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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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Verbeugung an und beeilte sich, ihr aus dem Weg zu gehen.
    Nutzlose Säufer! , dachte Phelyne wütend und stapfte weiter, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen. Am nächsten Tag würde sie die Suche fortsetzen, auch wenn es schwer würde, wieder so nah an den Magier heranzukommen. In dieser Nacht war ihr eine glückliche Gelegenheit durch die Finger geglitten.
    Doch fest stand: Der junge Magier an Gordans Seite befand sich noch in Berenth.

Bewegung
    »Wir sollten uns allmählich beeilen!«, drängte Khalldeg. »Selbst der dümmste Gnom könnte uns schon vor Tagen hier entdeckt haben.«
    »Die Entscheidung liegt bei Faeron«, sagte Calissa. »Wenn er meint, dass die Wunde weit genug verheilt ist, dann werden wir gehen.«
    »Also gut, Elf, wie geht‘s deinem Stumpf?«
    Faeron blickte mit einer Mischung aus Trauer und Wut an sich hinab und betrachtete die Stelle seines linken Armes, an der vor wenigen Tagen noch eine Hand gewesen war. Es hatte sich keinerlei Eiter gebildet, nur eine dunkelrote Narbe zeugte von der Frische der Verletzung. Prüfend hob er den Arm und schloss die Augen. »Seltsam«, sagte er mit einem dünnen Lächeln. »Ich stelle mir vor, dass ich die Augen öffne und meine Hand wieder da ist. Als würde ich aus einem Traum erwachen.«
    »Du wirst dich daran gewöhnen müssen«, sagte Khalldeg erstaunlich leise.
    Faeron nickte. »Ich denke, es wird gehen. Aber Bogenschießen wird ein Problem.«
    »Macht nichts, dann kämpfst du eben wie ein Mann«, lachte Khalldeg laut.
    »Also auf nach Totenfels?«, fragte Calissa in die Runde.
    »Ja. Holen wir den Jungen da raus«, bestätigte Khalldeg.
    »Wartet!«, rief Nnelg plötzlich wie vom Blitz getroffen. »Ich habe noch etwas für euch.« Dann verschwand er wie so oft im Durchgang zum Innern des Blutgipfels und kehrte wenig später in Begleitung eines Goblins wieder zurück. Er trug einen abgewetzten Lendenschurz aus weißem Fell, darüber einen Umhang aus demselben Material, vermutlich die Reste von Nnelgs Trollfell.
    Alle betrachteten ihn mit einer Mischung aus Argwohn und Neugier, denn er wirkte anders als jeder Goblin, den sie bisher gesehen hatten. Der Kleine trottete unbeschwert neben Nnelg einher und blickte aus dümmlichen Augen, deren Lider halb geschlossen zu sein schienen, zufrieden in die Runde. Khalldeg wusste nicht, wie viele Zwerge oder Elfen der Goblin bereits gesehen hatte, doch angesichts seiner Unbekümmertheit musste es eine Menge gewesen sein.
    Das, oder der Goblin war dümmer als ein Stein.
    Der Kleine steckte den Finger tief in die Nase, pulte darin herum und förderte breit grinsend einen gelben Klumpen Rotz hervor, den er sich dann genüsslich in den Mund steckte.
    »Das ist SnikSnik. Nehmt ihn mit, er wird euch Glück bringen«, erklärte Nnelg.
    Khalldeg schlug die Hände über dem Kopf zusammen und begann, unverständliche Flüche zu murmeln.
    »Ist er dein Sklave?«, fragte Faeron ernst.
    »Aber nein«, wehrte Nnelg lachend ab. »Er kam eines Tages zu mir, und seitdem ist er geblieben. Ich fürchte nur, ich kann nicht länger auf ihn aufpassen. Darum bitte ich euch, ihn mitzunehmen. Zeigt ihm die Welt jenseits der Todfelsen.«
    »Als wären wir mit dem Ork nicht schon auffällig genug!«, murrte Khalldeg. »Jetzt sollen wir noch einen hirnlosen Goblin mitnehmen? Kann er außer Popeln sonst noch etwas?«
    Wie auf Kommando führte SnikSnik einen Finger der anderen Hand ins Ohr und rührte kräftig darin herum. Als er ihn herauszuog, klebte eine braune Masse daran, die er stolz präsentierte.
    Khalldeg baute sich bedrohlich vor ihm auf. SnikSnik war zwei Köpfe kleiner als der Zwerg: »Wenn du mir noch einmal zeigst, was sich in deinen Löchern versteckt, hacke ich dir die Finger ab!«
    Es war nicht sicher, ob der Goblin ihn verstanden hatte, denn der behielt sein Grinsen bei und krächzte nur: »Freund?«
    »Wir könnten ihn als Kind verkleiden«, überlegte Calissa.
    »Als sehr dummes Kind«, ergänzte Khalldeg.
    »Er wird euch nicht zur Last fallen und weiß, sich nützlich zu machen«, versprach Nnelg.
    »Na schön«, stimmte Khalldeg schließlich stöhnend zu. »Er kann uns begleiten.«
    Überraschenderweise lächelte Ul’goth zufrieden. »Er ist anders als die meisten Goblins«, sagte er leise.
    Faeron lachte herzhaft. »Siehst du in ihm die Zukunft der Goblins?«
    Ul’goth zuckte die Achseln und schulterte dann sein Marschgepäck.
    Khalldeg trat als Erster aus der Höhle ins Tageslicht des frühen Morgen. Die Sonne

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