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Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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Dinger sind etwa gleich trocken wie dein Humor, Olayon!“
    „Das ist das Mindeste, was ich für euch tun kann. Ich helfe euch beim Packen.“
    „Gut. Es wird ohnehin langsam Zeit, dass wir aufbrechen. Die Dunkelheit wird bald hereinbrechen.“
    Mit geübten Griffen zurrten sie die Sättel auf ihren Pferden fest und verstauten den Proviant in den Satteltaschen. Dörrfrüchte, etwas Trockenfleisch und Wasser mussten für die nächsten Tage auf dem Pferd ausreichen.
    Während die Dämmerung bereits hereinbrach, saßen sie alle in voller Montur im Kreis vor ihren Pferden und schliffen ihre Schwerter.
    Die Seele des Kriegers. Das Schwert seiner Familie …
    Im gleichen Rhythmus ließen sie die Schleifsteine über die todbringenden Klingen gleiten. Die metallenen Geräusche hallten gespenstisch in die herannahende Dunkelheit. Als sich die Feuer vom nahen Nordwald bereits in ihren Schwertern spiegelten, wussten sie, dass die Zeit gekommen war.
    Tron hob sein Schwert und betrachtete die Klingen vor dem Schauspiel der Flammen.
    Er stand auf, deutete mit dem Spitz seines Schwertes auf die Flammen und sagte: „Männer. Heute Nacht werden wir herausfinden, was es mit diesem Biest auf sich hat. Wir müssen die Informationen einholen und, koste es, was es wolle, umgehend zu König Xeron bringen.“
    Beschwörend schaute er einen nach dem anderen an.
    „Wir sind Turioner. Die Mission hat immer Vorrang, was auch geschieht. Stärke oder Tod!“
    „Stärke oder Tod!“, wiederholten die Krieger, Torwak und selbst Olayon gleichzeitig. Dabei war Olayon der Einzige, der die geballte Faust in die Höhe streckte und einen Siegestanz aufführte. Verwirrt schauten sie ihn an, doch schon bald brachen alle in fröhliches Gelächter aus. Olayon ließ sich nicht beirren, sondern tänzelte zu Torwak. Die Faust in der Höhe näherte er sich ihm und tanzte vor ihm weiter. Dann öffnete er seine Hand und Torwak erkannte es sofort wieder. Das Medaillon seiner Mutter! Er hatte es in der Aufregung ganz vergessen.
    „Das gehört dir, junger Krieger. Trage es in Ehren, wie du das Medaillon deines Vaters trägst!“
    Langsam nahm Torwak das Medaillon aus der Hand und hängte es sich um den Hals. Zum Medaillon seines Vaters. Dankend nickte er Olayon zu.
    Familie.
    „Auf unseren Sieg!“, sagte Tron, während er sich aufs Pferd schwang.
    „Auf unseren Sieg!“, wiederholten Torwak und die Krieger, während auch sie sich auf ihre Pferde schwangen.
    „Ihr ahnt ja nicht, was ich dafür gäbe, mitzureiten! Im Geiste bin ich bei euch!“, sagte Olayon mit feurigen Augen.
    „Du bist immer bei uns, Olayon. In unseren Herzen. Auf bald, mein alter Freund!“, antwortete Tron.
    „Bis bald Olayon. Danke für alles …“, sagte Torwak dankbar.
    Olayon nickte ihm zu und schaute ihm direkt in die Augen. Wissend, verstehend durchdrang dessen Blick alle Äußerlichkeiten und es kam Torwak vor, als schaute er ihm direkt in die Seele.
    „Auf geht’s Männer! Mir nach!“, befahl Tron und gab seinem Pferd die Sporen.
    Ohne zu zögern, folgten Torwak und die beiden Krieger ihrem General. Torwaks Freund. Sobald sie außer Hörweite vom Hof waren, schloss Torwak zu Tron auf.
    Noch bevor er etwas sagen konnte, wandte sich Tron zu ihm: „Ein feiner Kerl dieser Olayon, nicht?“
    „Er ist ganz nett und hilfreich. Bestimmt. Aber auch irgendwie … unheimlich …“
    „Unheimlich? Olayon? Was meinst du damit?“
    „Wie er mich manchmal anschaut. Als ob er mir in die Seele schauen könnte …
    „Er ist ein weiser Mann. Schon damals, während des Krieges, war er bekannt für seine Menschenkenntnis. Viele fürchteten seinen scharfen Verstand mehr als sein Schwert. Obwohl er damit Hunderte Feinde niedergemacht hat. Der Verstand, mein Freund, wenn richtig eingesetzt, ist eine mächtige Waffe …“
    „Das mag ja alles wahr sein. Ich werde aber das Gefühl nicht los, dass Olayon mehr weiß, als er uns sagt …“
    „Und was sollte das sein?“, sagte Tron, während er nach vorne schaute und sein Pferd geschickt einem umgestürzten Baum ausweichen ließ.
    Torwak folgte nach und sagte: „Wenn ich das bloß wüsste. Das hat bestimmt etwas mit meiner Mutter zu tun.“
    „Torwak, ich versteh dich ja. Aber halt erstmal deinen Kopf frei und konzentriere dich. Wenn dein Verstand abgelenkt ist, wirst du eine leichte Beute für die Nordmänner.“ Dann schaute er zu Torwak, deutete mit zwei Fingern auf seine Augen und sagte: „Konzentriere dich!“
    „Das tue ich ja, Tron.

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