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Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Titel: Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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geschlossene Fenster stürzen ließ.
    Ul‘goth ging zu der Öffnung und blickte hinunter. Da lag der Körper des alten Mannes, grotesk verdreht und zerschmettert. Es war vorbei.
    Xandor war tot.
    * * *
    Kordal und Daavir hatten Lantuk lange und tapfer bis ans Ende ihrer Kräfte verteidigt. Gerade zog der Krieger sein Schwert aus einem zusammensackenden Goblin, da standen schon wieder neue Gegner vor ihm. Kordal wollte aufgeben, als die Goblins plötzlich zögerten.
    Sie blickten sich nervös um und tauschten einige hastige Sätze. Einer der Dreiergruppe fing an, die toten Goblins zu zählen. Dann begannen die ersten zu fliehen. Sie drehten sich um und rannten, so schnell sie nur konnten, aus der Stadt. Es dauerte nicht lange, da folgten immer mehr ihrem Beispiel, und von einem auf den anderen Moment war die Schlacht vorüber.
    Die blutigste Schlacht in der Geschichte Ma‘vols war überstanden. Kordal war zu erschöpft, um sich zu freuen. Er ließ sein Schwert fallen und wurde vor Erschöpfung ohnmächtig.
    * * *
    Als der Hammer Xandors Körper zerschmetterte, klärte sich Queldans Blick plötzlich auf. Er sah Tharador in die Augen.
    »Ich danke dir, mein Freund«, hauchte er und sank zu Boden.
    Tharador stützte ihn und hielt ihn im Arm. Der Albtraum hatte ein Ende.

Epilog
    Noch in derselben Nacht begannen die Verteidiger Ma‘vols mit dem Wiederaufbau. Zuerst legten sie die Goblinleichen auf mehrere Haufen, die sie kurz darauf verbrannten. Die eigenen Opfer wurden in die Häuser getragen, wo sie von den Frauen gesäubert und für ihre Begräbnisse vorbereitet wurden. Die Frauen verrichteten einen Großteil der Arbeit, da die meisten Soldaten vom Kampf zu erschöpft waren. Lantuk war wieder zu sich gekommen, und Daavir hatte ihm den Kopf und die Schulter verbunden. Sie weckten Kordal und schleppten sich gemeinsam zum Hauptmann, der noch immer auf der Stadtmauer stand.
    Brazuks Zähigkeit war erstaunlich. Obwohl er aus mehreren tiefen Wunden blutete, packte er fleißig mit an. Er war wahrlich ein Vorbild für alle.
    »Wir werden die Stadt wieder aufbauen«, sagte er erschöpft. »Nur sollten wir lieber beten, dass sie niemals zurückkommen werden.«
    * * *
    Akribisch studierte er die vor ihm liegenden Landkarten. Er war überrascht, wie präzise sie waren. Sie zeigten sogar die westlichen Regionen des Kontinents. Er fragte sich, ob es auf der Welt noch weitere Kontinente gab, oder ob Kanduras der einzige war. Er verwarf diese Gedanken jedoch schnell wieder, denn er musste sich auf die vor ihm liegenden Aufgaben konzentrieren.
    »Kommandant?«, riss ihn plötzlich jemand aus seinen Gedanken.
    »Ja?« Dergeron machte sich nicht einmal die Mühe, ihn anzusehen.
    »Es sind neue Rekruten eingetroffen«, antwortete der Soldat nervös.
    »Du weißt, was du zu tun hast! Zeig ihnen die Kaserne, gib ihnen eine Waffe und dann prüfe, was sie können«, gab Dergeron genervt zurück.
    »Nun«, stammelte der Soldat, »vielleicht solltet Ihr sie Euch doch selbst ansehen.«
    »Also schön, ich komme gleich.«
    Als der Soldat den Raum verlassen hatte, fiel Dergerons Blick wieder auf die Landkarten.
    Berenth, die Stadt der Zwerge, die Todfelsen. Die Grafschaft Totenfels lag unscheinbar zwischen ihnen. Doch nicht mehr lange. Er hatte ein klares Ziel vor Augen, und Graf Totenfels war leicht zu überzeugen gewesen. Bald würde er beweisen, dass er der bessere Mann war.
    Tharador würde eines Tages noch vor ihm knien.
    * * *
    Wurlagh zog ein langes Messer und trat einen Schritt auf den bewusstlosen Orkkönig zu.
    »Nein!«, befahl Grunduul mit scharfem Ton. Sie hatten Ul‘goth nach dem Kampf gegen Xandor in seinen Schlafraum zurückgetragen und dort auf den Fellhaufen gebettet.
    »Wenn ich ihn jemals töten will, dann jetzt«, fauchte Wurlagh zurück.
    »Ein Messer in seinen Rippen würde dir nicht helfen«, ermahnte Grunduul. »Du kennst die Gesetze. Wenn du sie brichst, wird dir niemand folgen, du wärst ein König ohne Volk.«
    »Was sollen wir dann tun?«, fragte Wurlagh unruhig.
    »Verstehst du nicht?«, fragte Grunduul schon beinahe erheitert. »Ul‘goth wird an diesen Wunden sterben. Und wenn nicht, so werden sie zumindest nie wieder völlig heilen. Er ist besiegt. Du musst nur ein wenig warten und ihn dann öffentlich herausfordern. Dann wirst du rechtmäßig König sein, ohne ihn zu verbannen und seine mögliche Rückkehr befürchten zu müssen.«
    »Und sollte er sich doch erholen?«, fragte Wurlagh skeptisch.
    »Ich werde

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