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Die Chroniken von Amarid 03 - Das dunkle Herz von Lon Ser

Die Chroniken von Amarid 03 - Das dunkle Herz von Lon Ser

Titel: Die Chroniken von Amarid 03 - Das dunkle Herz von Lon Ser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
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wusste, ziemlich gewagt: An diesem Tisch saßen viele, die nicht dieser Ansicht waren. Aber er machte weiter. »Erland hat Recht, wenn er behauptet, dass ich in meinem Bericht vorschlage zu handeln. Seit Phelans Dorn sind vier Jahre vergangen; wir haben lange genug gewartet. Ich stehe allerdings vor euch ohne die geringste Ahnung, welche Form diese Aktivitäten annehmen sollen. Ihr müsst alle darüber entscheiden, nicht ich alleine.
    Es stimmt auch, dass mein Bericht viele Informationen über das Volk von Lon-Ser, seine Führer und seine fortgeschrittenen mechanischen Kenntnisse liefert. Aber das Wichtigste ist - und das«, fügte der Eulenmeister spitz hinzu, »hat Erland vergessen zu erwähnen -, der Bericht beschreibt die Umstände, die zu dem ersten Angriff auf unser Land führten. Die riesigen Städte von Lon-Ser sind schrecklich überfüllt; beinahe alle Bäume wurden abgeholzt, die Luft und das Wasser sind vergiftet. Aus diesen Gründen, hat Baram gesagt, wurden er und seine Bande nach Tobyn-Ser geschickt. Und es besteht kein Grund anzunehmen, dass die Probleme von Lon-Ser in der Zwischenzeit gelöst wurden. Also kann Erland lachen, so viel er will - er kann diese Gefahr als geringfügig abtun, in der Hoffnung, dass sie sich einfach in Luft auflöst.« Baden schüttelte den Kopf. »Aber das wird nicht geschehen. Sie werden wiederkommen.« »Dann sollen sie doch kommen!«, rief einer der jüngeren Magier. »Wir haben sie schon einmal besiegt, wir werden sie auch noch ein zweites Mal besiegen!«
    Mehrere andere Falkenmagier nickten zustimmend. Aber Orris stand auf und brachte sie mit einem Blick in die Runde zum Schweigen. Mit seinem stämmigen, muskulösen Körper, dem dichten Bart und dem langen goldblonden Haar war Orris immer noch eine beeindruckende Erscheinung. Und er war ein Anführer der jüngeren Magier geblieben und konnte sich ihrer Aufmerksamkeit mit kaum mehr als einer Geste versichern. »Mutige Worte, Arslan«, sagte der Falkenmagier nun grimmig und ließ den Blick auf dem Mann ruhen, der gerade gesprochen hatte. »Aber auch dumme.«
    Nun erhob sich der andere Magier ebenfalls. Er war jung und hatte unter seinem zerzausten roten Haar ein jungenhaftes Gesicht. »Du bezweifelst, dass wir gegen sie ankommen könnten?«
    Orris lächelte traurig. »Nein. Aber ich fürchte die Kosten dieses Krieges, auf den du so versessen bist. Beim letzten Mal waren es Kaera und Wasserbogen. Wer wird das nächste Mal zahlen müssen?«
    »Aber diesmal sind wir auf sie vorbereitet!«, rief ein anderer Magier voller Selbstvertrauen. Und wieder wurden seine Worte mit zustimmendem Gemurmel aufgenommen.
    »Mag sein«, mischte sich Trahn mit seiner ruhigen Stimme ein. »Aber bezweifelt ihr etwa, dass sie ebenfalls vorbereitet sein werden? Das letzte Mal waren es sechzehn Männer mit künstlichen Vögeln und Waffen, die Baram als Werfer bezeichnet hat. Was, wenn es diesmal fünfzig Männer sind, oder hundert, oder tausend, und auf eine Art bewaffnet, wie wir es uns nicht einmal vorstellen können?«
    »So etwas würden sie nicht wagen!«, konterte Arslan. »Theron hat Jaryd und Alayna gesagt, dass sie die Magie fürchten - warum sonst sollten sie diese Taktik angewandt haben? Solange die Magie Tobyn-Ser schützt, werden wir sicher sein.«
    »Theron hat uns auch gesagt, dass sich der Orden ändern muss«, warf Alayna ein. »Dass er sich nicht länger leisten kann, nie über die Grenzen von Tobyn-Ser hinauszuschauen.« Jedes Augenpaar in der Halle wandte sich ihr zu, und alle Magier, die aufgestanden waren, setzten sich wieder hin. Noch während Baden selbst sich setzte, staunte er über die Hochachtung, die Alayna und Jaryd nun vom gesamten Orden entgegengebracht wurde. Seit ihrer Begegnung mit Theron und ihren Heldentaten auf Phelans Dorn hatte man die jungen Leute mit einer Ehrerbietung behandelt, die normalerweise nur den ältesten Eulenmeistern zuteil wurde, als würde trotz aller unterschiedlichen Ansichten jeder anerkennen, dass diese beiden den Orden eines Tages führen würden. Was Jaryd und Alayna selbst anging, so verhielten sie sich, als fiele ihnen das nicht auf. Was selbstverständlich vollkommen angemessen war.
    »Was würdest du also vorschlagen, Alayna?«, fragte Arslan.
    »Nachdem wir alle Badens Bericht gelesen haben?«, fragte sie lächelnd. Mehrere Magier lachten leise, und Baden grinste sie liebevoll und anerkennend an. Im nächsten Augenblick wurde die Stimmung allerdings sofort wieder ernst. Alayna

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