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Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador

Titel: Die Chroniken des Paladins 01. Tharador - Bellem, S: Chroniken des Paladins 1 Tharador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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er?«
    »Das ist das Problem. Die Zwerge legten den ersten Gang, den sie Richtung Burg gruben, auf der Ebene des Thronsaals an, da sie am mittigsten im ganzen Minenkomplex lag.«
    Khalldegs Blick verfinsterte sich mit jedem Wort. »Gar nicht gut«, meinte er nur und schüttelte den Kopf. »Da werden wir uns eine Menge Freunde machen, befürchte ich.«
    »Auf welcher Ebene liegt der Thronsaal?«, fragte Faeron besorgt.
    »Der Thronsaal bildet mit der großen Versammlungshalle, der Schatz- und Waffenkammer, einigen Vorratsräumen und einem großen Schlafsaal die dritte Ebene«, erklärte Khalldeg grimmig. »Und nun ratet mal, wer dort zur Zeit haust«, fuhr er düster fort. »Aber so schlagen wir wenigstens zwei Fliegen mit einer Klappe. Wir finden das Buch und werden einen Haufen Gnome töten!« Kurz darauf zierte bereits wieder ein breites Grinsen sein Gesicht, als könnte er den Kampf kaum erwarten.
    »Ihr müsst so schnell wie möglich aufbrechen«, drängte Gordan.
    »Warum hast du dich in all den Jahren nicht einfach dorthin versetzt, um das Buch zu holen?«, fragte Tharador plötzlich.
    »Weil es mir nicht möglich war«, begann Gordan zu erklären. »Ich habe das Buch damals mit einem starken Bann belegt, der mich viel meiner Kraft gekostet hat. Es ist keinem Magier möglich, das Buch zu berühren. Er würde auf der Stelle ausgelöscht. So wollte ich das Buch vor anderen Zauberern schützen. Zudem gibt es keine Möglichkeit, durch die Astralwelt auf die Bergspitze zu reisen. Tharador, erinnerst du dich, dass ich sagte, nur dich gesehen zu haben?«, fragte der alte Magier.
    Der Paladin nickte kurz, doch er verstand nicht, worauf Gordan hinauswollte.
    »Ich sah deine Kraft. Ich sah die himmlische Kraft in dir, die dein Zorn in diesem Augenblick freisetzte. Ich habe dich häufiger beobachtet, doch deine Aura war immer zu schwach. Um durch die Astralwelt zu reisen, benötigt man einen Zielpunkt in der wirklichen Welt. Und nur magische Auren können als solche Zielpunkte dienen. Bis zu jenem Tag war die deine nie stark genug. Der Zorn über Queldans Tod setzte gewaltige Kräfte in dir frei. Erst dann konnte ich gefahrlos durch die Astralwelt reisen und zu dir gelangen. Mein Schutzzauber verhindert, dass die Aura des Buches wahrgenommen werden kann. Zugleich aber verhindert er, dass ich durch einen Zauber selbst zum Buch gelangen kann.«
    »Wieso begleitest du uns nicht?«, fragte Tharador betrübt. »Wie sollen wir ohne dich gegen Xandor bestehen?«
    »Indem ihr ihm aus dem Weg geht«, erwiderte Gordan ernst. »Xandor ist viel zu mächtig für uns alle. Und wenn ich euch begleite, wird er sofort meine Aura spüren und uns alle finden. Er würde uns vernichten. Er weiß nichts von dir oder Faeron. Wohl aber kennt er mich. Nach mir wird er suchen. Dass die Gnome den geheimen Zugang unmittelbar vor sich haben und ihn dennoch nicht finden, ist ein gutes Zeichen. Es bedeutet, dass das Versteck noch sicher ist. Wenigstens so lange, bis mein Zauber seine Kraft verliert. Nun geht, und viel Glück«, verabschiedete Gordan die Freunde.
    Nach dem Abschied von Gordan verließen sie Alirions Wald.
    Tharador trug dieselben Sachen wie damals, als er Surdan verlassen hatte: sein Kettenhemd, sein Langschwert und die schwere lederne Unterkleidung. Faeron hatte ihnen noch Proviant besorgt, und Gordan hatte ihnen einige Goldmünzen überreicht.
    Khalldeg trug seinen Schuppenpanzer aus Zwergenstahl, seine beiden Berserkermesser und die schwere Doppelaxt. Zusätzlich hatte er sich bereit erklärt, das Gold zu tragen, da er als Zwerg schließlich mehr davon verstehe als seine beiden Weggefährten. Seinen Eisenharnisch hatte er bei den Elfen gelassen, mit der Warnung, die Finger davon zu lassen, und dass er ihn einst wieder abholen würde.
    Faeron sah wohl am seltsamsten aus. Er trug eine eigenartige Rüstung, die aus Elfenhaar bestand. Zumindest nannte man die Pflanze in der menschlichen Sprache so. Es handelte sich um eine Art Schilf, nur wesentlich fester. Die Rüstung schien sich wie ein Hemd aus Stoff zu tragen, leicht und biegsam, doch Faeron versicherte, dass sie mindestens so widerstandsfähig war wie ein schwerer Lederharnisch. An seinem Gürtel hingen sein Elfenschwert und ein seltsam geformtes Stück Holz neben einer kleinen Tasche.
    Tharador wunderte sich, was es damit auf sich hatte, aber er war von dem Anblick, der sich ihnen beim Verlassen des Waldes bot, so überwältigt, dass er vergaß, den Elf danach zu fragen.
    Vor

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