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Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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gehuldigt wurde. Ein größerer Turm am Stadttor diente als Wehrturm.
    Die drei Reiter waren noch zu weit entfernt, um feststellen zu können, ob sich auf den Straßen Menschen aufhielten. Aber auch hier stieg kein Rauch aus den Schornsteinen und es war – darauf machte Gilan sie sofort aufmerksam – kein Lärm zu vernehmen.
    »Lärm?«, fragte Horace. »Welcher Lärm denn?«
    »Klopfen und Hämmern«, antwortete Gilan. »Die Kelten fördern das Eisenerz nicht nur, sie bearbeiten es auch. Bei Südwestwind müssten wir eigentlich die Schmiede arbeiten hören, selbst aus dieser Entfernung.«
    »Dann los.« Will wollte Reißer Schenkeldruck geben, Gilan hielt ihn jedoch zurück.
    »Ich gehe vielleicht lieber alleine vor«, sagte er langsam und behielt dabei die Stadt unter ihnen immer im Blick.
    Will sah ihn verblüfft an. »Alleine?«
    Gilan nickte. »Du hast gestern selbst gesagt, dass wir uns ziemlich auffällig verhalten haben, als wir nach Pordellath hineinritten. Vielleicht sollten wir diesmal vorsichtiger sein. Hier geht etwas Merkwürdiges vor, und ich möchte wissen, was es ist.«
    Will musste zugeben, dass Gilans Vorhaben vernünftig war. Immerhin war er der beste Kundschafter im Bund der Waldläufer, und Waldläufer waren wiederum die besten Kundschafter im Königreich.
    Gilan ordnete an, dass Will und Horace sich von der Hügelkuppe, auf der sie sich momentan befanden, zurückzogen und sich zu einer schmalen Senke begaben, wo sie in einer Mulde eine windgeschützte Lagerstatt errichten konnten.
    »Schlagt hier ein Lager auf«, sagte er. »Kein Feuer. Wir müssen uns mit kalten Mahlzeiten begnügen, bis wir wissen, was hier vorgeht. Ich werde
nach Einbruch der Dunkelheit wieder zurück sein.«
    Und damit wendete er Blitz und lenkte ihn nach Gwyntaleth hinab.
    Will und Horace hatten das Lager schnell aufgebaut. Sie befestigten das geteerte Segeltuch an ein paar dürftigen Büschen, die aus den Felswänden in der Mulde wuchsen, und beschwerten das andere Ende mit Felsbrocken. Davon gab es zumindest reichlich. So hatten sie einen Unterschlupf, falls es wieder regnete. Dann errichteten sie vorsorglich eine Feuerstelle davor. Gilan hatte zwar gesagt, sie sollten kein Feuer machen, aber wenn er mitten in der Nacht zurückkehrte und es sich anders überlegt hatte, waren sie zumindest vorbereitet.
    Es dauerte lange, bis sie einen Vorrat an Feuerholz gesammelt hatten. Das Einzige, was sich ihnen bot, war das dürre Heidekraut, das die Hügel bedeckte. Dessen Wurzeln und Äste waren hart, aber leicht brennbar. Die beiden Jungen hackten einen ausreichenden Vorrat davon – Horace mit dem kleinen Beil, das er in seinem Rucksack trug, und Will mit seinem Sachs. Als sie schließlich fertig waren, setzten sie sich mit dem Rücken gegen die Felsen vor ihre Feuerstelle. Will verbrachte ein paar Minuten damit, das Sachs mit dem Schleifstein zu bearbeiten, damit der Rand auch wirklich rasiermesserscharf war.
    »Das Lager in einem Wald aufzuschlagen ist angenehmer«,
sagte Horace und wechselte zum wiederholten Male seine Stellung mit dem Rücken zum harten Felsen hinter sich.
    Will grunzte nur als Antwort. Doch Horace war gelangweilt und redete weiter, um sich abzulenken.
    »Schließlich hat man im Wald jede Menge Feuerholz zur Hand. Es fällt einfach von den Bäumen.«
    »Nicht während du wartest«, widersprach Will. Auch er redete nur, um die Zeit zu vertreiben.
    »Nein. Normalerweise ist es bereits passiert, bevor du ankommst«, gab Horace zurück. »Außerdem liegen im Wald meistens Nadeln oder Blätter auf dem Boden. So hast du einen weicheren Schlafplatz. Es gibt auch Stämme und Bäume, auf denen man sitzen oder an die man sich anlehnen kann. Und die haben weniger scharfe Kanten als Felsen.«
    Wieder rutschte er hin und her, um eine etwas bequemere Stelle zu finden. Er blickte zu Will und hoffte fast, dass der ihm widerspräche. Dann könnten sie sich streiten, um sich die Zeit zu vertreiben. Doch Will stieß nur ein weiteres Grunzen aus. Er inspizierte die Klinge seines Messers, steckte es zurück in die Scheide und legte sich hin. Es war unbequem, also setzte er sich wieder, löste den Messergürtel und legte ihn über seinen Rucksack, zusammen mit seinem Bogen und Köcher. Wieder legte er sich zurück, den Kopf auf einem flachen Stein, und schloss die Augen. Die schlaflose Nacht steckte ihm noch in den Knochen.
    Mit einem Seufzer holte Horace sein Schwert heraus und begann, die Klinge zu schärfen – ganz

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