.« Dystariel fletschte grimmig die Reißzähne. »Gut möglich, dass Morgoya sie ihm zur Verfügung gestellt hat und er mit ihr so schnell hierhergelangt ist. Also, wie sieht es aus. Bist du noch an diesem Elementenstein interessiert?«
    Kai nickte.

Festung über den Wolken
    Mit, rauschenden Schwingen brauste Dystariel durch das Wolkengebirge, das sich schier endlos über die Schratzacken spannte. Dunkle Nebelfetzen trieben ihnen entgegen, und der Flugwind riss an Kais Kleidern, die zunehmend klammer und feuchter wurden.
    »Meinst du, dass wir lange suchen müssen?«, schrie Kai gegen den Wind an und fragte sich, wie hoch sie inzwischen aufgestiegen waren. Es war schon eine Weile her, dass sie zum letzten Mal einen schroffen Berggrat überflogen hatten. Und wenn er zurückblickte, entdeckte er nur Nebel und noch mehr Wolken, aus denen sich hin und wieder Olitrax' kupferroter Leib schälte, der tapfer hinter ihnen herflog. »Wenn Schwarzmantel wirklich mit der Wolkenfestung hergekommen ist«, rasselte Dystariel und verstärkte ihren Griff um ihn, »kann sie nicht weit entfernt sein.« Kai musterte den Wolkenkompass in seinen Händen und korrigierte ein weiteres Mal Dystariels Flugrichtung. Die Federspitze des seltsamen Zauberinstruments zitterte in der Flüssigkeit und Kai fragte sich, was das zu bedeuten hatte, als sie unvermittelt aus einer Wolkenbank hervorbrachen. Vor ihnen erstreckte sich ein Wolkenmeer, über dem trübe die

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