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Die Chroniken von Blarnia

Die Chroniken von Blarnia

Titel: Die Chroniken von Blarnia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerber
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schnappte.
    Mehrere Tiere traten vor, um den Mini-Hund zu erledigen.
    »Nein«, sagte Asthma mit erhobener Pfote. »Überlasst das Pete.«
    »Wa...?«, sagte Pete. Ein Bissen Kuchen fiel aus seinem Mund auf sein Hemd. »Ich esse gerade.«
    Asthma verzog keine Miene.
    »Das kann nicht Euer Ernst sein.«
    Inzwischen lief Sue im Kreis herum, dicht gefolgt von der unbezähmbaren Nervensäge. »Na los, du Wichser! Ich hasse es, mit Hundespucke voll geschmiert zu werden!«
    Pete merkte, dass alle ihn anschauten. »Na gut, wenn ihr drauf besteht...«
    »Zehn Pfund auf den Mopp«, sagte die Gans.
    »Fünfzig auf den Schwachkopf«, sagte der Oktopus und eröffnete der Muschel zwinkernd: »Ich hab nämlich schon weitergelesen.«
    Ohne sich zu überlegen, was er als Nächstes tun wollte, stellte sich Pete dem schäumenden Yorkie in den Weg. Da ließ der Hund von seiner Schwester ab und begann ihn zu jagen.
    Sie liefen immer im Kreis herum. Dem Großteil des Publikums missfiel diese Taktik, die zugegebenermaßen kein besonders spannendes Finale versprach. Es kann nicht schaden, mit irgendwas zu werfen, dachte sich Pete. Seiner Meinung nach ließ sich dadurch jede Situation verbessern. Aber womit?
    Während er heftige Seitenstiche bekam, tastete Pete seine Taschen ab. Seine Klamotten waren zwar mit Essensresten voll geschmiert, aber die Menge reichte nicht aus, um daraus ein Leckerli zu machen, mit dem er den Hund ablenken konnte. Doch dann entdeckte er den rosafarbenen Quietschknochen, den ihm der Weihnachtsmann geschenkt hatte. Plötzlich wusste er, was zu tun war.
    »Hier, Kleiner!«, rief Pete, holte den Knochen hervor und fuchtelte damit herum. Er drückte ihn ein paarmal, und Fiesegrim war hin und weg. Pete lief nach draußen und schleuderte das Spielzeug mit mächtigem Schwung in den Fluss. »Los, hol’s dir!«
    Ohne auf das Platschen zu warten, sauste der Mini-Yorkshireterrier los. Pete sah, wie das Spielzeug tief unten in den silbernen Fluss fiel und dann wieder auftauchte. Der vom Schneematsch patschnasse Hund lief zum Ufer und sprang, ohne zu zögern, ins Wasser. Mut hatte er, das musste man ihm lassen.
    Mittlerweile hatte sich die Menge um Pete versammelt, und alle starrten zum Fluss hinunter. Sie sahen Fiesegrim um sein Leben schwimmen. Verzweifelt versuchte er, das Gummispielzeug zu erreichen, das direkt vor seiner Nase auf den Wellen tanzte. »Los, Fiesegrim, los, los, los!«, skandierte das Publikum. Als er es geschafft hatte, brach lautstarker Jubel los - der zu einem Stöhnen wurde, als der erschöpfte Fiesegrim mit einem schwachen, fast kläglichen »Blorp« unterging.
    In dem Moment erschien, angelockt von dem Lärm, ein weiterer Plüschhund auf dem Hügel und fragte sich, ob er etwas zu fressen abstauben konnte.
    »Da ist schon wieder einer von ihren Wachhunden!«, brüllte eine der Wüstenrennmäuse. »Der kommt in den Kochtopf! Auf ihn!«
    Der Hund machte kehrt und rannte um sein Leben. Einige von Asthmas eher hitzköpfigen Jüngern hefteten sich an seine Fersen.
    Nun, da Pete die Prüfung bestanden hatte, ging Asthma zu ihm. »Knie dich hin, Pete.«
    Pete war so müde, dass er nur zu gern gehorchte, aber Asthma war immer noch zu klein. »Okay, ich glaube, du musst dich auf den Boden legen.«
    Das tat Pete. Asthma borgte sich von einer Nymphe, die neben ihm stand, einen gegrillten Hähnchenschenkel.
    »He!«, sagte die Nymphe.
    »Du kriegst ihn ja wieder«, sagte Asthma. Der Kater berührte Pete mit dem Hühnerbein, wobei er seine Schulter mit Grillsoße einschmierte. »Steh auf, Ritter Pete vom Fiesen Knochen...«
    »Das verschafft ihm bestimmt einen Vorteil bei den Frauen«, flüsterte Naomi Ruth feixend zu.
    »Steh auf und hol mir noch ein paar Hähnchenschenkel. Diese Dinger riechen erstaunlich gut.«

Was Ed währenddessen tat, wollen Sie wissen? (Wenn nicht, dann lassen Sie uns zumindest so tun, als ob.) Hauptsächlich schwelgte er in Selbstmitleid und schwor sich, einen Anti-Drogen-Werbespot zu drehen, wenn er hier lebend wieder rauskäme.
    »Hi, Kids. Mein Name ist Ed Perversie«, probte Ed im Stillen. »Vor ein paar Monaten bin ich in einen Kleiderschrank gestiegen und habe versehentlich etwas Bananenschalenextrakt zu mir genommen. Ich landete in einer sonderbaren Welt voller exotischer Lebewesen und gefährlicher Abenteuer. Klingt toll, was?
    Falsch. Ich traf in Blarnia bloß einen Haufen Vollidioten, einer schlimmer als der andere. Und das waren bloß meine Geschwister! Aber im Ernst,

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