Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
Vom Netzwerk:
überlegen. »Und was ist, wenn wir etwas wirklich Wichtiges herausfinden? Was ist, wenn du ihnen weiter folgen willst, wir aber gleichzeitig dem Baron eine Nachricht überbringen müssen? Wenn
wir zu zweit sind, können wir uns aufteilen. Ich kann die Nachricht überbringen und du kannst den Wargals folgen.«
    Will dachte darüber nach und musste zugeben, dass Horace recht hatte.
    »In Ordnung«, gab er schließlich nach. »Aber wir werden es Evanlyn sagen müssen.«
    »Mir was sagen müssen?«, fragte sie. Unbemerkt hatte sie sich ihnen genähert. Die beiden Jungen sahen einander schuldbewusst an.
    »Ähm … Will hatte so eine Idee, verstehst du …«, begann Horace, dann hielt er inne und schaute erwartungsvoll seinen Freund an.
    Doch Will musste kein Wort sagen. »Ihr habt vor, den Wargals zu folgen«, stellte Evanlyn geradeheraus fest. Die beiden Jungen tauschten überraschte Blicke aus, bevor Will antwortete.
    »Du hast uns belauscht«, warf er ihr vor.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Es liegt auf der Hand, oder? Dies ist die Gelegenheit für uns, herauszufinden, was sie vorhaben und warum sie die Minenarbeiter gefangen nehmen.«
    Zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten fand sich Will mit diesem »wir« konfrontiert. »Für uns?«, fragte er nach. »Was meinst du damit?«
    Evanlyn zuckte mit den Schultern. »Wenn ihr beide den Wargals folgt, komme ich natürlich mit. Ihr wollt mich doch nicht etwa hier allein zurücklassen?«
    »Aber«, begann Horace hilflos, während das Mädchen ihn gelassen ansah, »das sind Wargals …«
    »Das weiß ich auch.«
    Horace sah Will fragend an. Der zuckte mit den Schultern, also versuchte Horace es wieder. »Es wird gefährlich werden. Und du …«
    Er zögerte. Er wollte sie nicht daran erinnern, welche Furcht sie gehabt hatte und warum. Evanlyn merkte es und lächelte ihn matt an.
    »Natürlich habe ich Angst vor diesen Bestien«, sagte sie. »Aber ich nehme an, ihr wollt ihnen nur folgen und euch nicht zu ihnen gesellen.«
    »Das war der Plan«, bestätigte Will.
    Evanlyn nickte. »Bei dem Lärm, den sie veranstalten, müssen wir ihnen ja vielleicht nicht allzu nahe kommen«, sagte sie. »Und außerdem ist das die beste Gelegenheit, ihre Pläne zu durchkreuzen. Das möchte ich sehr gern.«
    Will betrachtete sie mit neuem Respekt. Sie hatte allen Grund, die Wargals zu fürchten, mehr noch als er oder Horace. Und doch war sie bereit, diese Furcht zu überwinden, um Morgarath an seinem Vorhaben zu hindern.
    »Bist du sicher?«, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin ganz und gar nicht sicher. Ich habe furchtbare Angst bei dem Gedanken, wieder in die Nähe dieser Bestien zu kommen. Andererseits gefällt mir der Gedanke, hier allein zurückgelassen zu werden, genauso wenig.«
    »Wir wollten dich nicht zurücklassen …«, begann Horace.
    »Und wie würdest du es dann bezeichnen?«, fragte sie ihn und lächelte, um ihren Worten die Schärfe zu nehmen.
    Er zögerte. »Wahrscheinlich hast du recht«, gab er zu.
    »Genau«, sagte sie. »Also, wenn ich die Wahl habe, noch mehr Banditen und einer weiteren Truppe von Wargals in die Hände zu laufen oder mit euch beiden einer überschaubaren Anzahl Wargals zu folgen, dann wähle ich das Letztere.«
    »Wir sind nur etwa einen Tagesritt von der Grenze entfernt«, gab Will ihr noch eine letzte Möglichkeit, es sich anders zu überlegen. »Sobald du die überquert hast, bist du weitgehend sicher.«
    Evanlyn war anderer Meinung. »Mit euch beiden fühle ich mich sicherer«, sagte sie. »Außerdem könnte es nützlich für euch sein, mich dabeizuhaben. Das bedeutet eine Person mehr, die nachts Wache halten kann.«
    »Das ist der erste vernünftige Grund, den ich von ihr bisher gehört habe«, sagte Horace scherzend. Wie Will war ihm klar geworden, dass Evanlyn einen Entschluss gefasst hatte. Und beiden Jungen war auch klar, dass niemand sie dazu bringen konnte, ihre Meinung zu ändern, wenn sie erst einmal etwas beschlossen hatte.
    Sie grinste ihn an. »Was ist? Wollen wir den
ganzen Tag hier herumstehen und Zeit vergeuden? Diese Wargals sind jedenfalls schon längst unterwegs.«
    Und damit drehte sie sich auf dem Absatz um und ging ihnen voraus zu den Pferden.

D en Wargals zu folgen war einfacher, als sie gedacht hatten. Diese Kreaturen waren ja nicht die schlauesten und konzentrierten sich nur auf ihre Aufgabe, was in diesem Fall bedeutete, die Minenarbeiter abzuliefern. Da sie die Bewohner dieser Gegend bereits

Weitere Kostenlose Bücher