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Die Chroniken von Araluen - Der Krieger der Nacht: Band 5 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Der Krieger der Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Der Krieger der Nacht: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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gescheit daher, Kleine!«, schrie er wütend. »Nich du, mit deinem kleinen Messer und deinem geheimen Kuriergetue!« Er senkte die Stimme und fuhr fort: »Hast
’nen Geheimauftrag für unsern Waldläufer hier, was? Ich wette, es gibt Leute, die dafür was zahlen, wenn ich’s erzähl.«
    Will und Alyss tauschten einen Blick aus. Buttle sah es und fuhr mit zunehmendem Selbstvertrauen fort. »Oh ja, ich hab euch belauscht und alles gehört. Waldläufer und Kuriere, immer müssen sie mit ihren Geheimnissen rumschleichen, was? Ha, passt lieber auf und redet leiser, wenn John Buttle in der Nähe ist!«
    Er war sich jetzt sicher, die Oberhand zu haben, und kam zu dem Schluss, dass er wohl etwas Wichtiges gehört haben musste. Sein verbrecherischer Verstand überlegte, wie er am besten daraus Geld schlagen konnte. Lange Erfahrung sagte ihm, wenn es etwas gab, was jemand geheim halten wollte, dann gab es auch jemanden, der dafür bezahlte.
    »Du liebe Güte«, sagte Alyss zu Will. »Er scheint unsere Unterhaltung mit angehört zu haben.«
    Buttle lachte laut auf. »Mit angehört, genau. Und es gibt nix, was ihr dagegen tun könnt.«
    Alyss tat, als würde sie seine Worte überdenken. Dann sagte sie gelassen: »Anscheinend nicht. Außer, dich umzubringen.«
    Noch während sie das sagte, warf sie den Dolch in die Luft und fing ihn geschickt wieder auf. Buttle wirbelte zu ihr herum, hielt den Speer wurfbereit …
    … und hörte ein eigenartiges Zischen, dann einen dumpfen Schlag. Er verspürte einen komischen Ruck in den Händen, als Wills Sachsmesser seinen Speer genau hinter dem Stahlkopf durchschlug.
    Die rasiermesserscharfe Klinge aus besonders gehärtetem Metall durchschnitt den Holzstab, als wäre er ein Stück Käse. Der schwere Eisenkopf fiel auf den Boden, und Buttle starrte verblüfft auf seinen Speer ohne Spitze. Er hatte nur eine kurzen Augenblick, darüber zu grübeln, bevor Will einen Schritt auf ihn zumachte und ihm mit einer leichten Drehung den Messingknauf des Messers an die Schläfe schlug.
    Das war der Moment, in dem John Buttle das weitere Interesse an seiner Umgebung verlor und wie ein Kartoffelsack zu Boden fiel.
    »Sehr nett«, lobte Alyss. Sie steckte ihren Dolch wieder weg, und Will sah, dass sie in einer Falte ihres Kleides eine besondere Tasche mit einer Scheide hatte.
    Sie lächelten einander an. Die Hündin war verblüfft und jaulte leise auf. Alyss beugte sich zu ihr und streichelte sie sanft.
    »Ich wusste ja gar nicht, dass du Unterricht im Messerwerfen hattest«, sagte Will.
    Alyss zuckte mit den Schultern. »Hatte ich auch nicht. Die Klinge ist viel zu dünn, um den Dolch so weit werfen zu können, wie ihr Waldläufer das mit euren Messern tut. Ich wollte nur unseren Freund hier ablenken, damit du etwas unternehmen kannst.«
    Will ging zur Kommode, holte ein Seil mit Holzklötzen heraus und ging damit wieder zu Buttle zurück. Er rollte ihn auf den Bauch und zog seine Arme auf den Rücken. Alyss sah interessiert zu, wie er zwei an dem Seil befindliche Lederhauben über Buttles Daumen stülpte und dann das Seil durch die Holzklötze festzog.
    Mit einer ähnlichen, nur etwas größeren Fessel band er auch Buttles Füße zusammen.
    »Sehr nett«, sagte Alyss wieder.
    Will betrachtete sein Werk und nickte. »Ein Waldläufer hat sie entworfen. Diese Schlingen halten die Daumen und Zehen, und die Hölzer erlauben es dir, die Schlingen zuzuziehen, ohne die Knoten erneut lockern zu müssen.«
    Alyss nahm ihr Weinglas und setzte sich wieder auf ihren Stuhl, wobei sie stirnrunzelnd auf den bewusstlosen Buttle blickte. »Natürlich haben wir immer noch ein Problem. Was tun wir jetzt mit ihm?«
    Will seufzte. »Du meinst, wegen meines Auftrags, weil er nun darüber Bescheid weiß?«
    »Genau!« Alyss nickte. »Wir haben uns so viel Mühe gegeben, damit niemand weiß, wohin du unterwegs bist. Jetzt haben wir diesen Dummkopf hier, der es hinausposaunen wird.«
    Will betrachtete Buttle, der sich noch nicht bewegt hatte. »Ich könnte ihn natürlich einsperren lassen. Er hat dich bedroht, was ein ernsthaftes Vergehen ist.«
    Alyss schüttelte den Kopf. »Das reicht nicht. Es besteht immer noch die Gefahr, dass er mit anderen Gefangenen spricht oder auch mit den Wärtern. Wir können es nicht riskieren, dass irgendetwas bekannt wird. Dieser Idiot! Wir müssen ihn vielleicht töten, Will.«
    Sie sagte es zögernd, aber so ruhig, dass Will verblüfft war. Er sah sie mit völlig neuen Augen, und ihm wurde

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