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Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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ebenfalls in den Ästen verfangen und ihm eine Landung im Dreck beschert.
    „Verfluchter Dreckswald! Und dieser Rauch und die Hitze. Ist ja nicht auszuhalten … Tron? Torwak?“
    Torwak kannte die Stimme irgendwoher. Als die Gestalt das mit Schlamm verschmierte Gesicht aus dem Dreck befreite, lachte Torwak laut.
    „Harlan! Was um alles in der Welt machst du denn hier!?“
    Es war tatsächlich Harlan, den er vor zwei Jahren im Turnier besiegt hatte und seit damals trainierten sie täglich zusammen. Trotz des anstrengenden Trainings wollten seine überflüssigen Pfunde nicht weichen. Sie gehörten zu ihm wie sein scharfer Verstand.
    „Hast du gedacht, du kannst alleine den ganzen Spaß haben?“, antwortete er lachend und spuckte Dreck aus.
    „Das hier ist kein Spaß! Was denkst du dir dabei, Harlan?! Du gefährdest die Mission des Königs mit deinem unbedachten Handeln!“, schrie Tron Harlan an. Selbst durch den Schlamm konnte Torwak erkennen, wie Trons Halsschlagadern hervortraten. Torwak hatte ihn noch nie derart außer sich erlebt.
    „Ich dachte bloß, dass ich helfen kann und etwas lern …“
    „Nichts wirst du ohne ausdrücklichen Befehl! Du gehst sofort nach Tur zurück, jetzt gleich!“
    Harlan zuckte zusammen, erhob sich und starrte beschämt auf den Boden.
    „Aber, aber … ich … wurde“, bevor er weitere Worte sagen konnte, sah Torwak die Umrisse zweier Gestalten, die hinter Harlan im Rauch auftauchten.
    „Achtung, hinter dir!“, schrie Torwak. Geistesgegenwärtig rollte sich Harlan zur Seite. An der Stelle, wo er eben noch lag, krachte ein hünenhafter, in Fellen gekleideter Gondraner mit dem Knie auf den weichen Dreck, gefolgt von dem zweiten. Kaum waren sie gelandet, stürzte sich Torwak mit dem Schwert in der Hand auf sie.
    Den ersten erwischte er mit einem gezielten Stich in die linke Brustseite. Der Gegner kam nicht mehr dazu auszuweichen, denn der Rauch brannte noch in dessen Augen. Der zweite griff ihn von der linken Seite an. Torwak drehte den auf seinem Schwert aufgespießten Gegner zwischen sich und den Angreifer, kickte ihm mit einem Schrei auf die Brust und riss sein Schwert zurück.
    Der riesige leblose Körper des Gondraners fiel rückwärts gegen den Angreifer. Der krachte gegen den Körper seines toten Kameraden, taumelte, ruderte mit den Armen und kämpfte um sein Gleichgewicht. Blitzschnell drehte sich Torwak um die eigene Achse und kickte die beiden erbarmungslos in die Flammen. Lautes, markerschütterndes Kreischen und Schreie erfüllten den Wald. Die riesigen Feuertürme verrichteten ihr tödliches Werk schnell und effizient. Das Schreien wurde durch Zischen und den ekelerregenden Gestank von verbranntem Menschenfleisch abgelöst …
    „Sieh einer an, du wirst immer schneller junger Krieger … wir konnten nicht mal reagieren, da war schon alles vorbei …“
    Wie in Trance riss Torwak seine Augen vom tödlichen Schauspiel der Flammen weg und nickte. Harlan lag noch immer am Boden. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er Torwak an. Die beiden Krieger standen mit offenen Mündern neben ihm.
    „Ich tue nur meine Pflicht …“, sagte Torwak monoton.
    „Gut, junger Krieger. Sehr gut. Die beiden wären erstmal entsorgt. Also Männer, wie es aussieht, wurden wir entdeckt. Spätestens seit Harlan zu uns gestoßen ist.“
    Tron warf einen strafenden Blick zu Harlan. Der stand nur mühselig auf und bemühte sich, den Schlamm von Rüstung und Kleidung zu kriegen und brummte: „Was für eine Sauerei … Das krieg ich niemals wieder sauber!“
    Torwak bemerkte, wie Tron zwanghaft versuchte, ein Grinsen zu unterdrücken. Es wollte ihm nicht gelingen.
    „Nun gut, da du schon mal hier bist, Harlan, kommst du mit uns und wir führen die Mission mit dir durch. Aber nur aus dem Grunde, dass ich dich jetzt nach dem Kampf hier nicht mehr alleine durch den Wald ziehen lassen kann.“
    Harlan ließ von seiner Kleidung ab und schaute ungläubig zu Tron. Als ihn die gesagten Worte wie ein Blitz trafen und sich in seinem Verstand Gedanken bildeten, sprang er auf, drückte die Brust raus und versuchte, seinen Bauch einzuziehen.
    „Jawohl, General Tron! Ich gebe mein Bestes … Ihr …“, da spuckte er eine weitere Ladung Dreck aus und fuhr eifrig fort: „… ihr werdet es nicht bereuen!“
    Aufmunternd schaute ihn Tron an: „Ich hoffe es, Harlan!“
    Torwak ging zu seinem Freund Harlan, klopfte ihm auf die Schultern und flüsterte: „Mutig, dass du hergekommen bist. Mich freut es, dich

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