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Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Titel: Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
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Schritt auf sie zu. »Ich bin hier, weil ich dich bitten wollte, dich uns anzuschließen, Cailin. Aber wir werden es auch alle verstehen, wenn du das nicht tun möchtest. Angesichts dessen, was du durchgemacht hast, wird dir niemand weitere Fragen stellen, ganz gleich, wie du dich entscheiden wirst.« Er machte einen weiteren Schritt und legte ihr sanft die Hand auf die Schulter. »Aber wir sind nicht der Orden. Wir würden von dir verlangen, dass du schwörst, dich an Amarids Gesetze zu halten, aber das ist die einzige Ähnlichkeit. Die Liga ist etwas Neues, und ich bin sicher, dass sie eines Tages den Orden ersetzen und die einzige Gemeinschaft von Magiern in Tobyn-Ser sein wird.« Cailin kaute einen Moment auf der Unterlippe, drehte den Kopf leicht zur Seite und dachte über Erlands Angebot nach. »Wenn ich Mitglied würde«, fragte sie und sah ihn wieder an, »würde ich dann den Tempel verlassen müssen?« Der Eulenmeister schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe darüber schon mit Linnea gesprochen. Wir haben beide nichts dagegen, wenn du hier bleibst.«
    Sie schwieg. Marcran tastete plötzlich nach ihrem Geist, und im nächsten Augenblick landete er auf ihrer Schulter und seine Krallen ließen sie zusammenzucken, obwohl die Tempelschneiderinnen ihr Polster in die Schultern der Bluse genäht hatten.
    »Du würdest einen Umhang bekommen«, fügte Erfand grinsend hinzu. »Die Schultern der Umhänge sind mit Leder verstärkt.«
    Cailin lachte und kraulte Marcrans Kopf. Dann wurde sie wieder ernst und dachte über seine Einladung nach. Sie mochte die Kinder der Götter, aber sie schienen sich mit ihr und ihrer Magie nicht so recht wohl zu fühlen. Es wäre schön, Freunde zu haben, die auch Magier waren, die ihre Beziehung zu Marcran verstanden und ihr mehr über Magie beibringen konnten. Und dann war da natürlich ihr Traum. Sie holte tief Luft. »Also gut«, sagte sie. »Ich mache mit.« Erfand lächelte strahlend, und seine blauen Augen schienen im Sonnenlicht und im Licht seines Cerylls Funken zu sprühen. »Das freut mich sehr«, sagte er. »Ich bin wirklich entzückt. Und die anderen werden es auch sein.«
    Sie errötete ein wenig, denn sie freute sich ihrerseits über seine Reaktion.
    »Tatsächlich«, fuhr er fort, »wollte ich dich noch um etwas anderes bitten.« Plötzlich schien er verlegen. »Und ich sage dir abermals, niemand wird es dir übel nehmen, wenn du dich weigerst, aber die anderen haben mich gebeten, dich zu fragen.« Er zögerte, aber nur einen Augenblick. »Nach allem, was dir zugestoßen ist, und angesichts deiner außergewöhnlichen Gaben - über die du ja wohl verfügen musst, wenn du dich schon so jung gebunden hast - möchten wir dich bitten, Erste Magierin der Liga zu werden.« Cailin starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. »Erste Magierin?«
    »Ja,« sagte er lässig. »Aber nur, wenn du es wirklich willst.« Wenn ich will? Sie war vollkommen überwältigt. In Tobyn-Ser nannte man Amarid den Ersten Magier, und hier war nun das Oberhaupt von Amarids Liga und bat sie, denselben Titel anzunehmen! Es kam ihr unglaublich vor. Es war einfach zu viel. Und dennoch, es war so verlockend! »Was müsste ich dafür tun?«, fragte sie eingeschüchtert. »Im Grunde nicht viel. Deine Pflichten würden nichts beinhalten, wovon wir nicht alle glauben, dass du damit zurechtkommst. Du würdest unsere Prozessionen anführen und unsere Konklaven eröffnen. Und während der Diskussionen würdest du mit der Zweiten Meisterin Toinan und mir am Kopf des Tisches sitzen.«
    Cailin lächelte. »Das ist alles?«
    »Das ist alles.«
    »Klingt einfach.«
    Erland lächelte. »Es sollte auch einfach sein, zumindest für dich.« Dann wurde er wieder ernst. »Das bedeutet natürlich nicht, dass es nicht wichtig ist«, erklärte er. »Erste Magierin ist eine Stellung von hohem symbolischem Wert. Die Liga bietet dir hier eine gewaltige Ehrung an.«
    Cailin nickte. »Das weiß ich!«
    Er zog die weißen Brauen hoch. »Du würdest also annehmen?«
    »Ja«, antwortete sie, nachdem sie noch einmal darüber nachgedacht hatte. »Ich nehme an.«
    »Gut«, sagte der Eulenweise mit einem Nicken. »Die anderen Mitglieder werden erfreut sein.« Er sah sie forschend von oben bis unten an. »Wir werden dir einen Umhang anfertigen lassen, und dann brauchst du eigentlich nur noch einen Ceryll.«
    »Muss ich dafür nicht nach Ceryllon reisen?«
    »So war es früher einmal«, sagte Erland. »Aber nur wenige Magier segeln noch selbst

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