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Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die brennende Brücke: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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Evanlyns. Einen Augenblick lang bewunderte er den Mut des Mädchens, sich angesichts Morgaraths Wut so zu ihm zu bekennen.
    Da erzwang sich ein Reiter den Weg durch die Menge.
    »Mylord!«, rief er drängend. »Feind im Anmarsch!«
    Morgarath drehte sich zu ihm, und der Mann rief: »Die Vorhut kommt auf uns zu, Sir. Die Schlacht beginnt!«
    Der Lord von Regen und Nacht schwang sich wieder in den Sattel und sah Will noch ein letztes Mal an – Will, nicht Erak.
    »Wir werden das später beenden«, sagte er drohend. Dann befahl er einem Wargal: »Haltet sie hier
gefangen, bis ich zurückkehre. Ihr bürgt mit eurem Leben für sie!«
    Der Wargal salutierte, eine Faust an der linken Brust, dann rief er seinen Männern ein Kommando zu. Sie bildeten einen noch dichteren Kreis um die kleine Schar. Die vier Seepiraten wiederum formten ihrerseits einen kleinen Kreis, in dessen Mitte sich Will und Evanlyn befanden. Sie hatten die Waffen gezückt und waren offensichtlich bereit, ihr Leben so teuer wie möglich zu verkaufen.
    »Später dann, Erak«, sagte Morgarath. »Beim geringsten Fluchtversuch werden Euch meine Männer in Stücke reißen.«
    Mit diesen Worten wendete er sein Pferd und galoppierte davon. Rücksichtslos ritt er jeden nieder, der ihm nicht schnell genug auswich. Mit seiner schrillen Stimme rief er dabei seine Befehle.

A ls die beiden Armeen zum ersten Mal aufeinandertrafen, passierte noch nicht sehr viel.
    Die Vorhut des Königs, bestehend aus Reiterei und Bogenschützen, näherte sich Morgaraths linkem Flügel, zog sich jedoch sofort wieder zurück, sobald sich auf der Gegenseite Fußsoldaten formierten.
    Die Schützen traten zurück in die Sicherheit der eigenen Linien. Umgekehrt war es genauso. Sobald ein Reitertrupp auf die linke Flanke der Wargals zuritt, formierten sich die in Viererreihen marschierenden Wargals neu und zogen sich hinter die eigenen Linien zurück.
    Während der nächsten Stunden blieb dies das Muster der Schlacht: Kleine Einheiten sondierten die Linien der gegnerischen Seite. Größere Einheiten formierten sich zum Gegenangriff und die erste Attacke löste sich wieder auf. Arald, Fergus und Tyler befanden sich zu Pferd neben dem König auf einem kleinen Hügel in der Mitte der königlichen Armee.
Heeresmeister David war bei einer Gruppe von Rittern, die einen der vielen Vorstöße in Richtung der Wargals unternahmen.
    »Dieses Vor und Zurück ist ja nicht zum Aushalten«, brummte Arald säuerlich. Der König lächelte ihn an. Er verfügte über eine der wichtigsten Fähigkeiten eines guten Kommandanten: beinahe unbegrenzte Geduld.
    »Morgarath wartet«, antwortete er lediglich. »Er wartet darauf, dass Horths Armee sich in unserem Rücken zeigt. Dann wird er angreifen, das steht fest.«
    »Dann lasst uns doch einfach selbst den Anfang machen«, murrte Fergus, aber Duncan schüttelte den Kopf und deutete auf Morgaraths Standort.
    »Der Boden dort ist weich und morastig. Das würde unsere beste Waffe schwächen – unsere Reiterei. Wir warten, bis Morgarath zu uns kommt. Dann können wir auf einem Boden kämpfen, der uns besser entspricht.«
    Eiliges Hufgetrappel war zu hören und der König und seine Berater drehten sich um. Ein Kurier gab seinem Pferd die Sporen, um den Hügel zu ihnen heraufzukommen. Dann zog er die Zügel an, sah sich um, und als er den König entdeckte, gab er seinem Pferd erneut die Sporen und hielt schließlich unmittelbar vor ihnen an. Sein grüner Wappenrock, das leichte Kettenhemd und eine schmale Schwertklinge wiesen ihn als Kundschafter aus.
    »Eure Majestät«, stieß er atemlos hervor. »Ein Rapport von Sir Vincent.«
    Sir Vincent war der Anführer einer Gruppe von Soldaten, die während einer Schlacht als Augen und Ohren des Königs dienten und Berichte und Befehle in alle Bereiche des Schlachtfeldes brachten. Duncan nickte und forderte den Mann auf, zu sprechen.
    Der Reiter schluckte einige Male und sah dann besorgt zum König und seinen drei Baronen. Sofort wusste Arald, dass es keine guten Neuigkeiten waren.
    »Eure Majestät«, sagte der Kundschafter zögernd. »Sir Vincents ehrerbietigste Grüße, Eure Majestät, und … es scheinen Nordländer hinter uns zu sein.«
    Einige der jüngeren Offiziere in der Nähe stießen überraschte Rufe aus. Fergus drehte sich mit gerunzelter Stirn zu ihnen. »Ruhe!«, fuhr er sie an.
    »Wo genau sind diese Nordländer? Und wie viele sind es?«, fragte Duncan den Kundschafter ruhig. Seine Gelassenheit verfehlte seine

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