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Die Chroniken von Amarid 02 - Der Kristall der Macht

Die Chroniken von Amarid 02 - Der Kristall der Macht

Titel: Die Chroniken von Amarid 02 - Der Kristall der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
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nur. »Du hast Recht. Wir müssen über vieles reden«, erklärte sie einen Augenblick später sehr sachlich. »Vielleicht sollten wir uns hinsetzen.«
    Jaryd zeigte auf das kleine Feuer inmitten der Lichtung, und die drei Magier ließen sich dort nieder. »Baden, Trahn und Orris haben auf einer sofortigen Verhandlung bestanden«, sagte Sonel einen Augenblick später. »Sie wird morgen früh beginnen. Baden hat empfohlen, dass ihr gleich morgen früh aufsteht und zum Südufer des Larian kommt. Von dort werdet ihr hören, wie die Glocken läuten und die Magier zusammenrufen. Wartet danach etwa eine Viertelstunde und kommt dann zur Großen Halle. Er sagte auch, ihr solltet die Beweise nicht vergessen.«
    »Gut, dass er uns daran erinnert«, erwiderte Jaryd sarkastisch und lachte leise.
    Sonel grinste. »Manchmal übertreibt er es ein bisschen, nicht wahr?«
    »Weißt du, warum sie sich dafür ausgesprochen haben, die Verhandlung sofort zu beginnen?«, warf Alayna ein. Die Eulenmeisterin wurde sofort wieder ernst. »Ja.« Sie holte tief Luft, dann sagte sie: »Sartol versucht, sich mit dem Rufstein zu verbinden. Es ist ihm bereits gelungen, ihn ein wenig zu verändern. Sie wollen nicht riskieren, dass er damit fortfährt.«
    Alayna hatte bei Sonels Worten zu nicken begonnen. »Das passt«, sagte sie tonlos. »Das klingt ganz nach etwas, was Sartol tun würde. Mögen die Götter uns schützen!«
    »Was genau meinst du, wenn du sagst, dass er ihn >verändert?<«, fragte Jaryd.
    »Baden und Orris haben beide gesehen, wie der Stein im gleichen Farbton leuchtete wie Sartols Ceryll.«
    Jaryd schüttelte verwirrt den Kopf. »Das verstehe ich nicht. Wenn er bereits einen Ceryll hat, wie kann er sich da mit einem anderen verbinden?«
    »Eine gute Frage«, erwiderte Sonel. »Ich bin nicht sicher, ob ich es selbst verstehe. Den Naturgesetzen zufolge, denen die Magie stets unterworfen war, sollte er nicht dazu in der Lage sein. Aber offensichtlich ist es geschehen. Er muss ungeheuer stark sein. Das wäre bereits notwendig, um seine Magie in einen zweiten, gewöhnlichen Kristall zu leiten, vom Rufstein gar nicht zu reden.« »Und er wird so viel mächtiger sein, wenn es ihm erst gelungen ist!«, fügte Alayna hinzu. »Ich hoffe, wir kommen nicht zu spät.«
    »Das darf nicht sein!«, erklärte Sonel hitzig, und ihre grünen Augen blitzten im Feuerlicht. »Nein, das wird nicht geschehen! Wir sind in diesem Kampf nicht allein. Es gibt noch andere, die auf Badens Seite stehen, und denen werden weitere folgen, wenn die Magier sehen, dass ihr noch lebt, und hören, was ihr zu sagen habt. Man wird Sartol nicht gestatten, den Orden zu beherrschen, nicht solange ich lebe und gegen ihn kämpfen kann.«
    Trotz Sonels Schwur starrte Alayna die Eulenmeisterin verzweifelt an. »Aber wie wehrt man sich gegen einen Magier, der solche Macht hat?«
    »Indem man sich verbündet. Indem man sich mit anderen zusammentut, die an dieselben Dinge glauben. Indem man sich ihm immer wieder widersetzt und, wenn das notwendig ist, sogar das Volk von Tobyn-Ser gegen ihn aufwiegelt.« Sonel lächelte und strahlte solche Entschlossenheit und Kraft aus, dass Jaryd sich seltsamerweise an Trahn erinnert fühlte. Oder vielleicht war das gar nicht so seltsam. Wie Trahn war auch Sonel jemand, den Baden liebte, eine Person, der der Eulenmeister sein eigenes Leben und das von Jaryd und Alayna anvertraut hatte. »Mir ist gleich, wie stark er ist«, schloss sie. »Wenn Sartol wirklich glauben sollte, dass er uns ohne Kampf besiegen kann, dann muss er dumm sein.«
    Ermutigt von Sonels Worten drehte sich Jaryd um, weil er wissen wollte, was Alayna dazu sagte. Aber noch während er das tat, noch während er spürte, wie sich erneut Hoffnung und Mut in ihm regten, hörte er, wie Ishalla und
    Sonels Eule warnend zischten, und er wusste, für wie dumm Sonel Sartol auch halten mochte, sie selbst waren dümmer gewesen. Und als er die Stimme eines Mannes hörte, eine Stimme, die er zu erkennen glaubte und die vom Rand der Lichtung her ertönte, befürchtete er, sich übergeben zu müssen.
    »Das war mutig, Sonel«, rief der Mann. »Obwohl ich dich nie für eine Verräterin gehalten hätte. Ich möchte wirklich hören, wer diese anderen sind, von denen du sprichst, ebenso wie Sartol es gerne erfahren würde. Im Augenblick allerdings würde ich mich schon mit den Namen deiner beiden Freunde zufrieden geben.«
    Jaryd wandte sich dem Waldrand zu, um zu sehen, wer gesprochen hatte - das

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