Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Titel: Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
Vom Netzwerk:
durch den Wald. Die Elfen mussten ein äußerst duldsames Volk sein, dachte Tharador bei sich.
    Gordan weckte den Prinzen unsanft aus seinen Träumen, indem er ihm einfach Nase und Mund solange zuhielt, bis Khalldeg japsend und keuchend aus dem Bett hochfuhr.
    »Bei allen Dämonen!«, schrie er laut. »Oh, ihr seid es. Hätt‘ ich mir ja gleich denken können. Ehrbare Leute um den verdienten Schlaf zu bringen«, raunte er unter Kopfschütteln, als er die Störenfriede erblickte. »Was ist so wichtig, dass ihr mich wecken musstet?«
    »Es geht los!« Tharadors Augen leuchteten vor Tatendrang.
    Khalldeg rieb sich den letzten Rest Schlaf aus den Augen, dann begann er, sich anzuziehen. Er legte nicht die Eisenrüstung an, lediglich einen leichten Schuppenpanzer aus Zwergenstahl. »Na ja, wir werden viel laufen müssen«, antwortete er auf Tharadors zweifelnden Blick.
    »Wo hattest du das Ding denn versteckt?«, fragte der Paladin ungläubig.
    »Versteckt? Junge, den Panzer trage ich immer unter dem Eisenharnisch. Ist meine Glücksrüstung.«
    »Wie dem auch sei, lasst mich euch nun erklären, wohin euer Weg führen wird«, unterbrach Gordan die allgemeine Heiterkeit. »Damals, als Karandras von seiner Festung aus Tod und Verderben über das Land brachte, bat ich den Zwergenkönig Gulmar III., den Berg unter dem Bollwerk auszuhöhlen. Ich hatte vor, die Burg mitsamt dem Hexer in den Berg stürzen zu lassen. Doch meine Pläne scheiterten, denn unter der Burg befand sich bereits eine natürliche Höhle. Die Überreste waren aus dem härtesten Granit, dem die Zwerge jemals begegnet waren, und jeder Versuch, ihn abzutragen, war sinnlos.
    Der Stein erwies sich glücklicherweise nicht überall als so hart. Es gab einige kleinere Stellen, an denen man durchbrechen konnte. Allerdings nicht genug, um die Burg zum Einsturz zu bringen. Ich ersann einen anderen Plan. Am Fuß des Berges tobte eine gewaltige Schlacht zwischen den Menschen und Karandras‘ Horden, rings um die Stadt, die man heute als Surdan kennt. Das damalige Surdan diente Karandras als Brückenkopf, und nur wenige wussten von seiner zweiten Festung auf dem Berggipfel. Surdan war der einzige Weg zu seiner Burg. Bis zu jenem Zeitpunkt jedenfalls.
    Ich bat die Zwerge, einen Durchbruch zu schaffen, der uns etwas abseits der Burg auf den Gipfel bringen würde. Faeron kämpfte indes am Fuß des Berges an der Seite der Menschen um jeden Zoll Boden, der uns näher an die Festung führte.
    Schließlich war es geschafft. Throndimar und ich schlichen uns heimlich auf den Gipfel. Den Rest kennst du schon. Ich entschied mich damals, das Buch oben auf dem Gipfel zu lassen. Dort liegt es nun schon seit vielen Jahren, noch immer in der toten Hand des Magiers. Nach dem Sieg halfen die Zwerge mir, den natürlichen Pfad zur Burg zu verschließen. Die Todfelsen sind in diesem Teil so gefährlich, dass es keine andere Möglichkeit gibt, an das Buch zu gelangen, als über den Weg, den die Zwerge geschaffen haben.
    Deshalb drängt auch die Zeit –die Gnome werden sich bald weiter nach oben wagen. Das Buch befand sich lange Zeit unmittelbar vor Xandors Nase, aber er hat es nicht bemerkt, weil ich damals einen mächtigen Schutzzauber über dem Versteck ausgesprochen habe. Dieser magische Schutz droht allerdings zu versagen. Damals hegte ich die Hoffnung, bald eine Möglichkeit zu finden, das Buch zu vernichten. Nachdem Xandor mich überwältigt hatte und ich hierher fliehen musste, konnte ich meine Forschungen jedoch nicht weiterführen. Mein Zauber hat das Buch lange verborgen gehalten, doch schon bald wird Xandors Magie stark genug sein, um ihn zu überwinden. Unser einziger Vorteil ist, dass Xandor nichts von der geheimen Festung ahnt. Deshalb hat er Surdan unter seine Herrschaft gebracht. Er vermutet den entscheidenden Hinweis in der früheren Residenz des namenlosen Hexers.
    Ich weiß nicht, was damals im Bruderkrieg der Zwerge aus dem geheimen Pfad geworden ist. Gut möglich, dass er gar nicht mehr existiert. Ihr müsst wissen, damals wurden große Brücken und Treppen in die natürliche Höhle gebaut , um den Weg zu schaffen. Es könnte durchaus sein, dass die Zwerge in weiser Voraussicht alles niedergerissen haben.
    Ich hoffe, dass du dich dort noch auskennst, Khalldeg. Glaubst du, du kannst den geheimen Gang finden?«, beendete Gordan seine Schilderung.
    »Wenn Zwerge ihn gebaut haben, dann werde ich ihn auch finden«, antwortete er zuversichtlich. »In welcher Ebene beginnt

Weitere Kostenlose Bücher