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Die Chroniken von Araluen - Der Krieger der Nacht: Band 5 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Der Krieger der Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Der Krieger der Nacht: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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Als Bartell ihn geschrieben hatte, wusste er noch nicht, wer ihn ersetzen würde, also war das Schreiben einfach mit »Waldläufer!« adressiert. Will überflog die Nachricht.
    Edwina Temple ist eine durch und durch vertrauenswürdige und zuverlässige Frau, die während der letzten acht Jahre in meinen Diensten stand. Ich kann sie meinem Nachfolger sehr empfehlen. Sie ist verschwiegen, vernünftig und eine ausgezeichnete Köchin und Haushälterin. Sie und ihr Mann Clive führen das örtliche Gasthaus. Ihr würdet mir und Euch selbst einen Gefallen tun, indem Ihr sie in Euren Diensten behaltet.
    Bartell, Waldläufer 26
    Will blickte vom Brief auf und lächelte die Frau an. Die Aussicht, dass jemand für ihn kochte und sauber machte, gefiel ihm. Dann zögerte er. Da war immer noch die Frage
der Bezahlung, und er hatte keine Ahnung, wie viel das sein würde.
    »Nun, Edwina«, begann er, »Bartell lobt dich sehr.«
    Die Frau deutete wieder einen Knicks an. »Wir sind recht gut miteinander ausgekommen. Waldläufer Bartell war ein freundlicher Herr. Ich habe acht Jahre für ihn gearbeitet, jawohl.«
    »Ja … nun …«
    Die Frau erriet aufgrund seiner Jugend, dass dies sein erster Posten war, und fügte vorsichtig hinzu: »Was die Bezahlung betrifft, da braucht Ihr Euch keine Gedanken zu machen. Ich werde vom Burgherrn bezahlt.«
    Will runzelte die Stirn. Er war sich nicht sicher, ob er dem Burgherrn erlauben durfte, für seinen Unterhalt aufzukommen. Er erhielt seinen eigenen Lohn vom Bund der Waldläufer.
    Edwina erriet den Grund für seine Unsicherheit und fuhr schnell fort: »Das ist ganz in Ordnung so. Waldläufer Bartell erzählte mir, dass der Baron sich seit jeher verpflichtet fühlt, Unterkunft und Verpflegung für seinen Waldläufer zur Verfügung zu stellen. Meine Dienste werden von dieser Vereinbarung abgedeckt.«
    Der Baron eines Lehen konnte die Dienste des Waldläufers als eine Ausgabe dem König gegenüber geltend machen, sodass die Steuereinnahmen jedes Jahr um diesen Betrag gekürzt wurden. Das wusste Will und lächelte die Frau an, nachdem er nun zu einer Entscheidung gekommen war.
    »Wenn das so ist, dann nehme ich deine Dienste gerne an, Edwina«, sagte er. »Ich vermute, du bist auch die Person,
die hier freundlicherweise für mich aufgeräumt und Feuer gemacht hat?«
    Sie nickte. »Wir haben Euch schon letzte Woche erwartet«, erklärte sie. »Ich bin jeden Tag vorbeigekommen, um alles in Ordnung zu halten – und wenn ein Feuer im Kamin brennt, dann wird um diese Jahreszeit nicht alles so feucht.«
    Will nickte. »Ich bin dir sehr dankbar. Mein Name ist übrigens Will.«
    »Willkommen in Seacliff, Waldläufer Will«, sagte sie und lächelte ihn an. »Meine Tochter Delia sah Euch durchs Dorf reiten. Sie sagte, Ihr habt sehr ernst und ganz nach einem Waldläufer ausgesehen.«
    Jetzt wusste Will, warum ihm die Frau bekannt vorgekommen war. Sie hatte die gleichen grünen Augen wie ihre Tochter und das gleiche freundliche Lächeln. »Ich glaube, ich sah sie auch«, erwiderte er.
    Nachdem nun die Frage der Weiterbeschäftigung geklärt war, sah Edwina sich voller Interesse im Raum um. Ihr Blick blieb an der Mandola hängen, die an der Anrichte lehnte.
    »Ihr spielt also die Laute?«, stellte sie fest.
    Will schüttelte den Kopf. »Eine Laute hat zehn Saiten«, erklärte er. »Das hier ist eine Mandola – eine Art große Mandoline mit acht Saiten, die paarweise angeordnet sind.«
    Er sah den verständnislosen Blick, den die meisten Leute hatten, wenn er ihnen den Unterschied zwischen der Laute und der Mandola erklärte, und gab auf. »Ja, ich spiele ein bisschen«, sagte er einfach.
    Die Hündin wählte diesen Moment, um einen tiefen Seufzer von sich zu geben.
    Edwina bemerkte sie jetzt erst und machte einen Schritt auf sie zu. »Und Ihr habt auch einen Hund, wie ich sehe.«
    »Es ist eine Hündin«, erklärte Will, »und sie ist verletzt. Ich fand sie am Straßenrand.«
    Edwina beugte sich hinunter und legte vorsichtig die Hand auf den Kopf der Hündin, die daraufhin leicht den Schwanz bewegte.
    »Treue Tiere, diese Hütehunde«, sagte sie.
    Will nickte. »Manche sagen, sie seien die klügsten Hunde, die es gibt.« Dann fügte er noch hinzu: »Der Fährmann meinte, ein Mann namens Buttle hätte einen solchen Hund besessen. Hast du schon von ihm gehört?«
    Bei der Erwähnung dieses Namens wurde das Gesicht der Frau ernst. »Das habe ich«, sagte sie. »Die meisten Leute in unserer Gegend haben

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