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Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Titel: Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
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an Gwilym oder Orris gewandt.
    In diesem Augenblick, noch bevor Gwilym etwas sagen konnte, entdeckte der blonde Mann sie. Er rief dem Dunkelhaarigen etwas zu und wies direkt auf Melyors Transporter. Der erste Mann drehte sich um und zeigte ein kantiges Raubtiergesicht mit kalten, hellen Augen.
    »Scheiße!«, zischte Melyor. »Die Klinge!«
    »Wer ist die Klinge?«, fragte Gwilym, als der Transporter sich ruckartig rückwärts zu bewegen begann.
    Der dunkelhaarige Mann zog die Waffe, zielte auf ihren Transporter und rief dabei seinen Begleitern etwas zu. Rote Flammen schossen aus der Waffe.
    »Duckt euch!«, schrie Melyor und riss Orris mit sich nach unten.
    Gwilym duckte sich auf den Boden vor dem Sitz, und das gerade noch rechtzeitig. Im nächsten Augenblick krachte leuchtend rotes Feuer durch die vorderen und hinteren Fenster, zischte wie Regentropfen, die auf ein Feuer fallen, und brachte einen Hagel von Glasscherben mit. Melyor richtete sich rasch wieder auf, die Waffe bereits in der Hand, und wollte zurückschießen. Aber Gwilym packte sie mit einer Hand an der Schulter und griff mit der anderen nach dem Werfer.
    »Bringt uns hier raus!«, schrie er. »Ich kümmere mich schon um die da!«
    Orris rief etwas in seiner Sprache. Gwilym warf ihrem Angreifer einen raschen Blick zu und sah, dass der dunkelhaarige Mann erneut geschossen hatte. Der Steinträger versuchte, sich wieder zu Boden zu werfen, aber da er sich über die Rücklehne des Vordersitzes gebeugt hatte, ging das nicht so schnell. Der rot glühende Blitz schoss direkt auf ihn zu, und er schloss die Augen und schmeckte seinen eigenen Tod. Aber statt der Explosion von Schmerz und Feuer, die er erwartet hatte, hörte er eine andere Art von Detonation und spürte, wie der gesamte Transporter von der Wucht eines Aufpralls wackelte. Er öffnete die Augen wieder und sah, wie der Zauberer seinen Stab vor sich ausstreckte, und Melyor starrte Orris an, als hätte der sich soeben in eine Art Ungeheuer oder vielleicht in einen Gott verwandelt.
    Sie stotterte etwas in der Sprache des Zauberers, und er grinste.
    »Bring uns hier raus!«, rief Gwilym wieder, denn er sah, wie der dunkelhaarige Mann in seinen Transporter sprang, der daraufhin mit quietschenden Reifen und einer Wolke grauen Rauchs vorwärts schoss.
    Die Gasse, in der sie sich befanden, war zu schmal, als dass Melyor den Transporter hätte wenden können, also fuhr sie rückwärts, so schnell sie konnte, wobei sie hin und wieder die Hausmauern streifte und durch Abfallhaufen krachte. Als der Steinträger wieder nach vorne schaute, sah er, wie der schwarze Transporter des Angreifers auf sie zugerast kam. Aber bevor er den Eingang zur Gasse erreichte, richtete Orris seinen Stab auf das Fahrzeug und beschwor einen bernsteinfarbenen Blitz herauf. Der große Transporter wurde noch rechtzeitig zur Seite gerissen, um dem Schuss des Zauberers zu entgehen, aber er prallte dadurch gegen eine Hausecke. Er stieß sofort wieder zurück und folgte ihnen durch die Gasse, die vordere linke Seite zerdrückt. Als Melyor das Ende der Gasse erreicht hatte und in die nächste einbog, fuhren sie wieder vorwärts und folgten dabei dem Weg, auf dem sie gekommen waren. Gwilym konnte hören, wie der Transporter des dunkelhaarigen Mannes sie verfolgte, und einen Augenblick später kam er wieder in Sicht und prallte beim Abbiegen unter Funkensprühen von einem Haus ab.
    »Wer sind diese Leute?«, fragte Gwilym Melyor über das Brummen ihres Transporters und das Heulen des Windes hinweg, der durch die zerbrochenen Fenster des Fahrzeugs fegte.
    »Attentäter!«, antwortete Melyor, die die Steuerscheibe so fest umklammerte, dass ihre Knöchel weiß wurden. »Cedrych will uns offenbar alle drei umbringen.«
    »Warum sollte er dich töten wollen?«
    »Vielleicht hat er rausgefunden, dass ich Gildriitin bin oder dass ich beschlossen habe, Orris zu helfen.«
    Gwilym nickte, wieder einmal überrascht davon, wie gut er das Nal-Denken verstand. Er schaute zurück zu dem Transporter, der sie immer noch verfolgte. Melyor war den Attentätern noch nicht entwischt, aber sie waren auch nicht näher gekommen. Rotes Feuer zischte an ihrem Transporter vorbei und traf die Mauer eines Gebäudes direkt vor ihnen.
    »Das war knapp!«, rief Melyor. »Gib ihnen etwas zu tun, Steinträger!«
    »Was?«, fragte Gwilym kopfschüttelnd.
    »Schieß auf sie!«
    »Oh. Selbstverständlich!« Er drehte sich um und begann, auf ihre Verfolger zu schießen. Zunächst

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