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Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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laute, gellende Stimmen, die Befehle schrien. Pete sog die Luft tief ein und rannte entschlossen weiter.
    Die Verfolger konnte er nie sehen. Aber er hörte sie ununterbrochen und er war sich sicher, dass diese immer näher kamen. Tron ergriff ihn an seiner Schulter und hielt ihn abrupt an.
    „Halt durch, Pete! Es ist nicht mehr weit. Noch ein paar Hundert Schritte, dann kommen wir zu unseren Pferden!“
    Kaum hatte das letzte Wort Trons Lippen verlassen, zerrte er Pete auch schon wieder in einem Höllentempo weiter. Sie sprangen durch Büsche hindurch, wichen Bäumen aus und sprangen über Wurzeln. Äste und Dornen hinterließen blutige Spuren auf Petes ungeschützten Armen.
    „Bringt mir diesen Bengel, tot oder lebendig!“, dröhnte Thobors Stimme gespenstisch durch den dichten Wald.
    „Wir sind da, Pete, komm her!“, sagte Tron, den die Flucht nicht im Geringsten anzustrengen schien.
    Sie stoppten auf einer kleinen Lichtung mitten im Wald. Die Sonnenstrahlen drangen zwischen den Bäumen hindurch und warfen lange Schatten auf das saftige, grüne Gras.
    „Spürst du deinen Puls? Den Rausch des Abenteuers, den Tod im Nacken?“, flüsterte ihm Tron grinsend ins Ohr. „Denk an diese Gefühle, denn jetzt, in diesem Moment fühlst du, was wahres Leben heißt!“ Tron klopfte ihm dabei kräftig auf den Rücken. Pete ließ seine Worte nochmals in Gedanken vorüberziehen, da sah er, wie Tron sich den gegenüberliegenden Büschen zuwandte und seine Zeigefinger zu einem X kreuzte.
    Sofort begannen sich zwei Büsche zu bewegen und teilten sich schließlich in der Mitte. Aus jedem der Büsche sprang ein großes, glänzendes schwarzes Pferd, auf denen schwarz gepanzerte Reiter saßen. Jeder Reiter führte hinter sich an einem Seil ein weiteres prächtiges schwarzes Pferd.
    Pete duckte sich instinktiv und schnappte sich den erstbesten Stein. Tron, der Petes Reaktion wahrnahm, sprang schnell zu Petes Seite, legte ihm seine kräftige, schwere Hand auf die schmale Schulter und sagte: „Nur ruhig, Pete. Das sind unsere.“
    Pete schaute ihn erst unsicher an. Doch als er sah, dass Tron die Reiter mit einem einladenden Lachen empfing, entspannte Pete seinen Arm, in dem er den Stein festhielt. Die beiden Reiter preschten direkt auf sie zu und kamen nur ein paar Fuß vor ihnen zu stehen. Beide trugen schwarze Plattenpanzer, die den Oberkörper schützten. Dazu einen ebenso schwarzen Helm, der das Gesicht mit einer bis zum Hals reichenden Metallplatte schützte. Nur für die Augen war ein langer, waagrechter Schlitz und zum Atmen einige kleinere Schlitze herausgeschnitten worden. Beide trugen kurze schwarze Lederstiefel und aus Metall gefertigte Schienbeinschützer. Ihre durchtrainierten Oberarme wurden durch schwarze Lederriemen geschützt, die Unterarme durch schwarze, metallene Schienen.
    Auf jedem Teil der Rüstung war gut sichtbar ein goldenes, in der Sonne leuchtendes und in geschwungener Schrift geschriebenes „T“ angebracht.
    „Gut gemacht, Männer! Sie sind uns auf den Fersen, nichts wie weg hier.“ Tron schwang sich mühelos auf eines der schwarzen Pferde. Mit einer Handbewegung forderte er Pete auf, dasselbe zu tun.
    Pete schaute Tron mit großen Augen an und sagte: „Ich … ich … kann nicht reiten … ich …“
    Tron schluckte erst gut hörbar, zuckte mit den Achseln und sagte: „Haben die Waldaffen dir denn nichts beigebracht außer Prügeln und Steine schleppen? Immer dasselbe …“ Dann räusperte er sich und fügte hinzu: „Mach dir mal keinen Kopf deswegen. Ich hab da schon eine Lösung für solche Fälle.“
    Pete wollte gar nicht fragen, welche Art von Fällen Tron nun meinte. Bevor er sich versah, schnappte sich Tron, sicher im Sattel sitzend, das letzte schwarze Pferd bei den Riemen und führte es vor Pete.
    Pete sah Trons ausgestreckte Hand und ließ sich dankbar von ihm auf den Sattel hieven. Sein Pferd schnaubte und tänzelte unruhig. Tron drückte Pete die Riemen in die Hand und nickte.
    „Dein Pferd ist nicht an so leichte Reiter gewohnt. Halt dich gut fest“, sagte er mit ruhiger, beschwörender Stimme und befestigte am Zaumzeug von Petes Pferd ein Seil, das er an seinem eigenen Sattel fest verknotete.
    Pete fiel nochmals auf, wie unglaublich einfach und elegant alle Bewegungen Trons aussahen.
    „Xaron, du reitest voraus! Turalaon, du bildest die Nachhut! Auf geht’s, los, los!“
    Schnell nahmen die Reiter die Formation ein. Kaum hatten sie sich in Bewegung gesetzt, wieherte das Pferd

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