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Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Titel: Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
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dienen. Und wir müssen hoffen, dass wir schließlich den Orden wieder zu dem machen können, was er einmal war. Ganz gleich, was wir von Erland halten, wir sind stärker - das Land ist stärker -, wenn wir alle zusammenhalten.«
    Jaryd wusste, dass sie Recht hatte, aber mit jedem Tag, der verging, wurde es schwerer, einfach weiterzumachen wie bisher. Zwei Tage nach ihrer Begegnung mit den Musikern erreichten die jungen Magier den Rand von Tobyns Ebene und ritten in ein relativ großes Bauerndorf, das in Sichtweite der Smaragdhügel lag. Auf dem Dorfanger fanden sie eine größere Gruppe von Dorfbewohnern versammelt. Die Leute unterhielten sich aufgeregt mit einem schlanken grauhaarigen Mann, der das silbergraue Gewand trug, das ihn als den Hüter von Aricks Tempel in ihrem Dorf auswies.
    Als sie die Magier sahen, schwiegen sie verlegen.
    »Ich grüße euch«, rief Alayna und warf Jaryd dann einen kurzen, viel sagenden Blick zu. »Ich bin Falkenmagierin Alayna, und das hier ist Falkenmagier Jaryd. Wir möchten euch unsere Dienste anbieten.«
    Keiner der Dorfbewohner sagte etwas, und Jaryd bemerkte das dünne, selbstzufriedene Grinsen des Hüters.
    »Ich hoffe, wir kommen nicht ungelegen«, sagte Alayna in die unangenehme Stille hinein.
    »Nein, im Grunde ist das ein sehr guter Zeitpunkt«, erklärte der Hüter schließlich, aber sein eisiger Tonfall strafte seine Worte Lügen. »Ihr kennt uns nur nicht. In der Vergangenheit hat uns eine Frau namens Neysa gedient. Gehört sie immer noch zum Orden?«
    »Ja.« Alayna ignorierte die Herausforderung. »Aber sie ist im Augenblick woanders. Ich nehme an, sie ist noch in den Hügeln unterwegs«, fügte sie hinzu und zeigte nach Westen.
    »Nun gut«, sagte der grauhaarige Mann mit wenig überzeugender Höflichkeit. »Ich bin sicher, was immer wir brauchen, wir können warten, bis sie zu uns zurückgekehrt ist.« Jaryd sah Alayna an, und schließlich nickte sie ihm zu. Es hatte keinen Sinn zu bleiben. Es gab noch andere Dörfer. »Dann ziehen wir weiter«, sagte Alayna mit einem gezwungenen Lächeln zu dem Hüter. Sie wendete ihr Pferd, und Jaryd tat es ihr gleich.
    »Wollt ihr denn nicht wissen, worüber wir gesprochen haben, als ihr kamt?«, rief der Hüter ihnen nach.
    Jaryd und Alayna wandten sich ihm wieder zu. Der Mann grinste nun breit, und er versuchte nicht zu verbergen, wie viel Spaß ihm die ganze Sache machte. Die Dorfbewohner beobachteten die beiden Magier nun erwartungsvoll, und einige von ihnen grinsten ebenfalls.
    »Ihr habt aufgehört zu reden, als wir kamen«, sagte Jaryd so freundlich er konnte. »Wir haben angenommen, dass es uns nichts angeht.«
    »Im Gegenteil«, sagte der Hüter. »Es geht euch sogar eine Menge an.«
    Jaryd war auf alles gefasst. Er glaubte nicht, dass ihn nach allem, was geschehen war, seit Sonel die Magier zurück nach Amarid gerufen hatte, noch viel überraschen konnte. »Erinnert ihr euch an Cailin, das kleine Mädchen, das das Massaker in Kaera überlebt hat?« »Selbstverständlich«, antwortete Jaryd vorsichtig. »Was ist mit ihr?«
    »Sie hat sich an einen Falken gebunden. Ausgerechnet sie ist eine Magierin!«
    »Ja, das haben wir gehört«, sagte Jaryd. Er spürte, wie sich etwas in seiner Brust löste. Wenn das alles sein sollte ... »Sie hat sich der Liga von Amarid angeschlossen.« Es war, als hätte man ihm einen Tritt in den Magen versetzt. Ihm wurde übel, und er bekam kaum noch Luft. Wenn Cailin nun Mitglied der Liga war, dann würde der Orden sogar noch mehr Unterstützung verlieren als bisher. Er hörte plötzlich wieder die Worte des Hausierers, den er und Alayna vor ein paar Tagen getroffen hatten. Es würde mich nicht überraschen, wenn die Liga innerhalb von ein paar Jahren den Orden ersetzt. Vermutlich wird es nicht einmal so lange dauern, dachte Jaryd.
    Als der Hüter Jaryds und Alaynas Reaktionen sah, lachte er laut. »Wenn man nach euren Gesichtern geht, hattet ihr das noch nicht gewusst.«
    »Nein«, sagte Jaryd leise. »Wir hatten keine Ahnung.« »Das kann nicht stimmen«, meinte Alayna ein wenig verzweifelt. »Es kann nicht wahr sein. Cailin würde keiner Gruppe von Magiern beitreten.«
    Der Hüter holte ein aufgerolltes Pergament aus seinem Gewand. »Das hier ist eine Botschaft von der Ältesten Linnea persönlich, die mir und meinen Brüdern und Schwestern vom Tempel Cailins Entscheidung mitteilt. Sie sagt, Erland habe den Tempel der Ältesten vor ein paar Tagen aufgesucht, um das Kind zu überreden,

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