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Die Chroniken von Amarid 02 - Der Kristall der Macht

Die Chroniken von Amarid 02 - Der Kristall der Macht

Titel: Die Chroniken von Amarid 02 - Der Kristall der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
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Pferdes band. »Ohne seinen Stab und den Vogel kann er euch keinen Schaden zufügen.« »Das wird nicht funktionieren, Sartol«, erklärte Baden ruhig. »Diese Menschen hier glauben dir vielleicht, aber der Rest des Ordens wird das nicht tun.« »Mach dich nicht lächerlich, Baden«, entgegnete Sartol selbstzufrieden, und dann senkte er die Stimme. »Selbstverständlich werden sie mir glauben. Ich habe eine ganze Stadt voller Zeugen. Ich habe diesen Menschen das Leben gerettet, und sie werden es mir danken, indem sie mir helfen, dich des Verrats zu überführen.«
    »Sollen wir ihn ins Gefängnis bringen, Eulenmeister?«, fragte einer der Männer, die Baden gepackt hielten Sartol grinste bei dieser Bestätigung seiner Worte breit. »Ja«, erwiderte er, den Blick immer noch auf Baden gerichtet. »Und passt gut auf ihn auf. Er ist ziemlich schlau.« »Kannst du unsere Wunden heilen, Eulenmeister?«, erklang eine andere Stimme aus der Menge. »Wirst du uns helfen, nach Überlebenden zu suchen?«
    »Selbstverständlich«, sagte Sartol, und immer noch schaute er Baden ins Gesicht. »Ich bin hier, um euch zu dienen.« Die Dorfbewohner führten Sartol auf das nördliche Ende von Wasserbogen zu, während Badens Häscher ihn in die Gegenrichtung zerrten.
    »Was wirst du machen, wenn der nächste Angriff erfolgt, Sartol?«, rief Baden. »Du kannst sie nicht alle umbringen! Irgendwann wird die Wahrheit ans Licht kommen!« »Alle, Baden?«, fragte Sartol. »Die Abtrünnigen, die diese Verbrechen gegen Tobyn-Ser begangen haben, sind tot. Dort liegen ihre Leichen.« Er zeigte auf die verkohlten Attentäter, deren Leichen immer noch qualmten. »Du willst uns glauben machen, dass nur zwei Männer für diese Angriffe verantwortlich waren?«, entgegnete Baden. »Unmöglich. Es muss mehr von ihnen geben, vielleicht viel mehr.«
    Die überlebenden Einwohner von Wasserbogen hatten zugehört und die beiden Magier misstrauisch betrachtet. Angesichts dieser Möglichkeit begannen sie, unruhig miteinander zu flüstern.
    »Bringt ihn weg!«, befahl Sartol barsch. »Er versucht nur, euch zu verwirren und Angst zu machen, weil er euch davon ablenken will, dass er ein Verräter ist! Lasst das nicht zu! Ja, diese Männer haben überall im Land Verbrechen begangen, aber diese Vorfälle fanden innerhalb eines längeren Zeitraums statt. Vielleicht hatten sie Pferde, die sie schnell über große Entfernungen getragen haben. Aber das spielt keine Rolle mehr - wie immer sie es auch getan haben, jetzt sind sie tot. Und nach einer solchen Prüfung fällt es uns immer schwer zu akzeptieren, dass es zu Ende ist, ganz gleich, wie zufriedenstellend und erfreulich dieses Ende auch sein mag. Aber es ist vorüber. Die Magier sind tot.« Selbst für Baden klang Sartol vernünftig. Vernünftiger, wie er sehr gut wusste, als er selbst sich anhörte. Baden nahm darüber hinaus an, dass er mit dem trocknenden Blut, das sein Gesicht von der Stirnwunde her überzog, wahrscheinlich ein wenig wie ein Verrückter wirkte. »Bringt ihn weg«, wiederholte Sartol, »und dann kümmern wir uns um eure Lieben.«
    Baden wurde wieder auf das Gefängnis zugezerrt, und er versuchte das Einzige, was ihm noch blieb. »Es waren keine Magier!«, rief er, was den Leuten weiteres Gemurmel entlockte und Sartol zwang, sich abermals zu ihm umzudrehen. »Wie meinst du das?«, fragte Sartol gereizt. »Selbstverständlich waren es Magier! Abtrünnige vielleicht, aber sieh dir ihre Umhänge an, ihre Vögel -«
    »Ja, ich weiß. Und ihre Cerylle. Aber das zumindest können die Bewohner von Wasserbogen uns bestätigen.« Baden schaute die Menge an und hob die Stimme, um alle zu erreichen, die auf dem Marktplatz standen. »Ihr habt den Kampf gesehen«, erklärte er. »Ihr wisst, dass ich Recht habe. Nachdem ich ihre Vögel getötet hatte, behielten sie weiterhin ihre Macht.«
    Es dauerte ein Weilchen, dann nickten mehrere. »Das stimmt«, sagte eine Frau. Und eine andere erklärte: »Ja, ich habe es auch gesehen.«
    Baden sah Sartol an. »Welche Macht diese Männer auch hatten, es hatte nichts mit der Magie zu tun, wie wir sie kennen!«
    Sartol sah ihn schweigend an und dachte darüber nach. »Du könntest Recht haben«, sagte er nach einiger Zeit kühl. »Aber ganz gleich, welcher Macht sie sich bedient haben, sie haben diese Menschen angegriffen, und du hast versucht, die Angreifer zu schützen.« Der gut aussehende Eulenmeister hielt inne und ließ denen, die in der Nähe standen, Zeit, seine

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