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Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Titel: Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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übrig, als den Schlägen auszuweichen und die Distanz zwischen ihnen zu vergrößern.
    Queldan würde sicherlich nicht müde werden, und der Stich, den Tharador ihm versetzt hatte, schien ihn nicht im Geringsten zu behindern.
    Ein animalischer Schrei riss den Magier aus seiner Konzentration.
    Es war Ul‘goth, der seine letzten Kräfte mobilisierte und auf den Magier zu rannte.
    »Du dummer Ork!«, lachte Xandor triumphierend und deutete mit dem Zeigefinger auf den heranstürmenden Ork.
    Ul‘goth versuchte erst gar nicht, dem Blitzschlag auszuweichen. Stattdessen spannte er jeden Muskel seines massigen Körpers an und sprang dem Magier entgegen.
    Xandor grinste siegessicher. »Das wird dir auch nicht helfen!«
    Queldans Kraft war erstaunlich. Durch Xandors Zauber verfügte der Krieger über ein Potenzial an Kraft und Geschwindigkeit, das er zu Lebzeiten niemals hätte erreichen können.
    Tharador hatte alle Mühe, dem Hagel von Schlägen auszuweichen, der auf ihn niederprasselte. Er wusste, dass er bald einen Ausfall wagen musste, denn er verlor immer mehr Raum für einen Rückzug. Jeder Schritt brachte ihn näher an die Wand und damit an sein sicheres Ende.
    Er versuchte, sich zu konzentrieren, während er gleichzeitig Schlag um Schlag des einstigen Freundes parierte. Wenn Faeron und Gordan Recht hatten, dann war irgendwo in ihm die Kraft, die er brauchte. Er hatte diese Kraft bereits einmal für kurze Zeit freigesetzt. Damals, als er Dergeron im Hof von König Jorgan entgegen getreten war. Damals hatte die grenzenlose Wut über Queldans Tod diese Kräfte in ihm freigesetzt. Doch wie konnte er diese Macht gegen den einstigen Freund richten? Dergeron hatte Queldan getötet, und Tharador hatte den brennenden Wunsch nach Rache verspürt, doch für Queldan empfand er nur tiefstes Mitleid.
    Ul‘goth wusste, dies würde sein Ende sein. Der Blitz des Magiers würde ihn mit Sicherheit töten. Doch der stolze Orkhäuptling war mehr als bereit zu sterben. Viel zu lange hatte er die falschen Entscheidungen getroffen, hatte er sich manipulieren lassen. Wenn sein Opfer diesen tapferen Kämpfern das Leben retten konnte, dann würde er mit einem Lächeln auf den Lippen diese Welt verlassen.
    Die Lichtkugel in Xandors rechter Hand blitze kurz auf, dann folgte ein ohrenbetäubender Knall und Ul‘goth wurde schwarz vor Augen.
    Xandor lachte schallend, als die magische Entladung in den Körper des Orks krachte.
    Die Kugel war zwar nicht völlig aufgeladen gewesen, aber es reichte dennoch aus, um den mächtigen Orkhäuptling zu stoppen und ihn mehrere Fuß weit zurückzuschmettern.
    »Und nun wieder zu Euch, törichter Zwergenprinz«, sagte Xandor zufrieden und drehte sich wieder Khalldeg zu. »Ich hätte Euch schon viel früher töten sollen.«
    Tharador sah aus dem Augenwinkel, wie Khalldeg durch den Zauber in der Luft gefangen war und der Orkhäuptling, der sie so überraschend unterstützt hatte, vom Blitz getroffen wurde.
    Er wusste, dass er etwas unternehmen musste, und zwar bald. Tharador rief sich die Bilder des sterbenden Queldan in Erinnerung. Versuchte sich an den Schmerz des Verlustes zu erinnern. Immer und immer wieder zwang er sich, den immer schwächer werdenden Blick in den Augen des Freundes zu sehen.
    Xandor war an diesem Leid schuld. Er war dafür verantwortlich, dass Surdan angegriffen worden war und so viele tapfere Männer den Tod gefunden hatten. Gastor, Dergeron, Queldan. Alle seine Freunde, entweder getötet oder für immer verflucht. Er würde sie alle rächen! Hier und jetzt!
    Etwas in ihm erwachte aus einem tiefen Schlummer.
    Jetzt fühlte der Paladin es ganz deutlich. Aus der Mitte des Herzens strömte eine Macht, die auf einmal seinen ganzen Körper durchflutete. Seine Muskeln bebten vor Anspannung, und ein urtümlicher Schrei brach aus ihm hervor. Es schien, als würde goldenes Licht aus seinen Augen und seinem Mund hervorbrechen. Sein Schwert pulsierte in dem goldenen Schimmer und tauchte den ganzen Raum in gleißendes Licht.
    Xandor hörte den markerschütternden Schrei und zuckte unwillkürlich zusammen. Die Macht des Paladins hatte sich offenbart, und der Magier atmete plötzlich schwer.
    Was geschah hier gerade? Xandor fühlte sich mit einem Mal so seltsam. Es war mehr als dieser Schrei. Tharador umgab nun eine Art Aura, und Xandor spürte, wie sie ihm Kraft raubte. Das goldene Licht schien alles im Raum zu durchdringen und jede Unreinheit, jeden Makel zu verschlingen. Xandors verderbte Macht war

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