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Die Chroniken von Araluen - Der Krieger der Nacht: Band 5 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Der Krieger der Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Der Krieger der Nacht: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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aufleuchtete und verschwunden war, sobald er genauer hinsah. Hätte die Hündin sich nicht entsprechend verhalten, wäre er nicht einmal sicher gewesen, überhaupt etwas gesehen zu haben.
    Danach blitzte es rot auf, aber auch diesmal konnte Will die Lichtquelle nicht genau ausmachen. Er merkte, wie sein Herz schneller schlug und er unwillkürlich den Sachs fester griff. »Komm, mein Mädchen«, sagte er zur Hündin. »Hier muss es doch irgendwo einen Pfad geben.«
    Schon ein paar Schritte weiter entdeckte er ihn. Er war nur schmal, ein kleiner Trampelpfad, der genauso gut auch von Tieren stammen konnte. Will ging weiter in den Wald hinein. Die Hündin ging ein paar Schritte vor ihm und schnüffelte mit der Nase immer am Boden entlang.
    Nach etwa zwanzig Schritten sah er sich um und konnte den Weg aus dem Wald heraus bereits nicht mehr erkennen. Der Pfad schlängelte sich unentwegt, und das Unterholz war so dicht, dass Will sich wie umzingelt vorkam. Seine jahrelange Ausbildung als Waldläufer half ihm jedoch, sich geschickt und fast geräuschlos zu bewegen.
    Es gab keine weiteren Lichter mehr und Will entspannte sich wieder etwas.
    Da begann das Flüstern.
    Es war so leise, dass er anfänglich gar nicht sicher war, ob er überhaupt etwas gehört hatte. Es konnte auch das
Rauschen des Windes gewesen sein – allerdings war es im Wald gar nicht windig.
    Die Hündin war stehen geblieben, eine Pfote erhoben, den Kopf auf die Seite gelegt, und lauschte. Also war da tatsächlich ein Geräusch. Will achtete genauer darauf. Ja, es nahm allmählich zu, dann wieder ab, bis es vom Pochen seines eigenen Herzens übertönt wurde, dann schwoll es so weit an, dass er meinte, einzelne Worte zu vernehmen.
    Es waren keine angenehmen Worte, er meinte Schmerz, Leid, Dunkelheit und Angst zu hören. Danach folgte ein undeutliches Raunen.
    Will blickte zur Hündin. Sie war aufmerksam, aber natürlich hatten die Worte für sie keine Bedeutung. Sie reagierte nur auf das Geräusch. Will fiel ein, welche Angst er vor einigen Jahren verspürt hatte, als er mit Walt und Gilan im Einsamen Tiefland die Kruls gejagt hatte. Auch damals war es die Furcht vor unbekannten Geräuschen gewesen, die ihn beinahe gelähmt hatte. Damals hatte Walts Anwesenheit ihm geholfen, jetzt jedoch war er ganz allein.
    Er holte tief Luft, steckte den Sachs in die Scheide und zog ihn schwungvoll wieder heraus. Dabei sagte er laut und deutlich: »Stahl!«
    Das Flüstern verstummte.
    Die Hündin sah ihn an und wedelte mit dem Schwanz. Das Nackenhaar war nicht mehr gesträubt. Will ging es daraufhin gleich ein wenig besser. Stell dich deinen Ängsten , hatte Walt ihn gelehrt. Oft genug schwinden sie dann wie Nebel im Sonnenschein. Flüstern und Worte sind eine
Sache, dachte er nun. Der rasiermesserscharfe, schwere Sachs war eine ganz andere. Das war etwas Handfestes.
    »Komm, meine Gute. Suchen wir diese Flüsterer.« Er bedeutete der Hündin, vor ihm herzulaufen, denn er vertraute auf ihre Fähigkeit, Gefahr zu wittern.
    Das war eine weise Entscheidung. Andernfalls wäre er vielleicht geradewegs in das schwarze Sumpfwasser gelaufen, das unvermittelt vor ihnen auftauchte. Die Bäume und das Unterholz wuchsen so dicht heran, dass nur in der Mitte des Teichs der Himmel zu sehen war.
    Nebel stieg vom Wasser auf und an manchen Stellen blubberte es leise. Kam das von verfaulenden Pflanzen, oder war es ein Ungeheuer, das unter Wasser atmete? Auf der anderen Seite des Wassers, genau gegenüber, schien der Nebel noch dichter zu sein. Will nahm sich die Zeit, die Nebelwand genau zu betrachten, und die Hündin betrachtete wiederum Will und wartete auf sein Kommando.
    Im nächsten Moment fürchtete Will, ihm bliebe jeden Augenblick das Herz stehen. Eine riesenhafte Gestalt schwebte über dem Sumpf, sie schien direkt aus dem schwarzen Wasser aufgetaucht zu sein.
    Bedrohlich hob sich der dunkle Umriss gegen den Nebel ab. Es war die schattenhafte Gestalt eines Kriegers in einer alten Rüstung und einem geflügelten Helm. Der Helm bedeckte den ganzen Kopf, doch hinter dem Augenschlitz war nur Luft.
    Die Gestalt schien leicht zu schwanken, und eine Schrecksekunde lang dachte Will, sie käme auf ihn zu.
Wills Mund war trocken. Dies war kein menschliches Wesen, dies war etwas von der anderen Seite der Welt, aus dem dunklen Reich der Zauberei. Will wusste sofort, dass keine seiner Waffen gegen sie etwas ausrichten würde.
    Die Gestalt schwebte weiterhin über dem Sumpf und schien ihn aus dem

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