Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Titel: Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
Vom Netzwerk:
zweite Angriffswelle kostete fünf weitere das Leben. Und als Cedrych und seine Soldaten durch das Gebäude eilten und ihre Werferblitze durch Rauch und Staub drangen, hatten Wildons Wachen keine andere Wahl, als zurückzuweichen. Zwei weitere Bomben erledigten einen Sicherheitsposten im Erdgeschoss, und als Cedrych und zwei seiner Männer den Heber erreichten, lagen die meisten von Wildons Gardisten tot oder verwundet in den Trümmern.
    Zwei Sprengkörper zerstörten die Heberkammer und verschafften ihnen Zugang zur Wartungsleiter des Schachts. Sofort begannen Cedrych und seine beiden Begleiter hinaufzuklettern. Die anderen Männer nahmen die Treppe, was als Ablenkungsmanöver gedacht war. Wie Cedrychs Hauptquartier verfügte auch Wildons Gebäude über Überwachungsschirme in den Treppenschächten und im Heber. Wildon würde, wenn er die Kämpfe auf der Treppe sah und wusste, dass der Heber zerstört war, den Heberschacht ignorieren. Zumindest hoffte Cedrych das. Er und seine Männer hatten bei ihrem Angriff auf das Gebäude so viel Qualm verursacht, dass Wildon nicht genau wissen würde, wie viele Männer angegriffen hatten. Cedrychs Männer würden versuchen, in den Treppenaufgängen so lange wie möglich standzuhalten, in der Hoffnung, dass Cedrych inzwischen Wildons Arbeitszimmer erreichen konnte. Bisher war der Angriff exakt nach Plan verlaufen. Das Gebäude war gegenüber dieser Art von Angriffen recht verwundbar, und der Oberlord wusste, dass dasselbe auch auf sein eigenes Hauptquartier zutraf. In der Tat hatte er seinen Überfall auf dieses Gebäude geplant, indem er darüber nachdachte, was einem Feind die beste Chance liefern würde, ihn selbst zu töten. Trotz seines Waffenprüfers war er nur so sicher, wie es ihm die Sicherheitssysteme im Erdgeschoss des Gebäudes gestatteten. Er hatte Glück, dass vermutlich außer ihm niemand in Bragor-Nal je auf die Idee kommen würde, auf so waghalsige Weise anzugreifen.
    Der Aufstieg war besonders für Cedrych mit seinem verkrüppelten rechten Bein nicht einfach. Die ganze Sache machte ihm ungeheuren Spaß - er kam nur noch selten dazu, so etwas zu tun -, aber sie erschöpfte ihn auch, und die Arbeit des Tages war noch nicht einmal zur Hälfte getan. Er war gezwungen, sich mehrere Male auszuruhen. Zum Glück waren seine Männer nicht nur gut ausgebildet, sondern auch diskret. Sie sagten nichts über sein langsames Tempo oder darüber, dass er mehrmals innehielt. Sie richteten sich einfach nach ihm und kletterten weiter, wenn er sich wieder in Bewegung setzte. Aber der Oberlord war sich plötzlich seiner Grenzen bewusst. Er wurde zu alt für solche Dinge. Offenbar hatte er dieses Unternehmen gerade noch rechtzeitig begonnen.
    Als sie endlich das Stockwerk erreichten, in dem sich Wildons Arbeitszimmer befand, brachen sie die Türen auf, die den Heberschacht vom Flur trennten, und wurden sofort mit Werferfeuer begrüßt. Cedrych brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, dass sie tatsächlich nur zwei von Wildons Leuten gegenüberstanden, die rasch und ununterbrochen feuerten. Der Schacht bot wenig Deckung, denn er zwang Cedrych und seine Männer, sich mit einer Hand an der Leiter festzuhalten, während sie die Werfer in der anderen hielten. Aber trotz seiner Erschöpfung und der alten Verletzungen wusste der Oberlord immer noch, wie man mit einer Handfeuerwaffe umging. Er stieg ein wenig höher und gab damit seinen Begleitern ebenfalls Zugang zur Türöffnung. Und innerhalb von Minuten hatten die drei die beiden Männer aus Wildons Garde getötet. Sie schwangen sich in den Flur und schlichen weiter. An der ersten Biegung jedoch stießen sie auf wirkungsvolleren Widerstand. Zwischen ihnen und Wildons Waffenprüfer standen mindestens zwanzig Männer, allesamt schwer bewaffnet. Sie standen dicht gedrängt in dem relativ schmalen Flur, was ihren Vorteil erheblich verringerte. Aber es wurde Cedrych bald klar, dass er und seine Männer hier mit einem Feuergefecht nicht weiterkommen würden. Also überließ Cedrych es seinen Leuten, das Feuer zu erwidern, und er aktivierte zwei weitere Sprengkörper und warf sie in den Flur. Er schrie seinen Männern zu, sie sollten in Deckung gehen, und zog sich ebenfalls um die Ecke zurück. Einen Augenblick später erbebte das Gebäude von der Explosion. Cedrych und seine Leute warteten, bis der Rauch sich verzogen hatte, bevor sie ihren Angriff fortsetzten, aber der Oberlord wusste, dass die Wachen alle tot waren.
    Nach ein oder zwei

Weitere Kostenlose Bücher