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Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Titel: Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
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die schon längst gerade hängen. »Es interessiert dich vielleicht, Baram, dass ich eine weitere Gruppe von Männern nach Tobyn-Ser schicken will. Ich hoffe, sie können die Arbeit beenden, die Calbyr und du und die anderen begonnen haben.« Er hält inne und sieht Baram an. »Wusstest du das?«
    »Nein.«
    »Glaubst du, sie könnten Erfolg haben?«
    Baram denkt darüber nach. »Mag sein. Wenn sie den Geistern aus dem Weg gehen. Baden sagt, es gibt Leute, die dem Orden nicht mehr vertrauen. Er sagt, das liegt an dem, was wir getan haben.«
    »Wer ist Baden?«
    Wieder wendet Baram den Blick ab.
    Cedrych kehrt zu seinem Sessel zurück und lässt sich auf der Kante nieder. »Schon gut, Baram«, sagt er. »War dieser Baden ein Freund von dir?«
    Baram nickt.
    »Und war er ebenfalls ein Magier?«
    »Ja. Er hat mit mir gesprochen, als ich im Gefängnis war.« »Fehlt er dir?«
    Baram sieht den Oberlord an. »Das Gefängnis fehlt mir nicht«, sagt er.
    »Das hatte ich nicht gefragt.«
    »Doch. Er fehlt mir.«
    Cedrych nickt, und ein Lächeln breitet sich auf seinen narbigen Zügen aus. »Ich verstehe.« Er steht wieder auf. »Baram, würdest du mir bei etwas helfen? Ich habe gerade die Anführerin dieser neuen Gruppe, von der ich gesprochen habe, verloren. Und ich brauche Hilfe bei der Ausbildung ihres Nachfolgers. Dein Wissen über Tobyn-Ser könnte mir dabei ungeheuer nützlich sein.«
    Baram zögert. Er ist gerade erst wieder ins Nal zurückgekehrt, nachdem er so lange weg war. »Ich will nicht wieder nach Tobyn-Ser gehen«, sagt er und wendet sich ab. »Ich will im Nal bleiben.«
    Cedrych lacht, aber sanft, nicht wie Dob und seine Freunde. »Ich habe auch nicht vor, dich zurückzuschicken, Baram«, sagt er. »Aber wenn du uns hilfst - und uns alles erzählst, woran du dich erinnerst -, dann kann ich dir ein Zimmer geben und Essen, bis du ... bis du wieder bereit bist, alleine zu leben. Und ich kann dir viel dafür bezahlen.« Cedrych kommt näher, und eine Frage steht in seinem Auge. »Wie findest du das?«
    Es klingt beinahe zu gut, und Baram sieht den Oberlord zweifelnd an.
    »Ah«, sagt Cedrych mit einem wissenden Lächeln. »Du traust mir nicht über den Weg, wie?« Er wartet nicht darauf, dass Baram antwortet. »Das würde ich an deiner Stelle auch nicht tun, nach allem, was du in den Blocks vermutlich über mich gehört hast. Besonders nicht nach dem, was du durchgemacht hast. Du wusstest nie, wer dein Freund ist und wer nicht.« Er greift in die Tasche, holt mehrere Goldstücke und ein paar Silberstücke heraus und reicht sie Baram. »Nimm erst mal das hier als Zeichen meines guten Willens.«
    Baram nimmt das Geld, aber er schweigt.
    »Du bist frei, Baram. Du kannst gehen, wohin du willst. Denk ein paar Tage über mein Angebot nach. Du kannst gern im Ersten Bezirk bleiben oder gehen, wohin du willst. Was immer du möchtest. Wenn du zu der Ansicht gelangst, dass mein Angebot in Ordnung ist, dann komm zurück. Die Männer unten werden dich hereinlassen, und ich werde mich freuen, dich zu sehen.«
    »Und was, wenn ich Nein sage?«
    Cedrych zuckt die Achseln, und das Lächeln bleibt. »Das wäre eine Enttäuschung für mich, aber das ist alles. Du kannst das Geld trotzdem behalten.«
    Baram zögert. Seit Jahren hat ihm niemand mehr solche Möglichkeiten geboten. Nicht einmal Baden, dessen Augen dieselbe Farbe haben wie das Auge von Cedrych.
    »Du kannst jetzt gehen«, sagt Cedrych wieder, und Baram begreift, dass der Oberlord ihn entlässt.
    Er steht abrupt auf.
    »Es tut mir Leid, Baram. Ich wollte dich nicht hinauswerfen, aber es gibt da ein paar Dinge, um die ich mich kümmern muss. Morgen ist ein wichtiger Tag für mich.«
    Baram nickt. »Danke, Oberlord.«
    »Denk über das, was ich gesagt habe, noch einmal nach«, sagt Cedrych und legt ihm einen Arm um die Schultern, während er ihn zur Tür führt. »Lass mich wissen, was du davon hältst.« Die Tür geht auf, und draußen stehen mehrere Gardisten. »Bringt Baram etwas zu essen, und dann lasst ihn hinaus«, sagt Cedrych zu dem nächstbesten Mann. »Gebt ihm alles, was er braucht.«
    Der Mann wirft Baram einen kurzen Blick zu und nickt dann. »Jawohl, Oberlord.«
    Cedrych lächelt Baram noch einmal an, und dann kehrt er in seine Wohnung zurück. Einen Augenblick später schließt sich die Tür, und Baram ist mit den Gardisten allein.
    »Hier entlang«, sagt der Mann, der mit Cedrych gesprochen hat. Er geht durch den Waffenprüfer und den Flur entlang, und

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